07.08.2019 15:23 | Bundesverband E-Commerce und Versandhandel Deutschland e.V. (bevh) | Handel
0 00,00 0 Bewertung(en) Bewertung schreiben
0 00,00 0 Bewertung(en) Bewertung schreiben
Referentenentwurf des Bundesumweltministeriums zu Retourenvermeidung und Weiterverwendung - Bundesregierung muss jetzt ressortübergreifendes Konzept vorlegen
Berlin (ots) - Der gestern von Bundesumweltministerin Svenja
Schulze vorgelegte Referentenentwurf eines "Gesetzes zur Umsetzung
der Abfallrahmenrichtlinie der Europäischen Union" stellt aus Sicht
des Online- und Versandhandels eine angemessene Diskussionsgrundlage
dar. Die Regelungen zur einer "Obhutspflicht" beschreiben darin im
Wesentlichen die schon heute übliche Praxis: Wiederverkauf,
Abverkauf, Wiederverwertung. Kein Händler möchte ohne Not Ware
wegwerfen.
Was noch fehlt, sind Ansätze, Spenden steuerlich zu erleichtern.
Insbesondere die derzeit gültigen Regeln zur Umsatzsteuerpflicht von
Sachspenden sind so zu überarbeiten, wie das für Lebensmittelspenden
schon geschehen ist. Hier muss aus Sicht des bevh jetzt dringend das
Finanzministerium einen ergänzenden Gesetzentwurf nachlegen.
Der Entwurf zeigt, dass die öffentliche und politische Diskussion
im Vorfeld schon fruchtbar war. Aus Sicht unserer Branche ist daher
zu begrüßen, dass der Gesetzentwurf nicht mit Pauschalverboten
arbeitet, sondern Verhältnismäßigkeit und kaufmännische Vernunft
weiterhin Maßstab sind. Es bleibt erlaubt, unverkäufliche oder nicht
verkehrsfähige Ware so zu verwerten, wie es wirtschafltich und
ökologisch am sinnvollsten ist.
Wichtig ist im weiteren Verfahren, dass nicht Bürokratie und
Dokumentationspflichten zu einer Hürde besonders für kleine und
mittelständische Händler werden.
bevh-Hauptgeschäftsführer Christoph Wenk-Fischer: "Unnötig ist es
in der Diskussion besonders auf den Onlinehandel hinzuweisen.
Produktionsüberhänge, Produktfehler und Retouren gibt es leider in
der gesamten Wirtschaft. Gerade der E-Commerce, als
hochdigitalisierter Wirtschaftsbereich, kann für mehr Transparenz und
Effektivität und somit für mehr Nachhaltigkeit im Handel sorgen. Und
wenn heute noch Verträge mit Markenherstellern den Händlern
verbieten, Waren abzuverkaufen oder zu spenden, müsste sich das
zukünftig ändern."
Eine weitere Befürchtung: Weil die Regelung ganz bewusst über das
geltende europäische Recht hinausgeht, kann es im internationalen
Vergleich Wettbewerbsnachteile geben, sofern die Bundesregierung sich
nicht dafür einsetzt, dass Europa nachzieht.
Pressekontakt:
Bundesverband E-Commerce und Versandhandel Deutschland e.V. (bevh)
Susan Saß
Friedrichstraße 60 (Atrium)
10117 Berlin
Tel.: 030 403675131
Mobil: 0162 2525268
susan.sass@bevh.org
Original-Content von: Bundesverband E-Commerce und Versandhandel Deutschland e.V. (bevh), übermittelt durch news aktuell
Schulze vorgelegte Referentenentwurf eines "Gesetzes zur Umsetzung
der Abfallrahmenrichtlinie der Europäischen Union" stellt aus Sicht
des Online- und Versandhandels eine angemessene Diskussionsgrundlage
dar. Die Regelungen zur einer "Obhutspflicht" beschreiben darin im
Wesentlichen die schon heute übliche Praxis: Wiederverkauf,
Abverkauf, Wiederverwertung. Kein Händler möchte ohne Not Ware
wegwerfen.
Was noch fehlt, sind Ansätze, Spenden steuerlich zu erleichtern.
Insbesondere die derzeit gültigen Regeln zur Umsatzsteuerpflicht von
Sachspenden sind so zu überarbeiten, wie das für Lebensmittelspenden
schon geschehen ist. Hier muss aus Sicht des bevh jetzt dringend das
Finanzministerium einen ergänzenden Gesetzentwurf nachlegen.
Der Entwurf zeigt, dass die öffentliche und politische Diskussion
im Vorfeld schon fruchtbar war. Aus Sicht unserer Branche ist daher
zu begrüßen, dass der Gesetzentwurf nicht mit Pauschalverboten
arbeitet, sondern Verhältnismäßigkeit und kaufmännische Vernunft
weiterhin Maßstab sind. Es bleibt erlaubt, unverkäufliche oder nicht
verkehrsfähige Ware so zu verwerten, wie es wirtschafltich und
ökologisch am sinnvollsten ist.
Wichtig ist im weiteren Verfahren, dass nicht Bürokratie und
Dokumentationspflichten zu einer Hürde besonders für kleine und
mittelständische Händler werden.
bevh-Hauptgeschäftsführer Christoph Wenk-Fischer: "Unnötig ist es
in der Diskussion besonders auf den Onlinehandel hinzuweisen.
Produktionsüberhänge, Produktfehler und Retouren gibt es leider in
der gesamten Wirtschaft. Gerade der E-Commerce, als
hochdigitalisierter Wirtschaftsbereich, kann für mehr Transparenz und
Effektivität und somit für mehr Nachhaltigkeit im Handel sorgen. Und
wenn heute noch Verträge mit Markenherstellern den Händlern
verbieten, Waren abzuverkaufen oder zu spenden, müsste sich das
zukünftig ändern."
Eine weitere Befürchtung: Weil die Regelung ganz bewusst über das
geltende europäische Recht hinausgeht, kann es im internationalen
Vergleich Wettbewerbsnachteile geben, sofern die Bundesregierung sich
nicht dafür einsetzt, dass Europa nachzieht.
Pressekontakt:
Bundesverband E-Commerce und Versandhandel Deutschland e.V. (bevh)
Susan Saß
Friedrichstraße 60 (Atrium)
10117 Berlin
Tel.: 030 403675131
Mobil: 0162 2525268
susan.sass@bevh.org
Original-Content von: Bundesverband E-Commerce und Versandhandel Deutschland e.V. (bevh), übermittelt durch news aktuell
Schlagwörter
Das könnte Sie auch interessieren
Inklusions-Defizite bei Berliner Bühnen und Konzerthäusern / Behindertenvertreter beklagen Diskriminierung bei Zahl, Auswahl und Buchung von Rollstuhlplätzen
Berlin (ots) - Die meisten großen Kultureinrichtungen in Berlin erfüllen den Inklusions-Anspruch von Besuchern mit Behinderungen nur eingeschränkt. Das geht aus einer am Freitag veröffentlichten D...Artikel lesenUnterstützung für junge Terror-Opfer in Israel / SOS-Kinderdörfer starten neues Programm
Petach Tikvah (ots) - Die SOS-Kinderdörfer unterstützen junge Opfer der Terror-Angriffe vom 7.Oktober 2023. Wie die Hilfsorganisation bekannt gibt, wurde ein neues Programm entwickelt, das Betroffen...Artikel lesenEnghouse Video arbeitet mit SONIFI Health zusammen, um fortschrittliche Telehealth-Lösungen in Krankenhauszimmern anzubieten
Markham, On (ots/PRNewswire) - Enghouse Video, ein weltweit führender Anbieter von hochmodernen Videotechnologielösungen, gab heute seine Partnerschaft mit SONIFI Health bekannt, die die virtuelle P...Artikel lesenHyosung TNC präsentiert ein neues Paradigma durch nachhaltige Bio-BDO-Produktion.
Seoul, Südkorea (ots/PRNewswire) - Hyosung TNC unternimmt bedeutende Schritte in Richtung einer nachhaltigen Zukunft, indem es sich auf die Produktion von nachhaltigem biobasiertem BDO konzentriert....Artikel lesenEishockey live bei MagentaSport morgen 19 Uhr 5.DEL-Finale: Berlin kann in Fischtown Titel holen / Sieg, aber Kreis nicht zufrieden / NHL-Stars Sturm, Peterka und Grubauer zur WM? "Sieht sehr gut aus"
München (ots) - Zweiter Sieg mit gemischten Gefühlen. Denn Bundestrainer Harold Kreis sieht beim 4:2 im WM-Test gegen Österreich Höhen und Tiefen. Nach einem schnellen 2:0 lässt sich das DEB-Team ge...Artikel lesenMeistgelesen
- Der goldene Hase in München (FOTO)
- Das Erste: "Verliebt in Kroatien" (FOTO)
- PwC: Authentifizierung per Fingerabdruck ist im Mobile Banking eine Generationenfrage
- DER BESTE EXPORT SEIT LEGO! / Standing Ovations für den LADYDOC aus Dänemark / Sensation beim 14. Internationalen Speaker Slam
- Masters of Dance: Perfekte Harmonie (FOTO)
Meist kommentiert
- Quietschgelber Bienenfutter Automat in Fischbachtal
- Stoppt die Überfischung in der Ostsee: Deutsche Umwelthilfe und Our Fish fordern konsequente Umsetzung der wissenschaftlichen Empfehlungen für 2022
- Der Hund ist, was er isst
- Das Erste: "Und wenn das fünfte Lichtlein brennt" (AT): Weihnachtliche Komödie mit Henning Baum, Elena Uhlig, Meike Droste, Michael Lott, Max von Pufendorf, Daniel Donskoy, Tim Kalkhof u.v.m. im Dreh (FOTO)
- Einzigartiges Quiz-Tainment am Vorabend: Ruth Moschner und Steven Gätjen moderieren neue Quiz-Shows in SAT.1 (FOTO)