20.06.2019 08:00 | Verband der Schleswig-Holsteinischen Energie- und Wasserwirtschaft e.V | Politik
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Scharfe Kritik des VSHEW an Förderung des Brunsbütteler Flüssiggasterminals
Reinbek (ots) -
- Verbraucher sollen kommerzielle Investoren über Netzentgelte in
Millionenhöhe subventionieren
- Landesregierung gewährt Zuschuss über 50 Millionen
- Euro aus Steuergeldern
- Förderung fossiler Energieträger widerspricht
schleswig-holsteinischen Klimaschutzzielen
Der Verband der Schleswig-Holsteinischen Energie- und
Wasserwirtschaft (VSHEW) kritisiert den politischen Beschluss zur
Förderung einer Flüssiggas-Infrastruktur in Norddeutschland aufs
Schärfste. Anfang des Monats hatte der Bundesrat einer entsprechenden
Regierungsverordnung zugestimmt. Danach werden
Fernleitungsnetzbetreiber künftig verpflichtet, LNG-Anlagen
(Liquefied Natural Gas) an ihre Netze anzuschließen und die
Anschlussleitungen zu betreiben. 90 Prozent der Kosten wird später
der Netzbetreiber zahlen - und damit über die Netzentgelte der
Verbraucher.
"Wenn es zur Umsetzung dieses Vorhabens kommt, wird der
Verbraucher den Einsatz fossiler Energien subventionieren - was genau
das Gegenteil von dem ist, was Schleswig-Holstein mit seinen
Energiewendezielen verfolgt", sagt Helge Spehr, Vorstandsvorsitzender
des VSHEW und Geschäftsführer der Stadtwerke Rendsburg.
Schätzungsweise 100 Millionen Euro soll allein eine 60 Kilometer
lange Gastrasse zwischen dem geplanten LNG-Terminal in Brunsbüttel
und dem schleswig-holsteinischen Hetlingen kosten. In dem Terminal
soll zu einem Großteil flüssiges Fracking-Gas aus den USA gelagert
und dann weitergeleitet werden. Weitere Millionenzahlungen kommen auf
den Steuerzahler aufgrund einer geplanten Förderung von 50 Millionen
Euro durch die schleswig-holsteinische Landesregierung zu.
"Wir haben keinerlei Verständnis dafür, dass Schleswig-Holsteins
Verbraucher und Steuerzahler ausgerechnet die Verwertung
klimaschädlicher fossiler Energieträger fördern sollen", sagt Spehr.
Erschwerend komme hinzu, dass das Gas im umstrittenen
Fracking-Verfahren gewonnen, unter Energieeinsatz verflüssigt und
dann mit Schiffen mit Verbrennungsmotoren nach Europa verfrachtet
werde. "Das ist purer Irrsinn, zumal unsere Versorgungssicherheit
völlig ungefährdet ist", sagt Spehr. "Wir warnen vor einer
Fortsetzung der negativen Entwicklung auf dem Strommarkt. Hier hat
eine Förderung der Stromerzeugung durch fossile Energieträger bereits
zur Explosion der Netzentgelte und damit der Strompreise geführt."
Pressekontakt:
Verband der Schleswig-Holsteinischen
Energie- und Wasserwirtschaft e.V. - VSHEW
Helge Spehr, Vorstandsvorsitzender
Tel.: (04331) 20 94 03
E-Mail: h.spehr@stadtwerke-rendsburg.de
Original-Content von: Verband der Schleswig-Holsteinischen Energie- und Wasserwirtschaft e.V. - VSHEW, übermittelt durch news aktuell
- Verbraucher sollen kommerzielle Investoren über Netzentgelte in
Millionenhöhe subventionieren
- Landesregierung gewährt Zuschuss über 50 Millionen
- Euro aus Steuergeldern
- Förderung fossiler Energieträger widerspricht
schleswig-holsteinischen Klimaschutzzielen
Der Verband der Schleswig-Holsteinischen Energie- und
Wasserwirtschaft (VSHEW) kritisiert den politischen Beschluss zur
Förderung einer Flüssiggas-Infrastruktur in Norddeutschland aufs
Schärfste. Anfang des Monats hatte der Bundesrat einer entsprechenden
Regierungsverordnung zugestimmt. Danach werden
Fernleitungsnetzbetreiber künftig verpflichtet, LNG-Anlagen
(Liquefied Natural Gas) an ihre Netze anzuschließen und die
Anschlussleitungen zu betreiben. 90 Prozent der Kosten wird später
der Netzbetreiber zahlen - und damit über die Netzentgelte der
Verbraucher.
"Wenn es zur Umsetzung dieses Vorhabens kommt, wird der
Verbraucher den Einsatz fossiler Energien subventionieren - was genau
das Gegenteil von dem ist, was Schleswig-Holstein mit seinen
Energiewendezielen verfolgt", sagt Helge Spehr, Vorstandsvorsitzender
des VSHEW und Geschäftsführer der Stadtwerke Rendsburg.
Schätzungsweise 100 Millionen Euro soll allein eine 60 Kilometer
lange Gastrasse zwischen dem geplanten LNG-Terminal in Brunsbüttel
und dem schleswig-holsteinischen Hetlingen kosten. In dem Terminal
soll zu einem Großteil flüssiges Fracking-Gas aus den USA gelagert
und dann weitergeleitet werden. Weitere Millionenzahlungen kommen auf
den Steuerzahler aufgrund einer geplanten Förderung von 50 Millionen
Euro durch die schleswig-holsteinische Landesregierung zu.
"Wir haben keinerlei Verständnis dafür, dass Schleswig-Holsteins
Verbraucher und Steuerzahler ausgerechnet die Verwertung
klimaschädlicher fossiler Energieträger fördern sollen", sagt Spehr.
Erschwerend komme hinzu, dass das Gas im umstrittenen
Fracking-Verfahren gewonnen, unter Energieeinsatz verflüssigt und
dann mit Schiffen mit Verbrennungsmotoren nach Europa verfrachtet
werde. "Das ist purer Irrsinn, zumal unsere Versorgungssicherheit
völlig ungefährdet ist", sagt Spehr. "Wir warnen vor einer
Fortsetzung der negativen Entwicklung auf dem Strommarkt. Hier hat
eine Förderung der Stromerzeugung durch fossile Energieträger bereits
zur Explosion der Netzentgelte und damit der Strompreise geführt."
Pressekontakt:
Verband der Schleswig-Holsteinischen
Energie- und Wasserwirtschaft e.V. - VSHEW
Helge Spehr, Vorstandsvorsitzender
Tel.: (04331) 20 94 03
E-Mail: h.spehr@stadtwerke-rendsburg.de
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Schlagwörter
Klimaschutz , Bundesrat , Verbände , Alternative-Energie , Energie , Verbraucher , Fracking , LNG , Gas , Umwelt , Wirtschaft , Politik ,
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