05.12.2019 09:05 | Deutsche Wildtier Stiftung | Panorama
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Was treibt den Feldhamster in die Großstadt? (FOTO)
Foto: obs/Deutsche Wildtier Stiftung/Christine Sonvilla
Preisträgerin des Forschungspreises der Deutschen Wildtier Stiftung: Carina Siutz / Weiterer Text über ots und www.presseportal.de/nr/37587 / Die Verwendung dieses Bildes ist für redaktionelle Zwecke honorarfrei. Veröffentlichung bitte unter Quellenangabe: "obs/Deutsche Wildtier Stiftung/Christine Sonvilla"
Hamburg (ots) - Dr. Carina Siutz von der Universität Wien erhält den
Forschungspreis der Deutschen Wildtier Stiftung Hamburg, 5. Dezember 2019. Der
Feldhamster ist ein Wiener. Nur so kann man es verstehen, dass Cricetus cricetus
in der österreichischen Hauptstadt in Scharen auftritt, während er in
Deutschland akut vom Aussterben bedroht ist. Vor allem die weiblichen
Feldhamster fühlen sich in Wien wohl und bekommen mehr Nachwuchs. Zur
Untersuchung dieses Phänomens erhält die Wiener Verhaltensforscherin Dr. Carina
Siutz (39) heute den mit 50.000 Euro dotierten Forschungspreis der Deutschen
Wildtier Stiftung.
Zurzeit befinden sich die Wiener Feldhamster im tiefen Winterschlaf. Eines hat
Siutz bei ihrer Arbeit schon herausgefunden: Männchen und Weibchen "schlafen"
unterschiedlich. "Das Feldhamstermännchen futtert sich ordentlich Winterspeck
an, um die kalten Monate zu überstehen - Weibchen füllen dagegen fleißig ihre
Vorratskammer", sagt die Forschungspreisträgerin. "Von diesen Vorräten knabbert
es ausgiebig, bevor Stoffwechsel, Herzschlag und Atmung absinken und auch für
Frau Feldhamster der Winterschlaf beginnt". So schläft das Weibchen später ein
als das Männchen. Warum sich beide Geschlechter so unterschiedlich verhalten,
ist noch nicht gänzlich erforscht. Bekannt hingegen ist, dass Weibchen umso mehr
Nachwuchs bekommen, je eher sie aus dem Winterschlaf erwachen. Mit ihrem nun
ausgezeichneten Forschungsvorhaben möchte die Wissenschaftlerin den Zusammenhang
zwischen der Vorratsmenge im Winterlager und der Nachwuchsrate im kommenden
Sommer herausfinden. Dafür soll die Nachwuchsrate von Feldhamsterweibchen, denen
Extrafutter zur Verfügung gestellt wird, mit der Nachwuchsrate von ungefütterten
Weibchen verglichen werden.
Der Forschungspreis der Deutschen Wildtier Stiftung wird seit 1997 alle zwei
Jahre verliehen. Eine unabhängige Jury aus Fachwissenschaftlern beurteilt die
Bewerbungen und wählt den Preisträger aus. "Die Erkenntnisse aus der Arbeit von
Frau Siutz sind auch für den Feldhamsterschutz in Deutschland von hoher
Bedeutung", sagt Professor Dr. Fritz Vahrenholt, Alleinvorstand der Deutschen
Wildtier Stiftung. "Denn wenn wir dem Feldhamster jetzt nicht helfen, wird
dieses faszinierende Wildtier, das noch vor wenigen Jahrzehnten als eine Plage
bekämpft wurde, bei uns bald ausgestorben sein." Ort der Verleihung ist das
Zoologische Museum des Centrums für Naturkunde in Hamburg, Bundesstraße 52,
20146 Hamburg, Beginn ist um 18.30 Uhr.
Für Interviews stehen zur Verfügung:
Mag. Dr. Carina Siutz, Department für Verhaltensbiologie Fakultät für
Lebenswissenschaften, Universität Wien
Prof. Dr. Fritz Vahrenholt, Alleinvorstand der Deutschen Wildtier Stiftung
Prof. Dr. Dr. Sven Herzog, Vorsitzender der Forschungspreisjury
Infobox:
Das sind die letzten drei Forschungspreisträgerinnen der Deutschen Wildtier
Stiftung:
2017 Biologe Robert Klesser, Doktorand, Abt. Entomologie, Universität Hamburg
Centrum für Naturkunde. Klesser erforscht u.a. Blockhalden und die darin
lebenden Arten, vor allem Wolfsspinnen liegen in seinem Fokus.
2015 Diplom-Psychologin Uta Maria Jürgens und ihre Arbeit: "Vom Konflikt zur
Koexistenz". Uta Maria Jürgens geht es um das von "Vorurteilen" geprägte
Mensch-Tier-Verhältnis. Wildtiere berühren die meisten Menschen emotional.
Deshalb werden sie entweder gefüttert und romantisiert - oder verdammt und
gefürchtet.
2013 Biologin Dr. Lisa T. Warnecke und ihr Thema: "Ökophysiologische Anpassungen
von Kleinsäugern in urbanen Habitaten am Beispiel des Igels". Die Forscherin,
die am Zoologischen Institut der Universität Hamburg arbeitete, ermittelte die
Stoffwechselaktivitäten freilaufender Igel im Jahresverlauf, um Unterschiede
zwischen stacheligen "Städtern" und "Dorfbewohnern" festzustellen.
Eine Vita der Preisträgerin und Fotos senden wir Ihnen auf Anfrage zu.
Pressekontakt:
Eva Goris, Pressesprecherin, Christoph-Probst-Weg 4, 20251 Hamburg,
Telefon 040 9707869-13, Fax 040 9707869-19,
E.Goris@DeutscheWildtierStiftung.de, www.DeutscheWildtierStiftung.de
Weiteres Material: https://www.presseportal.de/pm/37587/4459265
OTS: Deutsche Wildtier Stiftung
Original-Content von: Deutsche Wildtier Stiftung, übermittelt durch news aktuell
Forschungspreis der Deutschen Wildtier Stiftung Hamburg, 5. Dezember 2019. Der
Feldhamster ist ein Wiener. Nur so kann man es verstehen, dass Cricetus cricetus
in der österreichischen Hauptstadt in Scharen auftritt, während er in
Deutschland akut vom Aussterben bedroht ist. Vor allem die weiblichen
Feldhamster fühlen sich in Wien wohl und bekommen mehr Nachwuchs. Zur
Untersuchung dieses Phänomens erhält die Wiener Verhaltensforscherin Dr. Carina
Siutz (39) heute den mit 50.000 Euro dotierten Forschungspreis der Deutschen
Wildtier Stiftung.
Zurzeit befinden sich die Wiener Feldhamster im tiefen Winterschlaf. Eines hat
Siutz bei ihrer Arbeit schon herausgefunden: Männchen und Weibchen "schlafen"
unterschiedlich. "Das Feldhamstermännchen futtert sich ordentlich Winterspeck
an, um die kalten Monate zu überstehen - Weibchen füllen dagegen fleißig ihre
Vorratskammer", sagt die Forschungspreisträgerin. "Von diesen Vorräten knabbert
es ausgiebig, bevor Stoffwechsel, Herzschlag und Atmung absinken und auch für
Frau Feldhamster der Winterschlaf beginnt". So schläft das Weibchen später ein
als das Männchen. Warum sich beide Geschlechter so unterschiedlich verhalten,
ist noch nicht gänzlich erforscht. Bekannt hingegen ist, dass Weibchen umso mehr
Nachwuchs bekommen, je eher sie aus dem Winterschlaf erwachen. Mit ihrem nun
ausgezeichneten Forschungsvorhaben möchte die Wissenschaftlerin den Zusammenhang
zwischen der Vorratsmenge im Winterlager und der Nachwuchsrate im kommenden
Sommer herausfinden. Dafür soll die Nachwuchsrate von Feldhamsterweibchen, denen
Extrafutter zur Verfügung gestellt wird, mit der Nachwuchsrate von ungefütterten
Weibchen verglichen werden.
Der Forschungspreis der Deutschen Wildtier Stiftung wird seit 1997 alle zwei
Jahre verliehen. Eine unabhängige Jury aus Fachwissenschaftlern beurteilt die
Bewerbungen und wählt den Preisträger aus. "Die Erkenntnisse aus der Arbeit von
Frau Siutz sind auch für den Feldhamsterschutz in Deutschland von hoher
Bedeutung", sagt Professor Dr. Fritz Vahrenholt, Alleinvorstand der Deutschen
Wildtier Stiftung. "Denn wenn wir dem Feldhamster jetzt nicht helfen, wird
dieses faszinierende Wildtier, das noch vor wenigen Jahrzehnten als eine Plage
bekämpft wurde, bei uns bald ausgestorben sein." Ort der Verleihung ist das
Zoologische Museum des Centrums für Naturkunde in Hamburg, Bundesstraße 52,
20146 Hamburg, Beginn ist um 18.30 Uhr.
Für Interviews stehen zur Verfügung:
Mag. Dr. Carina Siutz, Department für Verhaltensbiologie Fakultät für
Lebenswissenschaften, Universität Wien
Prof. Dr. Fritz Vahrenholt, Alleinvorstand der Deutschen Wildtier Stiftung
Prof. Dr. Dr. Sven Herzog, Vorsitzender der Forschungspreisjury
Infobox:
Das sind die letzten drei Forschungspreisträgerinnen der Deutschen Wildtier
Stiftung:
2017 Biologe Robert Klesser, Doktorand, Abt. Entomologie, Universität Hamburg
Centrum für Naturkunde. Klesser erforscht u.a. Blockhalden und die darin
lebenden Arten, vor allem Wolfsspinnen liegen in seinem Fokus.
2015 Diplom-Psychologin Uta Maria Jürgens und ihre Arbeit: "Vom Konflikt zur
Koexistenz". Uta Maria Jürgens geht es um das von "Vorurteilen" geprägte
Mensch-Tier-Verhältnis. Wildtiere berühren die meisten Menschen emotional.
Deshalb werden sie entweder gefüttert und romantisiert - oder verdammt und
gefürchtet.
2013 Biologin Dr. Lisa T. Warnecke und ihr Thema: "Ökophysiologische Anpassungen
von Kleinsäugern in urbanen Habitaten am Beispiel des Igels". Die Forscherin,
die am Zoologischen Institut der Universität Hamburg arbeitete, ermittelte die
Stoffwechselaktivitäten freilaufender Igel im Jahresverlauf, um Unterschiede
zwischen stacheligen "Städtern" und "Dorfbewohnern" festzustellen.
Eine Vita der Preisträgerin und Fotos senden wir Ihnen auf Anfrage zu.
Pressekontakt:
Eva Goris, Pressesprecherin, Christoph-Probst-Weg 4, 20251 Hamburg,
Telefon 040 9707869-13, Fax 040 9707869-19,
E.Goris@DeutscheWildtierStiftung.de, www.DeutscheWildtierStiftung.de
Weiteres Material: https://www.presseportal.de/pm/37587/4459265
OTS: Deutsche Wildtier Stiftung
Original-Content von: Deutsche Wildtier Stiftung, übermittelt durch news aktuell
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