30.11.2023 18:10 | nd.DerTag / nd.DieWoche | Presseschau
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"nd.DerTag": Mehr als Zeichen der Solidarität - Kommentar zum Kampf um einen Tarifvertrag für studentische Beschäftigte
Berlin (ots) -
Rund 2200 Wissenschaftler*innen, darunter 730 Professor*innen, haben mit einem offenen Brief ihre Unterstützung für die studentischen Beschäftigten bekundet, die um einen Tarifvertrag kämpfen - und damit um ein Leben jenseits des Existenzminimums. Das ist ein wichtiges Zeichen der Solidarität. Doch dabei kann es nicht bleiben. Vor der nächsten Tarifrunde der Länder muss der Druck noch stärker werden, um die Forderungen gegen den erklärten Willen der Arbeitgeber durchzusetzen.
Dabei geht es um mehr als um Prozente und Vertragslaufzeiten. Es geht um das Selbstverständnis des Wissenschaftsbetriebes, das irgendwo zwischen traditionellem Elitedenken und neoliberaler Ökonomisierung stecken geblieben ist. Denn die Tarifierung der studentischen Beschäftigten würde mit der konservativen Ideologie aufräumen, wonach Wissenschaft kein Job, sondern ein Privileg ist, für das man dankbar zu sein habe. Dazu gehört die implizite Vorstellung, dass nur Kinder aus bürgerlichen Familien Wissenschaft betreiben sollen. Die wird durch die schlechte Bezahlung der studentischen Beschäftigten zementiert. Denn Arbeiter*innen können sich ein Studium und eine akademische Laufbahn kaum leisten.
Deshalb ist der Kampf der studentischen Beschäftigten auch mehr als ein Tarifkampf, der nur Hochschulbeschäftigte etwas angeht. Es geht um die Idee einer demokratischen Wissenschaft, die für alle zugänglich sein soll. Dafür kann die Tarifierung der studentischen Beschäftigten nur ein Anfang sein - er muss auf den Mittelbau ausgeweitet werden. Doch ob sich zunächst dieser vergleichsweise kleine Schritt umsetzen lässt, wird davon abhängen, ob neben die symbolische auch eine praktische Solidarität tritt. Und dafür sind alle gefragt.
Pressekontakt:
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Telefon: 030/2978-1722
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Rund 2200 Wissenschaftler*innen, darunter 730 Professor*innen, haben mit einem offenen Brief ihre Unterstützung für die studentischen Beschäftigten bekundet, die um einen Tarifvertrag kämpfen - und damit um ein Leben jenseits des Existenzminimums. Das ist ein wichtiges Zeichen der Solidarität. Doch dabei kann es nicht bleiben. Vor der nächsten Tarifrunde der Länder muss der Druck noch stärker werden, um die Forderungen gegen den erklärten Willen der Arbeitgeber durchzusetzen.
Dabei geht es um mehr als um Prozente und Vertragslaufzeiten. Es geht um das Selbstverständnis des Wissenschaftsbetriebes, das irgendwo zwischen traditionellem Elitedenken und neoliberaler Ökonomisierung stecken geblieben ist. Denn die Tarifierung der studentischen Beschäftigten würde mit der konservativen Ideologie aufräumen, wonach Wissenschaft kein Job, sondern ein Privileg ist, für das man dankbar zu sein habe. Dazu gehört die implizite Vorstellung, dass nur Kinder aus bürgerlichen Familien Wissenschaft betreiben sollen. Die wird durch die schlechte Bezahlung der studentischen Beschäftigten zementiert. Denn Arbeiter*innen können sich ein Studium und eine akademische Laufbahn kaum leisten.
Deshalb ist der Kampf der studentischen Beschäftigten auch mehr als ein Tarifkampf, der nur Hochschulbeschäftigte etwas angeht. Es geht um die Idee einer demokratischen Wissenschaft, die für alle zugänglich sein soll. Dafür kann die Tarifierung der studentischen Beschäftigten nur ein Anfang sein - er muss auf den Mittelbau ausgeweitet werden. Doch ob sich zunächst dieser vergleichsweise kleine Schritt umsetzen lässt, wird davon abhängen, ob neben die symbolische auch eine praktische Solidarität tritt. Und dafür sind alle gefragt.
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