08.03.2023 17:47 | Allgemeine Zeitung Mainz | Presseschau
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Dicke Bretter / Kommentar von Sascha Kircher zur Missbrauchsstudie im Bistum Mainz
Mainz (ots) -
Peter Kohlgraf hat in mehrfacher Hinsicht dicke Bretter zu bohren. Der seit 2017 amtierende Mainzer Bischof, der in der Beurteilung durch die Missbrauchsstudie selbst gut wegkam, muss einerseits den Betroffenen glaubhaft vermitteln, dass ihm an wirklicher Aufklärung gelegen ist - dieser Teil gelingt dem 54-Jährigen bereits. Dabei muss er aufpassen, keine zu große Distanz zu seinen Vorgängern aufzubauen, die, wie er selbst weiß, bei vielen älteren Menschen im Bistum noch enorme Reputation genießen. Stößt man in Mainz tatsächlich alle "Denkmäler" von den Sockeln, wie es mehrfach anklang, verliert man womöglich noch mehr treue Mitglieder. Die angekündigten organisatorischen Reformen klingen alle überzeugend, in der freien Wirtschaft würde das Paket vermutlich manchem, ob seiner Überfälligkeit, ein mildes Lächeln entlocken, aber in einer auf Unendlichkeit angelegten Institution sind eben kleine Schritte schon große. Richtige Reformen werden die konservativen Betonköpfe im Vatikan weiter zu verhindern wissen. Just in dieser Woche hat Georg Gänswein, langjähriger Privatsekretär des verstorbenen emeritierten Papstes Benedikt XVI., sein Buch "Nichts als die Wahrheit" über Joseph Ratzinger vorgestellt - quasi als Gegenmodell zum synodalen Weg, der sich in Frankfurt erneut versammelt. In diesen Kreisen dürften die deutschen Reformer mit ihren Forderungen nach einem anderen Priesterbild und einer anderen Sexualmoral, in der Studie deutlich als systemische Ursachen für Missbrauch benannt, oder ketzerischen Ideen wie der Weihe von Frauen auf taube Ohren stoßen.
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Peter Kohlgraf hat in mehrfacher Hinsicht dicke Bretter zu bohren. Der seit 2017 amtierende Mainzer Bischof, der in der Beurteilung durch die Missbrauchsstudie selbst gut wegkam, muss einerseits den Betroffenen glaubhaft vermitteln, dass ihm an wirklicher Aufklärung gelegen ist - dieser Teil gelingt dem 54-Jährigen bereits. Dabei muss er aufpassen, keine zu große Distanz zu seinen Vorgängern aufzubauen, die, wie er selbst weiß, bei vielen älteren Menschen im Bistum noch enorme Reputation genießen. Stößt man in Mainz tatsächlich alle "Denkmäler" von den Sockeln, wie es mehrfach anklang, verliert man womöglich noch mehr treue Mitglieder. Die angekündigten organisatorischen Reformen klingen alle überzeugend, in der freien Wirtschaft würde das Paket vermutlich manchem, ob seiner Überfälligkeit, ein mildes Lächeln entlocken, aber in einer auf Unendlichkeit angelegten Institution sind eben kleine Schritte schon große. Richtige Reformen werden die konservativen Betonköpfe im Vatikan weiter zu verhindern wissen. Just in dieser Woche hat Georg Gänswein, langjähriger Privatsekretär des verstorbenen emeritierten Papstes Benedikt XVI., sein Buch "Nichts als die Wahrheit" über Joseph Ratzinger vorgestellt - quasi als Gegenmodell zum synodalen Weg, der sich in Frankfurt erneut versammelt. In diesen Kreisen dürften die deutschen Reformer mit ihren Forderungen nach einem anderen Priesterbild und einer anderen Sexualmoral, in der Studie deutlich als systemische Ursachen für Missbrauch benannt, oder ketzerischen Ideen wie der Weihe von Frauen auf taube Ohren stoßen.
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