04.10.2018 05:45 | Ärzte der Welt | Politik
0 00,00 0 Bewertung(en) Bewertung schreiben
0 00,00 0 Bewertung(en) Bewertung schreiben
Menschenrechte schützen, bevor es zu spät ist!
Berlin (ots) - Gemeinsame Stellungnahme der Direktor(inn)en und
Präsident(inn)en des Ärzte der Welt-Netzwerks anlässlich des
Humanitären Kongresses am 4. Und 5. Oktober in Berlin:
Wir, die Direktor(inn)en und Präsident(inne)en der 15 Sektionen
des internationalen Netzwerks von Ärzte der Welt, sind sehr besorgt
über die zunehmenden Tendenzen zur Abschottung, Ausgrenzung und zum
Rechtspopulismus in vielen Ländern. Es gehört zum Selbstverständnis
von Ärzte der Welt, Menschenrechtsverletzungen zu bezeugen. Wir
können deshalb nicht schweigen, während um uns herum Mauern und Zäune
errichtet werden und Männer, Frauen und Kinder unter erbärmlichen
Bedingungen in Lagern leben müssen - nicht nur im Globalen Süden,
sondern in allen Teilen der Welt. Führende Politiker üben sich in
einer menschenverachtenden, manchmal unverblümt rassistischen
Rhetorik und die Zivilgesellschaft sieht sich zunehmend Angriffen
ausgesetzt.
Die Hetze und Angstmacherei, die wir auf der ganzen Welt
beobachten, erinnert an die düstersten Zeiten unserer Geschichte und
lenkt von den wichtigen Herausforderungen ab, mit denen die Welt
heute konfrontiert ist: Dazu zählen die andauernden Krisen in Syrien,
Jemen und der Zentralafrikanischen Republik, die Massenflucht der
Rohingya aus Myanmar, die immer prekäreren Lebensbedingungen von
Teilen der Bevölkerung sogar in wohlhabenden Ländern und weitere
Hürden, die Millionen von Menschen den Zugang zu notwendiger
Gesundheitsversorgung versperren.
Zu keiner Zeit seit dem Zweiten Weltkrieg gab es so viele
Vertriebene wie heute. Wir haben es mit einer historischen globalen
Krise zu tun. Aber anstatt von einer Flüchtlingskrise zu sprechen,
sollten wir es besser eine Solidaritätskrise nennen, eine Krise der
Menschenrechte.
"No more excuses - advocating for human dignity in times of
crisis" ist das Motto des diesjährigen humanitären Kongresses,
anlässlich dessen das Treffen in Berlin mit allen Direktor(inn)en und
Präsident(inn)en von Ärzte der Welt stattfindet. Wir möchten in aller
Deutlichkeit sagen, dass die Menschenwürde nicht verhandelbar ist und
Menschenrechte nicht nur eine Option, sondern eine rechtlich bindende
Verpflichtung sind, auch wenn sie heute regelmäßig unterwandert
werden.
Internationale Akteure müssen auf der Grundlage von Solidarität
und Menschenrechten Hilfe leisten, anstatt die Militarisierung
voranzutreiben und unter dem Deckmantel der Humanität geopolitisch zu
intervenieren.
Wir rufen politische Entscheidungsträger dazu auf, alles in ihrer
Macht Stehende zu tun, um jedem Menschen auf dieser Welt ein Leben in
Würde zu ermöglichen. Wir müssen jetzt handeln!
Médecins du Monde | Doctors of the World | Médicos del Mundo ist
ein unabhängiges Netzwerk von freiwilligen und hauptamtlichen
Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen. Durch innovative Programme und
evidenzbasierte Interessenvertretung im In- und Ausland ermöglichen
wir ausgegrenzten Menschen und Gruppierungen, ihr Recht auf
Gesundheitsversorgung einzufordern, und kämpfen für einen freien
Zugang aller Menschen zu notwendigen medizinischen Leistungen.
Pressekontakt:
Stephanie KIRCHNER
Referentin Öffentlichkeitsarbeit - Press Officer
Ärzte der Welt e.V. - Doctors of the World Germany
Leopoldstr. 236, 80807 München, DE
t. +49 (0) 170 3187 250
@ stephanie.kirchner@aerztederwelt.org
DIE WELT VERGISST SCHNELL. WIR HELFEN WEITER.
Original-Content von: Ärzte der Welt, übermittelt durch news aktuell
Präsident(inn)en des Ärzte der Welt-Netzwerks anlässlich des
Humanitären Kongresses am 4. Und 5. Oktober in Berlin:
Wir, die Direktor(inn)en und Präsident(inne)en der 15 Sektionen
des internationalen Netzwerks von Ärzte der Welt, sind sehr besorgt
über die zunehmenden Tendenzen zur Abschottung, Ausgrenzung und zum
Rechtspopulismus in vielen Ländern. Es gehört zum Selbstverständnis
von Ärzte der Welt, Menschenrechtsverletzungen zu bezeugen. Wir
können deshalb nicht schweigen, während um uns herum Mauern und Zäune
errichtet werden und Männer, Frauen und Kinder unter erbärmlichen
Bedingungen in Lagern leben müssen - nicht nur im Globalen Süden,
sondern in allen Teilen der Welt. Führende Politiker üben sich in
einer menschenverachtenden, manchmal unverblümt rassistischen
Rhetorik und die Zivilgesellschaft sieht sich zunehmend Angriffen
ausgesetzt.
Die Hetze und Angstmacherei, die wir auf der ganzen Welt
beobachten, erinnert an die düstersten Zeiten unserer Geschichte und
lenkt von den wichtigen Herausforderungen ab, mit denen die Welt
heute konfrontiert ist: Dazu zählen die andauernden Krisen in Syrien,
Jemen und der Zentralafrikanischen Republik, die Massenflucht der
Rohingya aus Myanmar, die immer prekäreren Lebensbedingungen von
Teilen der Bevölkerung sogar in wohlhabenden Ländern und weitere
Hürden, die Millionen von Menschen den Zugang zu notwendiger
Gesundheitsversorgung versperren.
Zu keiner Zeit seit dem Zweiten Weltkrieg gab es so viele
Vertriebene wie heute. Wir haben es mit einer historischen globalen
Krise zu tun. Aber anstatt von einer Flüchtlingskrise zu sprechen,
sollten wir es besser eine Solidaritätskrise nennen, eine Krise der
Menschenrechte.
"No more excuses - advocating for human dignity in times of
crisis" ist das Motto des diesjährigen humanitären Kongresses,
anlässlich dessen das Treffen in Berlin mit allen Direktor(inn)en und
Präsident(inn)en von Ärzte der Welt stattfindet. Wir möchten in aller
Deutlichkeit sagen, dass die Menschenwürde nicht verhandelbar ist und
Menschenrechte nicht nur eine Option, sondern eine rechtlich bindende
Verpflichtung sind, auch wenn sie heute regelmäßig unterwandert
werden.
Internationale Akteure müssen auf der Grundlage von Solidarität
und Menschenrechten Hilfe leisten, anstatt die Militarisierung
voranzutreiben und unter dem Deckmantel der Humanität geopolitisch zu
intervenieren.
Wir rufen politische Entscheidungsträger dazu auf, alles in ihrer
Macht Stehende zu tun, um jedem Menschen auf dieser Welt ein Leben in
Würde zu ermöglichen. Wir müssen jetzt handeln!
Médecins du Monde | Doctors of the World | Médicos del Mundo ist
ein unabhängiges Netzwerk von freiwilligen und hauptamtlichen
Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen. Durch innovative Programme und
evidenzbasierte Interessenvertretung im In- und Ausland ermöglichen
wir ausgegrenzten Menschen und Gruppierungen, ihr Recht auf
Gesundheitsversorgung einzufordern, und kämpfen für einen freien
Zugang aller Menschen zu notwendigen medizinischen Leistungen.
Pressekontakt:
Stephanie KIRCHNER
Referentin Öffentlichkeitsarbeit - Press Officer
Ärzte der Welt e.V. - Doctors of the World Germany
Leopoldstr. 236, 80807 München, DE
t. +49 (0) 170 3187 250
@ stephanie.kirchner@aerztederwelt.org
DIE WELT VERGISST SCHNELL. WIR HELFEN WEITER.
Original-Content von: Ärzte der Welt, übermittelt durch news aktuell
Schlagwörter
Gesellschaft , Ärzte , Hilfsorganisation , Kongress , Rechtspopulismus , Menschenrechte , Soziales , Politik ,
Das könnte Sie auch interessieren
WAZ:IG Metall fordert Job- und Standortgarantie bei Thyssenkrupp Steel - "Wir geben HKM nicht auf"
Essen (ots) - Angesichts des Einstiegs des tschechischen Investors Daniel Kretinsky bei Deutschlands größtem Stahlkonzern Thyssenkrupp fordert die IG Metall Arbeitsplatz- und Standortgarantien. "Her...Artikel lesen50 Jahre medizini / Ernie & Bert und das Krümelmonster gratulieren!
Baierbrunn (ots) - Anmoderation: Erwachsene kennen es aus ihrer Kindheit und inzwischen von den eigenen Kindern und Enkeln: Das Kinderpostermagazin medizini, das es in der Apotheke gibt, lässt seit ...Artikel lesenMonport stellt hochmoderne Faserlaser-Markierungsmaschinen vor: GA-Faser vs. GP-Faser
Berlin (ots/PRNewswire) - Monport, ein Pionier in der Lasermarkierungstechnologie, freut sich, die Einführung zweier bahnbrechender Faserlaser (https://www.monportlaser.de/collections/faserlaser-gra...Artikel lesen3. Liga live bei MagentaSport: letzte Chance für den MSV am Freitag vs Absteiger Lübeck / Löwen lassen sich in Haching vorführen, Ulm baut mit Flunker-Tor die Spitze aus, RWE will wirklich aufsteigen
München (ots) - Ulm bleibt die Nummer 1 der Liga, auch wenn ein "Flunker-Tor" in Freiburg den Ausbau der Tabellenführung auf nunmehr 6 Punkte auf den Zweiten Regensburg und 7 Punkte auf den Dritten ...Artikel lesenFDP-Parteitag: Richtige Botschaft / Kommentar von Tobias Peter
Freiburg (ots) - It's the economy, Olaf! Herr Bundeskanzler, die Regierung muss dringend etwas für mehr Wirtschaftswachstum in diesem Land tun! Das ist die Botschaft, die vom FDP-Parteitag ausgeht. ...Artikel lesenMeistgelesen
- Der goldene Hase in München (FOTO)
- Das Erste: "Verliebt in Kroatien" (FOTO)
- PwC: Authentifizierung per Fingerabdruck ist im Mobile Banking eine Generationenfrage
- DER BESTE EXPORT SEIT LEGO! / Standing Ovations für den LADYDOC aus Dänemark / Sensation beim 14. Internationalen Speaker Slam
- Masters of Dance: Perfekte Harmonie (FOTO)
Meist kommentiert
- Quietschgelber Bienenfutter Automat in Fischbachtal
- Stoppt die Überfischung in der Ostsee: Deutsche Umwelthilfe und Our Fish fordern konsequente Umsetzung der wissenschaftlichen Empfehlungen für 2022
- Der Hund ist, was er isst
- Initiative "Justiz und Medien - konsequent gegen Hass" zieht erste Bilanz / Demokratie und Meinungsfreiheit schützen / Hass und Hetze konsequent verfolgen (FOTO)