31.01.2019 06:00 | UBA - Umweltbundesamt | Politik
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Wie belastet ist unsere Luft? - Umweltbundesamt veröffentlicht Bericht zur Luftqualität 2018 (AUDIO)
Dessau-Roßlau (ots) -
Anmoderationsvorschlag: Feinstaub, Ozon, Stickstoffdioxid (NO2):
Diese Schadstoffe belasten nachweisbar die Luft, die wir zum Atmen
brauchen. Das wissen wir dank der vielen Messstationen, die
flächendeckend übers ganze Land verteilt sind. Wie gut oder wie
schlecht es 2018 um die Luftqualität bestellt war - und wo es aktuell
den dringendsten Handlungsbedarf gibt - können Sie ab sofort (ab 31.
Januar) im frisch veröffentlichten Jahresbericht des
Umweltbundesamtes (UBA) nachlesen. Über den spreche ich jetzt mit der
UBA-Luftqualität-Expertin Ute Dauert, hallo.
Begrüßung: "Ja, hallo!"
1. Frau Dauert, wie sieht es denn allgemein aus mit der
Luftqualität in Deutschland?
O-Ton 1 (Ute Dauert, 16 Sek.): "Da habe ich zunächst eine gute
Nachricht: Der leichte Rückgang der Luftschadstoffbelastung hat sich
auch 2018 fortgesetzt. Dennoch hatten wir auch im letzten Jahr
Probleme mit der Einhaltung der Grenzwerte. Vor allen Dingen der für
Stickstoffdioxid und die Ozonbelastung war deutlich höher als in
vorangegangenen Jahren."
2. Welche Unterschiede gibt's im Vergleich zum Jahr davor?
O-Ton 2 (Ute Dauert, 26 Sek.): "Im Vergleich zum Vorjahr hatten
wir etwas weniger Überschreitungen der NO2-Grenzwerte zu verzeichnen.
An 39 Prozent der verkehrsnahen Messstationen war das 2018 der Fall,
im Vorjahr waren es noch 45 Prozent der Messstationen. Und wir hatten
einen außergewöhnlichen Sommer mit langanhaltend erhöhten
Ozonkonzentrationen, nämlich von Mitte Juli bis Mitte August. Und
zusammenfassend kann man sagen, beide Schadstoffe sind halt schädlich
für die menschliche Gesundheit."
3. Wo sehen Sie denn zurzeit die größten Probleme?
O-Ton 3 (Ute Dauert, 18 Sek.): "Wenn wir auf die Grenzwerte
schauen, sehe ich das größte Problem momentan in der Belastung durch
Stickstoffdioxid. Der Grenzwert hätte bereits 2010 eingehalten werden
müssen und 2018 wurde er immer noch in vielen Städten überschritten.
Und das ist eben wirklich eine erhebliche Gefährdung der Gesundheit
der Menschen, die dort leben."
4. Welche Gründe gibt es für diese Grenzwertüberschreitungen?
O-Ton 4 (Ute Dauert, 16 Sek.): "In den Städten stammt das
Stickstoffdioxid hauptsächlich aus dem Straßenverkehr. Und hier
insbesondere aus Diesel-Pkw, deren Emissionen viel zu hoch sind. Und
das führt dann dazu, dass wir eben gerade in den Städten oftmals zu
schlechte Luft haben und die Grenzwerte nicht einhalten."
5. Beim jüngsten Silvesterfeuerwerk sind ja bundesweit die
Feinstaubwerte in die Höhe geschossen. Wie sieht es denn mit denen
übers ganze Jahr betrachtet aus?
O-Ton 5 (Ute Dauert, 25 Sek.): "Für unsere Gesundheit sind vor
allen Dingen die dauerhaften Feinstaubbelastungen ein Problem. Und da
gibt es einerseits zu sehen, dass die Belastung zurückgeht. Auf der
anderen Seite kann man noch keine Entwarnung geben, denn um unsere
Gesundheit wirklich zu schützen, sollten wir danach streben, die
Empfehlungen der Weltgesundheitsorganisation, die deutlich schärfer
sind, auch in Deutschland einzuhalten. Und das ist an fast allen
Messstationen derzeit noch nicht der Fall."
6. Was müsste dringend getan werden, um die Luftqualität in
Zukunft noch deutlich zu verbessern?
O-Ton 6 (Ute Dauert, 35 Sek.): "Wenn wir zum Beispiel auf die
Stickstoffdioxidbelastung schauen, die uns ja die größten Sorgen
bereitet momentan, zeigen unsere Zahlen ganz deutlich, dass die
bisherigen Maßnahmen, wie zum Beispiel Software-Updates, oder
Rückkaufprämien, Tempolimits, eben nicht ausreichen, um die Luft in
den Städten schnell sauberer zu bekommen und überall die Grenzwerte
einzuhalten. Wir empfehlen daher dringend, auf Kosten der
Automobilhersteller die Fahrzeuge mit wirksamen Katalysatoren
nachzurüsten, die dann wirklich weniger Stickstoffoxide abgeben und
dazu dann deutlich beitragen, die Luft in den Städten sauberer zu
machen."
Ute Dauert vom Umweltbundesamt über den aktuellen
Luftqualität-Jahresbericht 2018. Besten Dank für das Gespräch!
Verabschiedung: "Ich danke auch!"
Abmoderationsvorschlag: Mehr Infos zum Thema "Luftqualität" sowie
den frisch veröffentlichten Jahresbericht 2018 zum Download gibt's im
Internet unter Umweltbundesamt.de.
Pressekontakt:
Felix Poetschke
Pressesprecher
Referat "Presse- und
Öffentlichkeitsarbeit, Internet"
Umweltbundesamt
Wörlitzer Platz 1
06844 Dessau-Roßlau
Telefon: +49 (0)340 2103 2675
felix.poetschke@uba.de
Original-Content von: UBA - Umweltbundesamt, übermittelt durch news aktuell
Anmoderationsvorschlag: Feinstaub, Ozon, Stickstoffdioxid (NO2):
Diese Schadstoffe belasten nachweisbar die Luft, die wir zum Atmen
brauchen. Das wissen wir dank der vielen Messstationen, die
flächendeckend übers ganze Land verteilt sind. Wie gut oder wie
schlecht es 2018 um die Luftqualität bestellt war - und wo es aktuell
den dringendsten Handlungsbedarf gibt - können Sie ab sofort (ab 31.
Januar) im frisch veröffentlichten Jahresbericht des
Umweltbundesamtes (UBA) nachlesen. Über den spreche ich jetzt mit der
UBA-Luftqualität-Expertin Ute Dauert, hallo.
Begrüßung: "Ja, hallo!"
1. Frau Dauert, wie sieht es denn allgemein aus mit der
Luftqualität in Deutschland?
O-Ton 1 (Ute Dauert, 16 Sek.): "Da habe ich zunächst eine gute
Nachricht: Der leichte Rückgang der Luftschadstoffbelastung hat sich
auch 2018 fortgesetzt. Dennoch hatten wir auch im letzten Jahr
Probleme mit der Einhaltung der Grenzwerte. Vor allen Dingen der für
Stickstoffdioxid und die Ozonbelastung war deutlich höher als in
vorangegangenen Jahren."
2. Welche Unterschiede gibt's im Vergleich zum Jahr davor?
O-Ton 2 (Ute Dauert, 26 Sek.): "Im Vergleich zum Vorjahr hatten
wir etwas weniger Überschreitungen der NO2-Grenzwerte zu verzeichnen.
An 39 Prozent der verkehrsnahen Messstationen war das 2018 der Fall,
im Vorjahr waren es noch 45 Prozent der Messstationen. Und wir hatten
einen außergewöhnlichen Sommer mit langanhaltend erhöhten
Ozonkonzentrationen, nämlich von Mitte Juli bis Mitte August. Und
zusammenfassend kann man sagen, beide Schadstoffe sind halt schädlich
für die menschliche Gesundheit."
3. Wo sehen Sie denn zurzeit die größten Probleme?
O-Ton 3 (Ute Dauert, 18 Sek.): "Wenn wir auf die Grenzwerte
schauen, sehe ich das größte Problem momentan in der Belastung durch
Stickstoffdioxid. Der Grenzwert hätte bereits 2010 eingehalten werden
müssen und 2018 wurde er immer noch in vielen Städten überschritten.
Und das ist eben wirklich eine erhebliche Gefährdung der Gesundheit
der Menschen, die dort leben."
4. Welche Gründe gibt es für diese Grenzwertüberschreitungen?
O-Ton 4 (Ute Dauert, 16 Sek.): "In den Städten stammt das
Stickstoffdioxid hauptsächlich aus dem Straßenverkehr. Und hier
insbesondere aus Diesel-Pkw, deren Emissionen viel zu hoch sind. Und
das führt dann dazu, dass wir eben gerade in den Städten oftmals zu
schlechte Luft haben und die Grenzwerte nicht einhalten."
5. Beim jüngsten Silvesterfeuerwerk sind ja bundesweit die
Feinstaubwerte in die Höhe geschossen. Wie sieht es denn mit denen
übers ganze Jahr betrachtet aus?
O-Ton 5 (Ute Dauert, 25 Sek.): "Für unsere Gesundheit sind vor
allen Dingen die dauerhaften Feinstaubbelastungen ein Problem. Und da
gibt es einerseits zu sehen, dass die Belastung zurückgeht. Auf der
anderen Seite kann man noch keine Entwarnung geben, denn um unsere
Gesundheit wirklich zu schützen, sollten wir danach streben, die
Empfehlungen der Weltgesundheitsorganisation, die deutlich schärfer
sind, auch in Deutschland einzuhalten. Und das ist an fast allen
Messstationen derzeit noch nicht der Fall."
6. Was müsste dringend getan werden, um die Luftqualität in
Zukunft noch deutlich zu verbessern?
O-Ton 6 (Ute Dauert, 35 Sek.): "Wenn wir zum Beispiel auf die
Stickstoffdioxidbelastung schauen, die uns ja die größten Sorgen
bereitet momentan, zeigen unsere Zahlen ganz deutlich, dass die
bisherigen Maßnahmen, wie zum Beispiel Software-Updates, oder
Rückkaufprämien, Tempolimits, eben nicht ausreichen, um die Luft in
den Städten schnell sauberer zu bekommen und überall die Grenzwerte
einzuhalten. Wir empfehlen daher dringend, auf Kosten der
Automobilhersteller die Fahrzeuge mit wirksamen Katalysatoren
nachzurüsten, die dann wirklich weniger Stickstoffoxide abgeben und
dazu dann deutlich beitragen, die Luft in den Städten sauberer zu
machen."
Ute Dauert vom Umweltbundesamt über den aktuellen
Luftqualität-Jahresbericht 2018. Besten Dank für das Gespräch!
Verabschiedung: "Ich danke auch!"
Abmoderationsvorschlag: Mehr Infos zum Thema "Luftqualität" sowie
den frisch veröffentlichten Jahresbericht 2018 zum Download gibt's im
Internet unter Umweltbundesamt.de.
Pressekontakt:
Felix Poetschke
Pressesprecher
Referat "Presse- und
Öffentlichkeitsarbeit, Internet"
Umweltbundesamt
Wörlitzer Platz 1
06844 Dessau-Roßlau
Telefon: +49 (0)340 2103 2675
felix.poetschke@uba.de
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Schlagwörter
Feinstaub , Luftqualität , Audio , Luftschadstoffbelastung , Jahresbericht , Kommune , Politik , Umwelt ,
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