22.01.2024 14:13 | Verein Testbiotech | Umwelt
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Die Blütenträume der Gentechnik / Drastische Veränderung artspezifischer Merkmale bei CRISPR-Pappeln
München (ots) -
Eine Auswertung wissenschaftlicher Publikationen zeigt, wie wichtige artspezifische Merkmale von Pappeln mit Hilfe der Gen-Schere CRISPR/Cas drastisch verändert werden können. Dafür müssen keine zusätzlichen Gene eingefügt oder neuartige oder veränderte Eiweißstoffe in den Pflanzen gebildet werden. Natürlicherweise blühen Pappeln erst nach sieben bis zehn Jahren. Nach dem Eingriff mit der Gen-Schere blühen die Bäume aber bereits nach vier Monaten.
Ein Ziel des Eingriffs ist es, die früh blühenden Gentechnik-Pappeln wie Ackerpflanzen sehr rasch vermehren, kreuzen und selektieren zu können. Durch solche Eingriffe ist es möglich, die Markteinführung von gentechnisch veränderten Pappeln erheblich zu beschleunigen.
Die Bäume stehen mit ihrer Umwelt in vielfältiger Beziehung, so sind Pappeln für viele Insekten wie Käfer, Schmetterlinge aber auch für Bienen wichtige Nahrungspflanzen. Kreuzen sich die Gentechnik-Bäume mit Bäumen in natürlichen Pappel-Populationen, können sich die veränderten Gene schnell ausbreiten. Die Schäden könnten irreversibel sein, da sich veränderten Gene nicht aus der Umwelt zurückholen lassen.
Am Mittwoch dieser Woche will der Umweltausschuss des EU-Parlaments über die künftige Regulierung von Pflanzen aus Neuer Gentechnik abstimmen. Setzt sich die verantwortliche Berichterstatterin, Jessica Polfjärd (EPP) durch, könnten bspw. gentechnisch veränderte Bäume und Sträucher ebenso wie Ackerpflanzen oder auch Wildgräser und Wildblumen ohne Risikoprüfung in die Umwelt gelangen.
Dagegen fordern Abgeordnete wie Christoph Clergeau (S&D) und Martin Häusling (Grüne) eine verpflichtende Risikoprüfung für Pflanzen aus Neuer Gentechnik. Diese Position stützt sich u.a. auf Stellungnahmen der zuständigen französischen Behörde ANSES oder auch die der Gesellschaft für Ökologie (GFÖ), die insbesondere vor den Gefahren für Wildpflanzen warnt. In diesem Zusammenhang weist die Ökologin Prof. Dr. Katja Tielbörger darauf hin, dass rund 300.000 Wildpflanzenarten von der drohenden Deregulierung betroffen sein könnten, mit unabsehbaren Folgen für die Ökosysteme und die Biodiversität.
https://www.testbiotech.org/aktuelles/die-bluetentraeume-der-gentechnik
Pressekontakt:
Christoph Then, Tel:0151 54638040, info@testbiotech.de
Original-Content von: Verein Testbiotech, übermittelt durch news aktuell
Eine Auswertung wissenschaftlicher Publikationen zeigt, wie wichtige artspezifische Merkmale von Pappeln mit Hilfe der Gen-Schere CRISPR/Cas drastisch verändert werden können. Dafür müssen keine zusätzlichen Gene eingefügt oder neuartige oder veränderte Eiweißstoffe in den Pflanzen gebildet werden. Natürlicherweise blühen Pappeln erst nach sieben bis zehn Jahren. Nach dem Eingriff mit der Gen-Schere blühen die Bäume aber bereits nach vier Monaten.
Ein Ziel des Eingriffs ist es, die früh blühenden Gentechnik-Pappeln wie Ackerpflanzen sehr rasch vermehren, kreuzen und selektieren zu können. Durch solche Eingriffe ist es möglich, die Markteinführung von gentechnisch veränderten Pappeln erheblich zu beschleunigen.
Die Bäume stehen mit ihrer Umwelt in vielfältiger Beziehung, so sind Pappeln für viele Insekten wie Käfer, Schmetterlinge aber auch für Bienen wichtige Nahrungspflanzen. Kreuzen sich die Gentechnik-Bäume mit Bäumen in natürlichen Pappel-Populationen, können sich die veränderten Gene schnell ausbreiten. Die Schäden könnten irreversibel sein, da sich veränderten Gene nicht aus der Umwelt zurückholen lassen.
Am Mittwoch dieser Woche will der Umweltausschuss des EU-Parlaments über die künftige Regulierung von Pflanzen aus Neuer Gentechnik abstimmen. Setzt sich die verantwortliche Berichterstatterin, Jessica Polfjärd (EPP) durch, könnten bspw. gentechnisch veränderte Bäume und Sträucher ebenso wie Ackerpflanzen oder auch Wildgräser und Wildblumen ohne Risikoprüfung in die Umwelt gelangen.
Dagegen fordern Abgeordnete wie Christoph Clergeau (S&D) und Martin Häusling (Grüne) eine verpflichtende Risikoprüfung für Pflanzen aus Neuer Gentechnik. Diese Position stützt sich u.a. auf Stellungnahmen der zuständigen französischen Behörde ANSES oder auch die der Gesellschaft für Ökologie (GFÖ), die insbesondere vor den Gefahren für Wildpflanzen warnt. In diesem Zusammenhang weist die Ökologin Prof. Dr. Katja Tielbörger darauf hin, dass rund 300.000 Wildpflanzenarten von der drohenden Deregulierung betroffen sein könnten, mit unabsehbaren Folgen für die Ökosysteme und die Biodiversität.
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