19.07.2022 18:23 | Allgemeine Zeitung Mainz | Presseschau
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Es drängt / Kommentar von Jens Kleindienst zum Petersberger Klimadialog
Mainz (ots) -
Es mag zynisch klingen, aber die Rekordhitze, unter der halb Europa gerade leidet, war das passende Wetter zum Petersberger Klimadialog. Auch wenn Wetter erstmal nur Wetter ist: Die von Menschen ausgelöste globale Veränderung des Klimas schreitet mit erschreckender Geschwindigkeit voran. Angesichts dessen erscheint das Ergebnis des Treffens in Berlin eher bescheiden - es wurde viel geredet und appelliert, aber nichts beschlossen. Entsprechend kritisch fiel die Bilanz aus, die Greenpeace und andere zogen. Aus ihrer Sicht ist das nachvollziehbar, doch wäre es vermessen, von einem zweitägigen Treffen mit Vertretern aus rund 40 Staaten den großen Durchbruch zu erwarten. Der kann nur auf den großen UN-Klimakonferenzen gelingen, und hier muss Scharm el Scheich im November liefern. Trotzdem sind Treffen wie das in Berlin wichtig, weil sie die Möglichkeit bieten, auf informeller Ebene Kompromisslinien für spätere Verhandlungen auszuloten. Für die Bundesregierung war der Klimadialog in Berlin kein Selbstläufer. Das erneute Bekenntnis zur Klimaneutralität bis 2045 klingt ein bisschen hohl angesichts der aktuellen Krisenpolitik mit dem Wiederanfahren alter Kohlekraftwerke. Für diese Maßnahme gibt es nachvollziehbare Gründe, doch bleibt sie klimapolitisch eine Sünde. "Einen weiteren Aufschub und Kompromisse können wir uns als Welt insgesamt nicht leisten", sagte Außenministerin Baerbock zum Abschluss des Klimadialogs. Stimmt. Die Botschaft sollte nicht nur in der Welt gehört werden, sondern auch zu Hause, wo wir uns gerade wieder eine absurde Debatte über ein Tempolimit leisten.
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Es mag zynisch klingen, aber die Rekordhitze, unter der halb Europa gerade leidet, war das passende Wetter zum Petersberger Klimadialog. Auch wenn Wetter erstmal nur Wetter ist: Die von Menschen ausgelöste globale Veränderung des Klimas schreitet mit erschreckender Geschwindigkeit voran. Angesichts dessen erscheint das Ergebnis des Treffens in Berlin eher bescheiden - es wurde viel geredet und appelliert, aber nichts beschlossen. Entsprechend kritisch fiel die Bilanz aus, die Greenpeace und andere zogen. Aus ihrer Sicht ist das nachvollziehbar, doch wäre es vermessen, von einem zweitägigen Treffen mit Vertretern aus rund 40 Staaten den großen Durchbruch zu erwarten. Der kann nur auf den großen UN-Klimakonferenzen gelingen, und hier muss Scharm el Scheich im November liefern. Trotzdem sind Treffen wie das in Berlin wichtig, weil sie die Möglichkeit bieten, auf informeller Ebene Kompromisslinien für spätere Verhandlungen auszuloten. Für die Bundesregierung war der Klimadialog in Berlin kein Selbstläufer. Das erneute Bekenntnis zur Klimaneutralität bis 2045 klingt ein bisschen hohl angesichts der aktuellen Krisenpolitik mit dem Wiederanfahren alter Kohlekraftwerke. Für diese Maßnahme gibt es nachvollziehbare Gründe, doch bleibt sie klimapolitisch eine Sünde. "Einen weiteren Aufschub und Kompromisse können wir uns als Welt insgesamt nicht leisten", sagte Außenministerin Baerbock zum Abschluss des Klimadialogs. Stimmt. Die Botschaft sollte nicht nur in der Welt gehört werden, sondern auch zu Hause, wo wir uns gerade wieder eine absurde Debatte über ein Tempolimit leisten.
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