11.02.2022 13:33 | Deutsche Umwelthilfe e.V. | Politik
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Deutsche Umwelthilfe zu Offensive gegen Meeresmüll von Ministerin Lemke: "Müll vermeiden statt nur Müllsammlung bezahlen - Ministerin kann und muss Sofortmaßnahmen ergreifen"
Berlin (ots) -
Bundesumweltministerin Steffi Lemke hat auf dem gestrigen internationalen Meeresgipfel "One Ocean Summit" im französischen Brest eine Offensive gegen Meeresmüll und für saubere Ozeane angekündigt. Konkrete Maßnahmen in Deutschland und Europa zur Lösung des Abfallproblems an der Quelle, nämlich bei der alles entscheidenden Vermeidung von Müll, wurden jedoch mit keinem Wort erwähnt. Dazu kommentiert Barbara Metz, Stellvertretende Bundesgeschäftsführerin der Deutschen Umwelthilfe (DUH):
"Plastikmüll ist inzwischen eine der größten Bedrohungen für die Meeresumwelt. Jedes Jahr sterben etwa eine Million Seevögel und hunderttausende Meeressäuger durch Plastikmüll im Meer. Deshalb ist es richtig, eine Offensive gegen Meeresmüll zu starten. Aber: Es ist problematisch, nur anderen Ländern Geld zu überweisen, damit diese unseren Müll aufsammeln anstatt alles zu tun, um Müll zu vermeiden. Umweltministerin Lemke muss das Problem an der Wurzel packen. Deutschland ist einer der größten Müll-Sünder, gehört mit 228 Kilogramm Verpackungsabfall zu den traurigen Spitzenreitern in Europa. Durch Verwehung, Auswaschung und über Flüsse gelangt der Plastikmüll auch in die Nord- und Ostsee. Deshalb ist nicht nachvollziehbar, warum Umweltministerin Steffi Lemke diese Verantwortung Deutschlands auf dem Meeresgipfel mit keinem Wort erwähnt hat. Sie kann und muss sofort wirksame Maßnahmen ergreifen: Dazu gehören die Einführung eines verbindlichen Abfallvermeidungsziels, die konsequente Förderung von Mehrwegverpackungen sowie Abgaben auf Einwegartikel, die besonders häufig in der Umwelt entsorgt werden. Und der Zusatz von Mikroplastik zu Produkten muss schnellstens gesetzlich untersagt werden."
Entgegen der Ankündigung von Umweltministerin Lemke übernimmt Deutschland innerhalb der EU keine führende Rolle beim Kampf gegen die Müllberge. So hatten im Januar 2022 die EU-Länder Österreich, Niederlande, Luxemburg, Schweden und Dänemark die EU-Kommission zur Einführung eines Abfallvermeidungsziels und verbindlicher Mehrwegquoten aufgefordert. Deutschland hat sich an dieser beispielgebenden Länderinitiative weder beteiligt, noch diese öffentlich unterstützt. Hierzu fordert die DUH Umweltministerin Lemke mit Nachdruck auf, wenn sie es ernst mit ihrer Offensive gegen Meeresmüll meint.
Pressekontakt:
Barbara Metz, Stellvertretende Bundesgeschäftsführerin
0170 7686923, metz@duh.de
Thomas Fischer, Leiter Kreislaufwirtschaft
0151 18256692, fischer@duh.de
DUH-Newsroom:
030 2400867-20, presse@duh.de
www.duh.de, www.twitter.com/umwelthilfe,
www.facebook.com/umwelthilfe, www.instagram.com/umwelthilfe,
www.linkedin.com/company/umwelthilfe
Original-Content von: Deutsche Umwelthilfe e.V., übermittelt durch news aktuell
Bundesumweltministerin Steffi Lemke hat auf dem gestrigen internationalen Meeresgipfel "One Ocean Summit" im französischen Brest eine Offensive gegen Meeresmüll und für saubere Ozeane angekündigt. Konkrete Maßnahmen in Deutschland und Europa zur Lösung des Abfallproblems an der Quelle, nämlich bei der alles entscheidenden Vermeidung von Müll, wurden jedoch mit keinem Wort erwähnt. Dazu kommentiert Barbara Metz, Stellvertretende Bundesgeschäftsführerin der Deutschen Umwelthilfe (DUH):
"Plastikmüll ist inzwischen eine der größten Bedrohungen für die Meeresumwelt. Jedes Jahr sterben etwa eine Million Seevögel und hunderttausende Meeressäuger durch Plastikmüll im Meer. Deshalb ist es richtig, eine Offensive gegen Meeresmüll zu starten. Aber: Es ist problematisch, nur anderen Ländern Geld zu überweisen, damit diese unseren Müll aufsammeln anstatt alles zu tun, um Müll zu vermeiden. Umweltministerin Lemke muss das Problem an der Wurzel packen. Deutschland ist einer der größten Müll-Sünder, gehört mit 228 Kilogramm Verpackungsabfall zu den traurigen Spitzenreitern in Europa. Durch Verwehung, Auswaschung und über Flüsse gelangt der Plastikmüll auch in die Nord- und Ostsee. Deshalb ist nicht nachvollziehbar, warum Umweltministerin Steffi Lemke diese Verantwortung Deutschlands auf dem Meeresgipfel mit keinem Wort erwähnt hat. Sie kann und muss sofort wirksame Maßnahmen ergreifen: Dazu gehören die Einführung eines verbindlichen Abfallvermeidungsziels, die konsequente Förderung von Mehrwegverpackungen sowie Abgaben auf Einwegartikel, die besonders häufig in der Umwelt entsorgt werden. Und der Zusatz von Mikroplastik zu Produkten muss schnellstens gesetzlich untersagt werden."
Entgegen der Ankündigung von Umweltministerin Lemke übernimmt Deutschland innerhalb der EU keine führende Rolle beim Kampf gegen die Müllberge. So hatten im Januar 2022 die EU-Länder Österreich, Niederlande, Luxemburg, Schweden und Dänemark die EU-Kommission zur Einführung eines Abfallvermeidungsziels und verbindlicher Mehrwegquoten aufgefordert. Deutschland hat sich an dieser beispielgebenden Länderinitiative weder beteiligt, noch diese öffentlich unterstützt. Hierzu fordert die DUH Umweltministerin Lemke mit Nachdruck auf, wenn sie es ernst mit ihrer Offensive gegen Meeresmüll meint.
Pressekontakt:
Barbara Metz, Stellvertretende Bundesgeschäftsführerin
0170 7686923, metz@duh.de
Thomas Fischer, Leiter Kreislaufwirtschaft
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Schlagwörter
Naturschutz , Abfall ,
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