26.02.2019 12:15 | Hochschule Fresenius | Netzwelt
0 00,00 0 Bewertung(en) Bewertung schreiben
0 00,00 0 Bewertung(en) Bewertung schreiben
Energiewirtschaft: Erste Anwendungen der Blockchain-Technologie verlaufen vielversprechend
Frankfurt am Main (ots) - Die Energiewirtschaft beschäftigt sich
intensiv mit dem Thema Blockchain: 28 Prozent von rund 300 befragten
Energieunternehmen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz testen
zurzeit aktiv ihren Einsatz. Das sagt die deutsche Energieagentur in
ihrer aktuellen Studie "Blockchain in der integrierten Energiewende".
Kleinere Unternehmen mit bis zu 500 Mitarbeitern setzen rund dreimal
häufiger auf die dezentrale Transaktionstechnologie: 21 Prozent
(gegenüber sieben Prozent bei Unternehmen mit mehr als 500
Mitarbeitern) experimentieren damit oder haben diese bereits
implementiert. Die Studie wurde erstmals am 26. Februar im Rahmen
einer Expertenkonferenz in Berlin der Öffentlichkeit präsentiert.
Bei den Anwendungsgebieten liegt mit deutlichem Vorsprung der
Peer-to-Peer-Handel vorn, das heißt die direkte Interaktion der
Marktteilnehmer ohne Hinzuziehung von Energieversorgern, Börse oder
Brokern. 60 Prozent der Unternehmen sind hier zurzeit aktiv. Dahinter
folgen der E-Mobility-Bereich (34 Prozent) sowie Zertifizierung und
Asset-Management mit 31 Prozent. Weitere Bereiche sind
Stromgroßhandel, Marktkommunikation und Finance.
"Das Ergebnis spiegelt einen der großen Vorteile der Blockchain in
der Energiewirtschaft wider: Sie hat das Potenzial,
energiewirtschaftliche Prozesse in nahezu allen Wertschöpfungsstufen
zu optimieren und gleichzeitig die steigende Komplexität im
dezentralen Energiesystem zu bewältigen", sagt Prof. Dr. Jens
Strüker, Direktor des Instituts für Energiewirtschaft (INEWI) der
Hochschule Fresenius. Er ist einer der Fachgutachter der dena-Studie.
"Die Blockchain kann die Technologie sein, die die Vernetzung und
Interaktion zwischen den Millionen von intelligenten, autonomen
Geräten ermöglicht und kleinste Energieflüsse sowie Steuerungssignale
zu sehr geringen Transaktionskosten sicher organisiert und nachhält.
Transaktionen erfolgen in Sekundenschnelle und automatisiert direkt
zwischen den Nutzern und es wird direkt in diesem Innenverhältnis
abgerechnet."
Die Studie brachte außerdem zutage, dass zwischen der Fähigkeit,
sich digitales Wissen anzueignen, und dem Einsatz der Blockchain in
der Praxis eine enge Verbindung besteht. Eine ausgeprägte
Managementkultur mit Technologiekompetenz für innovative digitale
Themen und Raum zum kritischen Hinterfragen gehören zu den häufigsten
Eigenschaften der befragten Blockchain-Pioniere in der
Energiewirtschaft. Insgesamt setzen Unternehmen mit ausgeprägtem
Wissensmanagement die Blockchain-Technologie viermal häufiger ein als
Unternehmen ohne ausgeprägtes Wissensmanagement (20,6 Prozent der
Grundgesamtheit gegenüber 5,2 Prozent).
Bis die Blockchain flächendeckend eingesetzt werden kann, müssen
noch bestimmte Herausforderungen bewältigt werden. "Ein wesentlicher
Punkt ist dabei die Schaffung der technischen Voraussetzungen. Auf
diesem Segment spielen die Kriterien Geschwindigkeit,
Energieverbrauch, die Interoperabilität zwischen unterschiedlichen
Systemen, IT-Sicherheit und Zuverlässigkeit eine große Rolle", so
Strüker. Der Vorsitzende der dena-Geschäftsführung, Andreas Kuhlmann,
sagt: "Unsere Studie zeigt, dass die Blockchain besonders dann
nützlich werden kann, wenn sie existierende Protokolle zum digitalen
Informationsaustausch ergänzt. Sie verdeutlicht aber auch, dass für
jede Anwendung eine Einzelfallanalyse erforderlich ist. Damit sich
die Kerntechnologie weiterentwickeln und ihr Einsatz in der
Energiewirtschaft ausgeweitet werden kann, müssen Politik und
Wirtschaft dem Thema eindeutig mehr Aufmerksamkeit schenken."
Die dena-Blockchainstudie
Die Studie analysiert Anwendungsfälle für Blockchain im
Energiesystem unter anderem hinsichtlich technologischer Reife,
Wettbewerbssituation mit anderen Digitaltechnologien, betriebs- und
volkswirtschaftlichen Nutzens, strategischen Mehrwerts und
regulatorischen Umfelds. Daraus wurden Handlungsempfehlungen für
Politik, Energiewirtschaft und Blockchain-Szene abgeleitet.
Die Studie wurde gemeinsam mit folgenden Partnern realisiert:
Alliander, BKW, cronos Unternehmensberatung, DKB, EnBW Energie
Baden-Württemberg, EWE NETZ, General Electric, items, ista
International, Mainova, Netz Lübeck, Pfalzwerke, Rheinische
NETZGesellschaft, Siemens, Stadtwerke Leipzig, VERBUND. Fachgutachter
sind Prof. Dr. Jens Strüker, Geschäftsführer, Institut für
Energiewirtschaft (INEWI) der Hochschule Fresenius für den
ökonomischen und technologischen Part und Dr. Ludwig Einhellig,
Senior Manager & Head of Smart Grid, Deloitte für den regulatorischen
Teil. Die Studie ""Blockchain in der integrierten Energiewende" und
weitere Informationen zum Thema sind online verfügbar unter
https://www.dena.de/blockchain.
Pressekontakt:
Alexander Pradka
Pressesprecher Hochschule Fresenius gem. GmbH
Tel. 069 870035320
Mobil 0152 53458441
alexander.pradka@hs-fresenius.de
Original-Content von: Hochschule Fresenius, übermittelt durch news aktuell
intensiv mit dem Thema Blockchain: 28 Prozent von rund 300 befragten
Energieunternehmen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz testen
zurzeit aktiv ihren Einsatz. Das sagt die deutsche Energieagentur in
ihrer aktuellen Studie "Blockchain in der integrierten Energiewende".
Kleinere Unternehmen mit bis zu 500 Mitarbeitern setzen rund dreimal
häufiger auf die dezentrale Transaktionstechnologie: 21 Prozent
(gegenüber sieben Prozent bei Unternehmen mit mehr als 500
Mitarbeitern) experimentieren damit oder haben diese bereits
implementiert. Die Studie wurde erstmals am 26. Februar im Rahmen
einer Expertenkonferenz in Berlin der Öffentlichkeit präsentiert.
Bei den Anwendungsgebieten liegt mit deutlichem Vorsprung der
Peer-to-Peer-Handel vorn, das heißt die direkte Interaktion der
Marktteilnehmer ohne Hinzuziehung von Energieversorgern, Börse oder
Brokern. 60 Prozent der Unternehmen sind hier zurzeit aktiv. Dahinter
folgen der E-Mobility-Bereich (34 Prozent) sowie Zertifizierung und
Asset-Management mit 31 Prozent. Weitere Bereiche sind
Stromgroßhandel, Marktkommunikation und Finance.
"Das Ergebnis spiegelt einen der großen Vorteile der Blockchain in
der Energiewirtschaft wider: Sie hat das Potenzial,
energiewirtschaftliche Prozesse in nahezu allen Wertschöpfungsstufen
zu optimieren und gleichzeitig die steigende Komplexität im
dezentralen Energiesystem zu bewältigen", sagt Prof. Dr. Jens
Strüker, Direktor des Instituts für Energiewirtschaft (INEWI) der
Hochschule Fresenius. Er ist einer der Fachgutachter der dena-Studie.
"Die Blockchain kann die Technologie sein, die die Vernetzung und
Interaktion zwischen den Millionen von intelligenten, autonomen
Geräten ermöglicht und kleinste Energieflüsse sowie Steuerungssignale
zu sehr geringen Transaktionskosten sicher organisiert und nachhält.
Transaktionen erfolgen in Sekundenschnelle und automatisiert direkt
zwischen den Nutzern und es wird direkt in diesem Innenverhältnis
abgerechnet."
Die Studie brachte außerdem zutage, dass zwischen der Fähigkeit,
sich digitales Wissen anzueignen, und dem Einsatz der Blockchain in
der Praxis eine enge Verbindung besteht. Eine ausgeprägte
Managementkultur mit Technologiekompetenz für innovative digitale
Themen und Raum zum kritischen Hinterfragen gehören zu den häufigsten
Eigenschaften der befragten Blockchain-Pioniere in der
Energiewirtschaft. Insgesamt setzen Unternehmen mit ausgeprägtem
Wissensmanagement die Blockchain-Technologie viermal häufiger ein als
Unternehmen ohne ausgeprägtes Wissensmanagement (20,6 Prozent der
Grundgesamtheit gegenüber 5,2 Prozent).
Bis die Blockchain flächendeckend eingesetzt werden kann, müssen
noch bestimmte Herausforderungen bewältigt werden. "Ein wesentlicher
Punkt ist dabei die Schaffung der technischen Voraussetzungen. Auf
diesem Segment spielen die Kriterien Geschwindigkeit,
Energieverbrauch, die Interoperabilität zwischen unterschiedlichen
Systemen, IT-Sicherheit und Zuverlässigkeit eine große Rolle", so
Strüker. Der Vorsitzende der dena-Geschäftsführung, Andreas Kuhlmann,
sagt: "Unsere Studie zeigt, dass die Blockchain besonders dann
nützlich werden kann, wenn sie existierende Protokolle zum digitalen
Informationsaustausch ergänzt. Sie verdeutlicht aber auch, dass für
jede Anwendung eine Einzelfallanalyse erforderlich ist. Damit sich
die Kerntechnologie weiterentwickeln und ihr Einsatz in der
Energiewirtschaft ausgeweitet werden kann, müssen Politik und
Wirtschaft dem Thema eindeutig mehr Aufmerksamkeit schenken."
Die dena-Blockchainstudie
Die Studie analysiert Anwendungsfälle für Blockchain im
Energiesystem unter anderem hinsichtlich technologischer Reife,
Wettbewerbssituation mit anderen Digitaltechnologien, betriebs- und
volkswirtschaftlichen Nutzens, strategischen Mehrwerts und
regulatorischen Umfelds. Daraus wurden Handlungsempfehlungen für
Politik, Energiewirtschaft und Blockchain-Szene abgeleitet.
Die Studie wurde gemeinsam mit folgenden Partnern realisiert:
Alliander, BKW, cronos Unternehmensberatung, DKB, EnBW Energie
Baden-Württemberg, EWE NETZ, General Electric, items, ista
International, Mainova, Netz Lübeck, Pfalzwerke, Rheinische
NETZGesellschaft, Siemens, Stadtwerke Leipzig, VERBUND. Fachgutachter
sind Prof. Dr. Jens Strüker, Geschäftsführer, Institut für
Energiewirtschaft (INEWI) der Hochschule Fresenius für den
ökonomischen und technologischen Part und Dr. Ludwig Einhellig,
Senior Manager & Head of Smart Grid, Deloitte für den regulatorischen
Teil. Die Studie ""Blockchain in der integrierten Energiewende" und
weitere Informationen zum Thema sind online verfügbar unter
https://www.dena.de/blockchain.
Pressekontakt:
Alexander Pradka
Pressesprecher Hochschule Fresenius gem. GmbH
Tel. 069 870035320
Mobil 0152 53458441
alexander.pradka@hs-fresenius.de
Original-Content von: Hochschule Fresenius, übermittelt durch news aktuell
Schlagwörter
Governance , Unternehmen , Studie , Wissenschaft , Technologie , Digitalisierung , Energie , ITSecurity , Blockhain , Wissen / Bildung , Wirtschaft , Netzwelt , Politik ,
Das könnte Sie auch interessieren
Dank Diamant Software laufen die Finanzprozesse bei WetterOnline auf dem neuesten Stand der Technik
Bielefeld (ots) - WetterOnline, einer der führenden Anbieter von Wetterinformationen in Europa, hat seine Finanzprozesse mithilfe der Diamant Software erfolgreich optimiert. Das Unternehmen mit Haup...Artikel lesenKatzenliebling Coshida: Nassfutter überzeugt Stiftung Warentest / Kania Bio Paprika edelsüß erhält Bestbewertung bei Ökotest
Bad Wimpfen (ots) - In der aktuellen Ausgabe (05/2024) der Ökotest erhalten zwei Produkte aus dem Food-Bereich das Gesamturteil "Sehr gut" oder "Gut". Vollumfänglich punktet das Gewürz "Kania Bio Pa...Artikel lesenZarqa Al Yamama - die erste vom Königreich Saudi-Arabien produzierte große Oper - feiert internationale Premiere in Riyadh
London (ots/PRNewswire) - Gestern Abend fand im frisch renovierten King Fahad Cultural Centre in Riad die Premiere der Saudi Theater and Performing Arts Commission statt: Zarqa Al Yamama - die erste...Artikel lesenUFOP-Standpunkt zum Beschluss des Bundestages zur Änderung des Klimaschutzgesetzes / Beitrag der nachhaltigen Biomasse aus Land- und Forstwirtschaft wichtiger denn je
Berlin (ots) - Mit dem heutigen Beschluss des Bundestages zur Änderung des Klimaschutzgesetzes sieht die Union zur Förderung von Oel- und Proteinpflanzen e.V. (UFOP) die Bundesregierung noch stärker...Artikel lesenSWR Streaming-Tipps für Mai 2024 / Die Mai-Highlights in der ARD Mediathek, der ARD Audiothek, auf Youtube und in den Social-Media-Kanälen auf einen Blick - vom SWR
Mainz (ots) - "Arthouse Doku", ab sofort in der ARD Audiothek Unter dem Label "Arthouse Doku" finden sich künstlerisch gestaltete dokumentarische Features vom SWR, Deutschlandradio, NDR und WDR. Die...Artikel lesenMeistgelesen
- Der goldene Hase in München (FOTO)
- Das Erste: "Verliebt in Kroatien" (FOTO)
- PwC: Authentifizierung per Fingerabdruck ist im Mobile Banking eine Generationenfrage
- DER BESTE EXPORT SEIT LEGO! / Standing Ovations für den LADYDOC aus Dänemark / Sensation beim 14. Internationalen Speaker Slam
- Masters of Dance: Perfekte Harmonie (FOTO)
Meist kommentiert
- Quietschgelber Bienenfutter Automat in Fischbachtal
- Stoppt die Überfischung in der Ostsee: Deutsche Umwelthilfe und Our Fish fordern konsequente Umsetzung der wissenschaftlichen Empfehlungen für 2022
- Der Hund ist, was er isst
- Das Erste: "Und wenn das fünfte Lichtlein brennt" (AT): Weihnachtliche Komödie mit Henning Baum, Elena Uhlig, Meike Droste, Michael Lott, Max von Pufendorf, Daniel Donskoy, Tim Kalkhof u.v.m. im Dreh (FOTO)
- Einzigartiges Quiz-Tainment am Vorabend: Ruth Moschner und Steven Gätjen moderieren neue Quiz-Shows in SAT.1 (FOTO)