04.07.2019 15:48 | Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb) | Politik
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Politikwissenschaftler Patzelt über Hass bei Pegida: Gesellschaft ist "kommunikativ zerspalten"
Berlin (ots) - Über die drastischen Äußerungen einiger
Pegida-Demonstranten sagt Politikwissenschaftler Werner Patzelt am
Donnerstag im ARD-Mittagsmagazin: "Solche Denkmuster sind leider
durchaus verbreitet. Sie sind auch relativ weit verbreitet."
Für einen ARD-Dreh des Politmagazins Kontraste hatten einzelne
Pegida-Demonstranten am Montag gegenüber dem Kamerateam den Mord an
Walter Lübcke gerechtfertigt und nannten Lübcke unter anderem einen
"Volksverräter".
"Es ist eine große Tragik für unsere Gesellschaft, dass wir
kommunikativ zerspalten sind", sagte Werner Patzelt. Verbieten könne
man aber weder die Demonstration noch die Äußerungen, solange sie
nicht strafrechtlich relevant sind. "Wir haben ein sehr liberales
Strafrecht, gerade um die Meinungsfreiheit zu schützen und wir müssen
einfach mit den Folgen leben", so Patzelt weiter. Der
Politikwissenschaftler fordert deswegen eine andere
Kommunikations-Kultur: "Wir müssen versuchen, wieder zu einer
Zivilität und der wechselseitigen Bereitschaft einander zuzuhören und
guten Willens miteinander zu debattieren, zurückzufinden."
Pressekontakt:
Rundfunk Berlin-Brandenburg
ARD-Mittagsmagazin
Tel.: 030 - 97993 - 55504
mima@rbb-online.de
www.mittagsmagazin.de
Original-Content von: Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb), übermittelt durch news aktuell
Pegida-Demonstranten sagt Politikwissenschaftler Werner Patzelt am
Donnerstag im ARD-Mittagsmagazin: "Solche Denkmuster sind leider
durchaus verbreitet. Sie sind auch relativ weit verbreitet."
Für einen ARD-Dreh des Politmagazins Kontraste hatten einzelne
Pegida-Demonstranten am Montag gegenüber dem Kamerateam den Mord an
Walter Lübcke gerechtfertigt und nannten Lübcke unter anderem einen
"Volksverräter".
"Es ist eine große Tragik für unsere Gesellschaft, dass wir
kommunikativ zerspalten sind", sagte Werner Patzelt. Verbieten könne
man aber weder die Demonstration noch die Äußerungen, solange sie
nicht strafrechtlich relevant sind. "Wir haben ein sehr liberales
Strafrecht, gerade um die Meinungsfreiheit zu schützen und wir müssen
einfach mit den Folgen leben", so Patzelt weiter. Der
Politikwissenschaftler fordert deswegen eine andere
Kommunikations-Kultur: "Wir müssen versuchen, wieder zu einer
Zivilität und der wechselseitigen Bereitschaft einander zuzuhören und
guten Willens miteinander zu debattieren, zurückzufinden."
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