14.12.2018 14:34 | Wissensfabrik - Unternehmen für Deutschland e.V. | Politik
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Wissensfabrik fordert Politik zur raschen Einführung des Digitalpakts auf (FOTO)
Foto: obs/Wissensfabrik - Unternehmen für Deutschland e.V./Frank Daum
Zwei Schüler aus der 8. und 9. Klasse der Rochus-Realschule Bingen testen das Modul MocoMoco - Mein besonderer Anschluss aus dem Projekt IT2School der Wissensfabrik. Mithilfe des mitgelieferten Micro-Controllers können in Sekundenschnelle alle leitenden Alltagsgegenstände ganz ungefährlich als Eingabegeräte an den Computer angeschlossen werden - ob Bananen, Aluminiumfolie, Blumen oder sogar die Mitschülerinnen und Mitschüler selbst. Weiterer Text über ots und www.presseportal.de/nr/110642 / Die Verwendung dieses Bildes ist für redaktionelle Zwecke honorarfrei. Veröffentlichung bitte unter Quellenangabe: "obs/Wissensfabrik - Unternehmen für Deutschland e.V./Frank Daum"
Ludwigshafen (ots) -
- Lenkungskreisvorsitzender Michael Heinz: "Deutsche Schulen
hängen bei der Digitalen Bildung hoffnungslos zurück."
- Vorstandsvorsitzende Lilian Knobel: "Der Digitalpakt muss
kommen, je schneller desto besser!"
Die bundesweite Wirtschaftsinitiative Wissensfabrik - Unternehmen
für Deutschland e.V. reagiert mit Unverständnis auf die heutige
Entscheidung im Bundesrat gegen die Einführung des Digitalpakts. "So
kann es nicht weitergehen! Wir reden jetzt schon seit zwei Jahren
über den Digitalpakt, und bis heute hat sich nichts getan", ärgert
sich Michael Heinz, Lenkungskreisvorsitzender der Wissensfabrik und
BASF-Vorstandsmitglied. "Es wird von der Politik einfach zu wenig
gemacht, die Schulen werden hier allein gelassen."
Laut der IW-Studie "MINT-Herbstreport 2018" fehlen in Deutschland
aktuell rund 340.000 Fachkräfte mit einer Basis in
naturwissenschaftlich-technischer Bildung. "Gerade mit Hinblick auf
die Digitalisierung macht uns das Sorgen. Bei der Digitalen Bildung
hängen deutsche Schulen hoffnungslos zurück", so Heinz weiter. Länder
wie Kanada, Singapur oder Estland machten es vor. "Wenn wir bei
Digitalisierung und MINT nicht Gas geben, dann geht es im
internationalen Wettbewerb nicht mehr um die Frage, wer am Ball ist,
dann sind wir raus aus dem Turnier."
Die 140 Unternehmen und Stiftungen, die sich in der bundesweiten
Initiative für MINT-Bildung (MINT = Mathematik, Informatik,
Naturwissenschaft und Technik) und Unternehmertum engagieren, sind
sich einig: Die Digitalisierung verändert unser Zusammenleben. Sie
formt unser Wissen und bringt uns miteinander in Kontakt. "Wir müssen
unsere Kinder und Jugendliche digital souverän machen, damit sie die
Hintergründe der Informationstechnologie verstehen. Denn die Nutzung
von Informations- und Kommunikationstechnologien wird in unserem
Lebens- und Arbeitsalltag immer wichtiger", sagt die
Vorstandsvorsitzende der Wissensfabrik, Lilian Knobel. "Die
Vermittlung von IT-Kompetenzen ist also für uns alle von Bedeutung.
Deshalb ist es Aufgabe der Schulen, Kinder und Jugendlichen dabei zu
helfen, die digitale Welt zu verstehen. Der Digitalpakt muss kommen,
je schneller desto besser!"
Es gehe bei der Diskussion um den Digitalpakt aber um viel mehr
als um Geld und die Bereitstellung einer IT-Infrastruktur. Die
Wissensfabrik fordert vielmehr ein Umdenken in der Bildung und die
Einführung eines ganzheitlichen Konzepts, weg vom klassischen
Unterrichten, hin zu einem fächerübergreifenden Ansatz. Das Umdenken
fange bereits in der Lehrerausbildung an. "Wir müssen Bildung
gesamtheitlich denken. Lehrer brauchen mehr Freiräume, um Neues
auszuprobieren, und wir müssen sie auch befähigen, mit den Geräten
umzugehen und die technologischen Hintergründe zu verstehen", sagte
Heinz in einem Gespräch mit der FAZ. Neben Investitionen in digitale
Infrastruktur sollte auch die Fort- und Weiterbildung von Lehrkräften
integraler Bestandteil des Digitalpaktes sein.
Aktuell melden die Schulen ganz dringend Bedarf an digitaler
Bildung, so Heinz: "Ich bin wirklich sehr froh, dass wir mit
IT2School seit 2016 ein passendes Projekt für Grund- und
weiterführende Schulen anbieten, mit dem die Jugendlichen auf
digitalem und analogem Weg verstehen können, wie IT funktioniert. Das
ist deren Zukunft! Die müssen wissen, wie die Gesellschaft
funktioniert, für die sie einmal verantwortlich sein werden!"
Dabei gehe es gar nicht darum, in der Schule künftige
Programmierer auszubilden. Es gehe vielmehr um neue Anforderungen an
die Allgemeinbildung. "Wir alle haben ausreichend Ahnung von
Mathematik, Literatur, Geschichte und Chemie und kommen damit gut
durchs Leben. Eine solche Grundbildung brauchen unsere Kinder nun
auch zu digitalen Themen", fordert die Vorstandsvorsitzende der
Wissensfabrik, Lilian Knobel.
Den künftigen Bedarf an qualifizierten MINT-Fachkräften haben neun
Unternehmen, darunter BASF, Bosch, Fischer, KSB, Trumpf und Voith,
bereits 2005 erkannt und die Wirtschaftsinitiative Wissensfabrik
gegründet. Das Ziel der Organisation ist, das Interesse an
MINT-Fächern in Schulen und Hochschulen zu fördern. Die Wissensfabrik
macht Lust auf MINT und zwar vor Ort im Unterricht. Daraus ist
mittlerweile ein Netzwerk aus 140 Unternehmen und Stiftungen
geworden, mit rund 3000 Bildungspartnerschaften in ganz Deutschland.
Mehr zur Wissensfabrik auf www.wissensfabrik.de
Pressekontakt:
Julia Buchner
Leiterin Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Tel.: 0621/60-45616
Mobil: 0173/3796684
julia.buchner@wissensfabrik.de
www.wissensfabrik.de
Original-Content von: Wissensfabrik - Unternehmen für Deutschland e.V., übermittelt durch news aktuell
- Lenkungskreisvorsitzender Michael Heinz: "Deutsche Schulen
hängen bei der Digitalen Bildung hoffnungslos zurück."
- Vorstandsvorsitzende Lilian Knobel: "Der Digitalpakt muss
kommen, je schneller desto besser!"
Die bundesweite Wirtschaftsinitiative Wissensfabrik - Unternehmen
für Deutschland e.V. reagiert mit Unverständnis auf die heutige
Entscheidung im Bundesrat gegen die Einführung des Digitalpakts. "So
kann es nicht weitergehen! Wir reden jetzt schon seit zwei Jahren
über den Digitalpakt, und bis heute hat sich nichts getan", ärgert
sich Michael Heinz, Lenkungskreisvorsitzender der Wissensfabrik und
BASF-Vorstandsmitglied. "Es wird von der Politik einfach zu wenig
gemacht, die Schulen werden hier allein gelassen."
Laut der IW-Studie "MINT-Herbstreport 2018" fehlen in Deutschland
aktuell rund 340.000 Fachkräfte mit einer Basis in
naturwissenschaftlich-technischer Bildung. "Gerade mit Hinblick auf
die Digitalisierung macht uns das Sorgen. Bei der Digitalen Bildung
hängen deutsche Schulen hoffnungslos zurück", so Heinz weiter. Länder
wie Kanada, Singapur oder Estland machten es vor. "Wenn wir bei
Digitalisierung und MINT nicht Gas geben, dann geht es im
internationalen Wettbewerb nicht mehr um die Frage, wer am Ball ist,
dann sind wir raus aus dem Turnier."
Die 140 Unternehmen und Stiftungen, die sich in der bundesweiten
Initiative für MINT-Bildung (MINT = Mathematik, Informatik,
Naturwissenschaft und Technik) und Unternehmertum engagieren, sind
sich einig: Die Digitalisierung verändert unser Zusammenleben. Sie
formt unser Wissen und bringt uns miteinander in Kontakt. "Wir müssen
unsere Kinder und Jugendliche digital souverän machen, damit sie die
Hintergründe der Informationstechnologie verstehen. Denn die Nutzung
von Informations- und Kommunikationstechnologien wird in unserem
Lebens- und Arbeitsalltag immer wichtiger", sagt die
Vorstandsvorsitzende der Wissensfabrik, Lilian Knobel. "Die
Vermittlung von IT-Kompetenzen ist also für uns alle von Bedeutung.
Deshalb ist es Aufgabe der Schulen, Kinder und Jugendlichen dabei zu
helfen, die digitale Welt zu verstehen. Der Digitalpakt muss kommen,
je schneller desto besser!"
Es gehe bei der Diskussion um den Digitalpakt aber um viel mehr
als um Geld und die Bereitstellung einer IT-Infrastruktur. Die
Wissensfabrik fordert vielmehr ein Umdenken in der Bildung und die
Einführung eines ganzheitlichen Konzepts, weg vom klassischen
Unterrichten, hin zu einem fächerübergreifenden Ansatz. Das Umdenken
fange bereits in der Lehrerausbildung an. "Wir müssen Bildung
gesamtheitlich denken. Lehrer brauchen mehr Freiräume, um Neues
auszuprobieren, und wir müssen sie auch befähigen, mit den Geräten
umzugehen und die technologischen Hintergründe zu verstehen", sagte
Heinz in einem Gespräch mit der FAZ. Neben Investitionen in digitale
Infrastruktur sollte auch die Fort- und Weiterbildung von Lehrkräften
integraler Bestandteil des Digitalpaktes sein.
Aktuell melden die Schulen ganz dringend Bedarf an digitaler
Bildung, so Heinz: "Ich bin wirklich sehr froh, dass wir mit
IT2School seit 2016 ein passendes Projekt für Grund- und
weiterführende Schulen anbieten, mit dem die Jugendlichen auf
digitalem und analogem Weg verstehen können, wie IT funktioniert. Das
ist deren Zukunft! Die müssen wissen, wie die Gesellschaft
funktioniert, für die sie einmal verantwortlich sein werden!"
Dabei gehe es gar nicht darum, in der Schule künftige
Programmierer auszubilden. Es gehe vielmehr um neue Anforderungen an
die Allgemeinbildung. "Wir alle haben ausreichend Ahnung von
Mathematik, Literatur, Geschichte und Chemie und kommen damit gut
durchs Leben. Eine solche Grundbildung brauchen unsere Kinder nun
auch zu digitalen Themen", fordert die Vorstandsvorsitzende der
Wissensfabrik, Lilian Knobel.
Den künftigen Bedarf an qualifizierten MINT-Fachkräften haben neun
Unternehmen, darunter BASF, Bosch, Fischer, KSB, Trumpf und Voith,
bereits 2005 erkannt und die Wirtschaftsinitiative Wissensfabrik
gegründet. Das Ziel der Organisation ist, das Interesse an
MINT-Fächern in Schulen und Hochschulen zu fördern. Die Wissensfabrik
macht Lust auf MINT und zwar vor Ort im Unterricht. Daraus ist
mittlerweile ein Netzwerk aus 140 Unternehmen und Stiftungen
geworden, mit rund 3000 Bildungspartnerschaften in ganz Deutschland.
Mehr zur Wissensfabrik auf www.wissensfabrik.de
Pressekontakt:
Julia Buchner
Leiterin Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Tel.: 0621/60-45616
Mobil: 0173/3796684
julia.buchner@wissensfabrik.de
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Schlagwörter
Studie , Digitalpakt , Bundesrat , Bildung , Digitalisierung , Schule , Bild , Politik , Wirtschaft , Wissen / Bildung ,
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