30.07.2021 10:15 | NABU | Panorama
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NABU: Kleine Tiere - große Zahlen / Vom 6. bis 15. August werden beim Insektensommer wieder Sechsbeiner gezählt
Berlin (ots) - Schwarzgelb, unbeliebt, aber auch unersetzlich: Wespen haben ein Imageproblem. Jetzt im Hochsommer sind die Hautflügler wieder unterwegs und stören uns beim Eis essen und Grillen. Beim deutschlandweiten Insektensommer vom 6. bis 15. August kann man die Tiere besser kennen- und schätzen lernen. "Wir wollen sehen, ob es in diesem Jahr wie vermutet aufgrund des kühlen und verregneten Frühlings weniger Wespen gibt", so NABU-Insektenexpertin Dr. Laura Breitkreuz, "Auch wenn das viele Menschen freuen dürfte - die Tiere sind enorm wichtig." So bestäuben auch Wespen Nutzpflanzen, sie vertilgen Schädlinge, wie Blattläuse und Spannerlarven, und nützen so in Landwirtschaft und Gartenbau. Zudem beseitigen sie als geflügelte Gesundheitspolizei Aas. "Und wer bei Wespen gleich an Stechen denkt, liegt falsch", sagt Breitkreuz, "Nur etwa jede fünfte der weltweit rund 137.000 Wespenarten hat einen Wehrstachel. Die in Deutschland häufige Gemeine Wespe, die uns jetzt vielfach begegnet, gehört allerdings dazu." Wer aber die Tiere nicht bedränge oder nach ihnen schlage, habe wenig zu befürchten.
Um belastbare Ergebnisse zu erzielen, ist es wichtig, dass möglichst viele Menschen bei der Insektenzählung mitmachen. "Im vergangenen Jahr haben wir fast die 10.000 Meldungen geknackt und es gab 15.000 Beobachtende", so Leif Miller, NABU-Bundesgeschäftsführer. "In diesem Jahr haben allein bei der ersten Zählung im Juni schon 9.000 Menschen mitgemacht. Das freut uns sehr. Denn nur was man kennt und schätzt, kann man auch schützen."
Eine besondere Rolle beim Insektensommer spielt wie im Vorjahr der Marienkäfer, von dem es in Deutschland rund 70 Arten gibt. Breitkreuz: "Wir wollen herausfinden, ob der heimische Siebenpunktmarienkäfer oder der Asiatische Marienkäfer häufiger zu sehen ist. Letzterer wurde erst vor wenigen Jahrzehnten eingeschleppt. Wie weit sich die invasive Art bereits verbreitet hat, soll der Insektensommer zeigen." Im Juni lag der Asiatische Marienkäfer vorne.
Beobachten und zählen kann jeder und das fast überall: Garten, Balkon, Park, Wiese, Wald, Feld, Teich oder Bach. Das Beobachtungsgebiet soll nicht größer sein als etwa zehn Meter in jede Richtung vom eigenen Standpunkt aus. Gezählt wird eine Stunde. Gemeldet werden die Beobachtungen per Online-Formular oder mit der kostenlosen Web-App NABU Insektensommer. Beide Meldewege sind unter www.insektensommer.de abrufbar.
Jeder gesichtete Sechsbeiner soll gezählt und gemeldet werden. Jetzt im August soll dabei auf einige häufig vorkommende Arten besonders geachtet werden: Schwalbenschwanz, Kleiner Fuchs, Ackerhummel, Blaue Holzbiene, Siebenpunkt-Marienkäfer, Streifenwanze, Blaugrüne Mosaiklibelle und Grünes Heupferd. Wer diese Tiere nicht kennt, kann sie ganz einfach mit dem NABU-Insektentrainer (www.insektentrainer.de) unterscheiden lernen. Die Daten der Zählaktion werden in Zusammenarbeit mit der Plattform www.naturgucker.de erfasst. Die Ergebnisse werden vom NABU ausgewertet und zeitnah veröffentlicht.
Mehr Infos: www.insektensommer.de
Fragen und Antworten zum Insektensommer:
https://ots.de/psSYa2
Insektentrainer: www.insektentrainer.de
Marienkäfer: www.nabu.de/entdeckungsfrage
Mehr zu Wespen: https://ots.de/dHsE5z
Medieninfos und kostenfreie Pressebilder: www.nabu.de/medien-insektensommer und www.nabu.de/pressebilder_insektensommer
Mit mehr als 820.000 Mitgliedern und Fördernden ist der 1899 gegründete NABU der älteste und mitgliederstärkste Umweltverband Deutschlands. Der NABU engagiert sich für den Erhalt der Lebensraum- und Artenvielfalt, den Klimaschutz sowie die Nachhaltigkeit der Land-, Wald- und Wasserwirtschaft. Zu den zentralen NABU-Anliegen gehören auch die Vermittlung von Naturerlebnissen und die Förderung naturkundlicher Kenntnisse. Mehr Infos: www.NABU.de/wir-ueber-uns
Pressekontakt:
Daniela Franzisi, Projektleiterin Insektensommer, Tel. +49 (0)30.284 984 1578,
E-Mail: Daniela.Franzisi@NABU.de
NABU-Pressestelle
Roland Panter | Julian Bethke | Britta Hennigs | Katrin Jetzlsperger
| Silvia Teich
Tel. +49 (0)30.28 49 84-1510 | -1538 | -1722 | -1534 | -1588
Fax: +49 (0)30.28 49 84-2000 | E-Mail: presse@NABU.de
Original-Content von: NABU, übermittelt durch news aktuell
Um belastbare Ergebnisse zu erzielen, ist es wichtig, dass möglichst viele Menschen bei der Insektenzählung mitmachen. "Im vergangenen Jahr haben wir fast die 10.000 Meldungen geknackt und es gab 15.000 Beobachtende", so Leif Miller, NABU-Bundesgeschäftsführer. "In diesem Jahr haben allein bei der ersten Zählung im Juni schon 9.000 Menschen mitgemacht. Das freut uns sehr. Denn nur was man kennt und schätzt, kann man auch schützen."
Eine besondere Rolle beim Insektensommer spielt wie im Vorjahr der Marienkäfer, von dem es in Deutschland rund 70 Arten gibt. Breitkreuz: "Wir wollen herausfinden, ob der heimische Siebenpunktmarienkäfer oder der Asiatische Marienkäfer häufiger zu sehen ist. Letzterer wurde erst vor wenigen Jahrzehnten eingeschleppt. Wie weit sich die invasive Art bereits verbreitet hat, soll der Insektensommer zeigen." Im Juni lag der Asiatische Marienkäfer vorne.
Beobachten und zählen kann jeder und das fast überall: Garten, Balkon, Park, Wiese, Wald, Feld, Teich oder Bach. Das Beobachtungsgebiet soll nicht größer sein als etwa zehn Meter in jede Richtung vom eigenen Standpunkt aus. Gezählt wird eine Stunde. Gemeldet werden die Beobachtungen per Online-Formular oder mit der kostenlosen Web-App NABU Insektensommer. Beide Meldewege sind unter www.insektensommer.de abrufbar.
Jeder gesichtete Sechsbeiner soll gezählt und gemeldet werden. Jetzt im August soll dabei auf einige häufig vorkommende Arten besonders geachtet werden: Schwalbenschwanz, Kleiner Fuchs, Ackerhummel, Blaue Holzbiene, Siebenpunkt-Marienkäfer, Streifenwanze, Blaugrüne Mosaiklibelle und Grünes Heupferd. Wer diese Tiere nicht kennt, kann sie ganz einfach mit dem NABU-Insektentrainer (www.insektentrainer.de) unterscheiden lernen. Die Daten der Zählaktion werden in Zusammenarbeit mit der Plattform www.naturgucker.de erfasst. Die Ergebnisse werden vom NABU ausgewertet und zeitnah veröffentlicht.
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