11.09.2018 10:44 | iGZ Interessenverband Deutscher Zeitarbeitsunternehmen e.V. | Politik
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iGZ-Hauptgeschäftsführer kritisiert Bewertung der Partei "Die Linke" / Stolz: Aktuelle Entwicklungen nicht verzerrt darstellen
Münster (ots) - In ihrer regelmäßigen "Kleinen Anfrage" erkundigte
sich die Fraktion "Die Linke" auch in diesem Jahr wieder bei der
Bundesregierung nach den aktuellen Entwicklungen in der
Zeitarbeitsbranche. "Um die Antworten nebst Zahlenwerk korrekt und
fair beurteilen zu können, muss man die Besonderheiten der Branche
schon etwas genauer kennen", erklärt Werner Stolz,
Hauptgeschäftsführer des Interessenverbandes Deutscher
Zeitarbeitsunternehmen (iGZ).
Ausdrücklich weist schon die Bundesregierung in ihrer Antwort
darauf hin, dass bei der Bewertung der Ergebnisse die
"produktivitäts- und entgeltrelevanten Merkmale" der
Zeitarbeitskräfte berücksichtigt werden müssen. Das seien zum
Beispiel die geringere Qualifikation und Berufserfahrung und der hohe
Anteil an Helfertätigkeiten. Fast jede vierte Zeitarbeitskraft sei
beispielsweise in der Lagerwirtschaft tätig. "Diese Fakten blendet
die Linke in ihrer Bewertung jedoch ständig aus, weil sie ihr
ideologisches Zerrbild von der Branche in Frage stellt", kritisiert
Stolz.
Um die Lohnunterschiede zwischen Zeitarbeitskräften und
Stammbeschäftigten zu untersuchen, mache ein einfacher
Querschnittsvergleich einfach keinen Sinn. "Das liegt auch an der
Struktur unserer Tarifverträge", erläutert Stolz. Denn die
Branchenzuschläge regeln eine stufenweise Angleichung der Entgelte
nach Dauer der Beschäftigung. Man könne also nicht den Neueinsteiger
mit dem vergleichen, der seit 20 Jahren im Betrieb beschäftigt sei.
"Dass der durchschnittliche Verdienst der Zeitarbeitskräfte dann
geringer liegt, ist völlig logisch."
Völlig außer Acht gelassen werde auch die Tatsache, dass ein
Zeitarbeitsverhältnis bereits eine vollwertige,
sozialversicherungspflichtige Beschäftigung sei, kritisiert der
iGZ-Hauptgeschäftsführer. Und die Integrationserfolge der Zeitarbeit
seien statistisch unbestritten: "Es gibt weder eine Branche, die mehr
ehemals Arbeitslose integriert, noch eine Branche, die mehr
Geflüchtete in Arbeit bringt", erläutert Stolz. Gerade auch für diese
Menschen sei Zeitarbeit ein gute Wahl und nicht zweitklassig. Was
sich zudem klar sagen lasse: "Wenn jemand länger als neun Monate als
Zeitarbeitskraft beschäftigt war, hat er anschließend wesentlich
bessere Chancen auf dem Arbeitsmarkt als bei einer kürzeren
Beschäftigung." Etwa drei Viertel derer, die länger als neun Monate
in Zeitarbeit waren, waren auch noch 90 Tage nach Ende des
Beschäftigungsverhältnisses in Lohn und Brot. "Dabei macht es keinen
Unterschied, ob die Beschäftigten länger als neun Monate oder länger
als zwei Jahre in Zeitarbeit waren", erläutert Stolz.
Statistisch steige mit der Dauer des Zeitarbeitsverhältnisses
zudem die Wahrscheinlichkeit, eine Beschäftigung außerhalb der
Zeitarbeit zu finden. "Hier spielt der Klebeeffekt, also die
Übernahme durch das Kundenunternehmen, vermutlich eine sehr große
Rolle", so Stolz.
Pressekontakt:
Wolfram Linke, 0251/32262-152, linke@ig-zeitarbeit.de
Maren Letterhaus, 0251/32262-153, letterhaus@ig-zeitarbeit.de
Svanja Broders, 0251/32262-150, broders@ig-zeitarbeit.de
Original-Content von: iGZ Interessenverband Deutscher Zeitarbeitsunternehmen e.V., übermittelt durch news aktuell
sich die Fraktion "Die Linke" auch in diesem Jahr wieder bei der
Bundesregierung nach den aktuellen Entwicklungen in der
Zeitarbeitsbranche. "Um die Antworten nebst Zahlenwerk korrekt und
fair beurteilen zu können, muss man die Besonderheiten der Branche
schon etwas genauer kennen", erklärt Werner Stolz,
Hauptgeschäftsführer des Interessenverbandes Deutscher
Zeitarbeitsunternehmen (iGZ).
Ausdrücklich weist schon die Bundesregierung in ihrer Antwort
darauf hin, dass bei der Bewertung der Ergebnisse die
"produktivitäts- und entgeltrelevanten Merkmale" der
Zeitarbeitskräfte berücksichtigt werden müssen. Das seien zum
Beispiel die geringere Qualifikation und Berufserfahrung und der hohe
Anteil an Helfertätigkeiten. Fast jede vierte Zeitarbeitskraft sei
beispielsweise in der Lagerwirtschaft tätig. "Diese Fakten blendet
die Linke in ihrer Bewertung jedoch ständig aus, weil sie ihr
ideologisches Zerrbild von der Branche in Frage stellt", kritisiert
Stolz.
Um die Lohnunterschiede zwischen Zeitarbeitskräften und
Stammbeschäftigten zu untersuchen, mache ein einfacher
Querschnittsvergleich einfach keinen Sinn. "Das liegt auch an der
Struktur unserer Tarifverträge", erläutert Stolz. Denn die
Branchenzuschläge regeln eine stufenweise Angleichung der Entgelte
nach Dauer der Beschäftigung. Man könne also nicht den Neueinsteiger
mit dem vergleichen, der seit 20 Jahren im Betrieb beschäftigt sei.
"Dass der durchschnittliche Verdienst der Zeitarbeitskräfte dann
geringer liegt, ist völlig logisch."
Völlig außer Acht gelassen werde auch die Tatsache, dass ein
Zeitarbeitsverhältnis bereits eine vollwertige,
sozialversicherungspflichtige Beschäftigung sei, kritisiert der
iGZ-Hauptgeschäftsführer. Und die Integrationserfolge der Zeitarbeit
seien statistisch unbestritten: "Es gibt weder eine Branche, die mehr
ehemals Arbeitslose integriert, noch eine Branche, die mehr
Geflüchtete in Arbeit bringt", erläutert Stolz. Gerade auch für diese
Menschen sei Zeitarbeit ein gute Wahl und nicht zweitklassig. Was
sich zudem klar sagen lasse: "Wenn jemand länger als neun Monate als
Zeitarbeitskraft beschäftigt war, hat er anschließend wesentlich
bessere Chancen auf dem Arbeitsmarkt als bei einer kürzeren
Beschäftigung." Etwa drei Viertel derer, die länger als neun Monate
in Zeitarbeit waren, waren auch noch 90 Tage nach Ende des
Beschäftigungsverhältnisses in Lohn und Brot. "Dabei macht es keinen
Unterschied, ob die Beschäftigten länger als neun Monate oder länger
als zwei Jahre in Zeitarbeit waren", erläutert Stolz.
Statistisch steige mit der Dauer des Zeitarbeitsverhältnisses
zudem die Wahrscheinlichkeit, eine Beschäftigung außerhalb der
Zeitarbeit zu finden. "Hier spielt der Klebeeffekt, also die
Übernahme durch das Kundenunternehmen, vermutlich eine sehr große
Rolle", so Stolz.
Pressekontakt:
Wolfram Linke, 0251/32262-152, linke@ig-zeitarbeit.de
Maren Letterhaus, 0251/32262-153, letterhaus@ig-zeitarbeit.de
Svanja Broders, 0251/32262-150, broders@ig-zeitarbeit.de
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Schlagwörter
Verbände , Partei , Wirtschaft , Die Linke , Zeitarbeit , Arbeitsmarkt , Politik , Werner Stolz , Münster ,
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