26.10.2018 10:42 | Christliche Initiative Romero | Finanzen
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Weltspartag / Keine Investitionen in Rohstoffgeschäfte
Münster/Berlin (ots) - Zum Weltspartag am kommenden Dienstag,
30.Oktober, warnen Menschenrechts-Organisationen: Hinter vielen Fonds
verbergen sich Investitionen in Unternehmen, die systematisch
Menschenrechte verletzen. Fonds sind bei Sparer*innen zunehmend
beliebt seitdem Girokonten und Sparbücher keine großen Zinsen mehr
abwerfen. Sechs Nichtregierungs-Organisationen übergeben zum
Weltspartag 1.500 Protestpostkarten von Bürger*innen an die Deutsche
Bank, da diese unter anderem in Mexiko in rücksichtslose
Rohstoffgeschäfte investiert. Zahlreiche weitere deutsche Banken
investieren ebenfalls in schmutzige Rohstoffunternehmen, sodass auch
die Bundesregierung aufgerufen wird, endlich mit Gesetzen zu handeln.
DER FALL DEUTSCHE BANK - GRUPO MÈXICO
Am 6. August 2014 traten 40.000 Kubikmeter giftiger
Kupfersulfat-Schlamm aus einem Rückhaltebecken der Kupfermine Buena
Vista del Cobre im Norden Mexikos aus und kontaminierten den Fluss
Sonora. Seitdem haben sich die Lebensbedingungen der über 22.000
Anwohner*innen extrem verschlechtert. "Viele Menschen haben keine
andere Wahl als Nahrungsmittel zu essen, die mit dem kontaminierten
Wasser in Berührung waren. Einige Menschen leiden an Hautkrankheiten
und ihre inneren Organe sind betroffen", erklären die Komitees von
Sonora, die sich für eine angemessene Entschädigung der betroffenen
Menschen einsetzen. Das Unternehmen Grupo México habe zwar
angekündigt, ein Krankenhaus zur Behandlung der Betroffenen
einzurichten, aktuell sei das Gebäude aber verlassen. "Unser Fall
zeigt, dass auch die Investoren auf die Menschenrechtsverletzungen
der Unternehmen reagieren müssen", so die Vertretung der Betroffenen.
Die Deutsche Bank investiert über verschiedene Fonds ihrer
Tochtergesellschaft Deutsche Asset Management (DWS) in das
Bergbauunternehmen Grupo México. Auf Anfrage der Christlichen
Initiative Romero (CIR) antwortete die Deutsche Bank schriftlich am
8.12.2017: Die Fonds der DWS seien "primär darauf ausgelegt, die
risikoadjustierten Erträge für Kunden zu erhalten und zu erhöhen".
Der Vermögensverwalter führe zwar Analysen zu sozialen und
ökologischen Risiken durch, handle aber vor allem im Interesse der
Kund*innen. In einem Telefonat mit der CIR am 23.10.2018 haben
Mitarbeiter*innen der Bank diese Haltung bestätigt. Für die CIR und
ihre Partner*innen ist klar, dass die Deutsche Bank hiermit ihre
eigene Verantwortung für die negativen Auswirkungen ihrer
Investitionen weit von sich weist.
ÜBERGABE VON 1.500 PROTESTPOSTKARTEN
Mit der Übergabe der Protestpostkarten fordern die Organisationen
und die 1.500 Unterzeichner*innen die Deutsche Bank auf, sich für die
Einhaltung der Menschenrechte bei Grupo México einzusetzen und
grundsätzlich alle ihre Geschäftstätigkeiten auf menschenrechtliche
Risiken hin zu untersuchen.
"Rohstoffabbau verursacht in vielen Ländern Umweltzerstörung und
soziale Konflikte. Betroffene werden ignoriert und Protestbewegungen
unterdrückt", sagt Christian Wimberger von der CIR. "Banken halten
durch ihre Investitionen eine Maschinerie aufrecht, in der beim
Rohstoffabbau ohne Rücksicht auf Mensch und Natur Profite erzielt
werden." Viele Banken böten Privatkunden Fonds an, ohne sie auf diese
Risiken hinzuweisen, so Wimberger. Auch Finanzinstitute wie die
Allianz oder die Deka-Bank investieren das Geld ihrer Kund*innen in
Bergbauunternehmen, die in der Kritik stehend.
FORDERUNGEN AN BANKEN, TIPPS FÜR SPARER*INNEN
"Von alleine ändert die Wirtschaft ihre Praktiken nicht. Daher
fordern wir die Bundesregierung auf, Gesetze für eine verbindliche
Sorgfaltspflicht von Unternehmen zu erlassen. Dann müssen Banken und
Unternehmen ihre menschenrechtlichen Sorgfaltspflichten im Sinne der
UN-Leitprinzipien für Wirtschaft und Menschenrechte nachkommen",
fordert Michael Reckordt, der Koordinator des zivilgesellschaftlichen
Netzwerks Arbeitskreis Rohstoffe. Private Sparer*innen und
institutionelle Investoren können über ethische Banken in
umweltverträgliche und sozial verantwortliche Projekte investieren
und so vermeiden, von den kontroversen Geschäftspraktiken solcher
Unternehmen zu profitieren.
DIE PROTESTPOSTKARTENAKTION WIRD GETRAGEN VON: C
hristliche Initiative Romero (CIR) | Dachverband der Kritischer
Aktionärinnen und Aktionäre | Facing Finance | Forschungs- und
Dokumentationszentrum Chile-Lateinamerika (FDCL) | urgewald
|PowerShift
WEITERFÜHRENDE INFORMATIONEN UND FOTOS:
www.ci-romero.de/pressemitteilung-deutsche-bank-protest-uebergabe/
Für Interviews und Fragen stehen Ihnen zur Verfügung:
Christian Wimberger
Christliche Initiative Romero (CIR)
E-Mail: wimberger@ci-romero.de
Tel: 0251 / 67 44 13 - 21
Michael Reckordt
PowerShift / AK Rohstoffe
E-Mail: michael.reckordt@power-shift.de
Tel: 030 / 428 054 79
Original-Content von: Christliche Initiative Romero, übermittelt durch news aktuell
30.Oktober, warnen Menschenrechts-Organisationen: Hinter vielen Fonds
verbergen sich Investitionen in Unternehmen, die systematisch
Menschenrechte verletzen. Fonds sind bei Sparer*innen zunehmend
beliebt seitdem Girokonten und Sparbücher keine großen Zinsen mehr
abwerfen. Sechs Nichtregierungs-Organisationen übergeben zum
Weltspartag 1.500 Protestpostkarten von Bürger*innen an die Deutsche
Bank, da diese unter anderem in Mexiko in rücksichtslose
Rohstoffgeschäfte investiert. Zahlreiche weitere deutsche Banken
investieren ebenfalls in schmutzige Rohstoffunternehmen, sodass auch
die Bundesregierung aufgerufen wird, endlich mit Gesetzen zu handeln.
DER FALL DEUTSCHE BANK - GRUPO MÈXICO
Am 6. August 2014 traten 40.000 Kubikmeter giftiger
Kupfersulfat-Schlamm aus einem Rückhaltebecken der Kupfermine Buena
Vista del Cobre im Norden Mexikos aus und kontaminierten den Fluss
Sonora. Seitdem haben sich die Lebensbedingungen der über 22.000
Anwohner*innen extrem verschlechtert. "Viele Menschen haben keine
andere Wahl als Nahrungsmittel zu essen, die mit dem kontaminierten
Wasser in Berührung waren. Einige Menschen leiden an Hautkrankheiten
und ihre inneren Organe sind betroffen", erklären die Komitees von
Sonora, die sich für eine angemessene Entschädigung der betroffenen
Menschen einsetzen. Das Unternehmen Grupo México habe zwar
angekündigt, ein Krankenhaus zur Behandlung der Betroffenen
einzurichten, aktuell sei das Gebäude aber verlassen. "Unser Fall
zeigt, dass auch die Investoren auf die Menschenrechtsverletzungen
der Unternehmen reagieren müssen", so die Vertretung der Betroffenen.
Die Deutsche Bank investiert über verschiedene Fonds ihrer
Tochtergesellschaft Deutsche Asset Management (DWS) in das
Bergbauunternehmen Grupo México. Auf Anfrage der Christlichen
Initiative Romero (CIR) antwortete die Deutsche Bank schriftlich am
8.12.2017: Die Fonds der DWS seien "primär darauf ausgelegt, die
risikoadjustierten Erträge für Kunden zu erhalten und zu erhöhen".
Der Vermögensverwalter führe zwar Analysen zu sozialen und
ökologischen Risiken durch, handle aber vor allem im Interesse der
Kund*innen. In einem Telefonat mit der CIR am 23.10.2018 haben
Mitarbeiter*innen der Bank diese Haltung bestätigt. Für die CIR und
ihre Partner*innen ist klar, dass die Deutsche Bank hiermit ihre
eigene Verantwortung für die negativen Auswirkungen ihrer
Investitionen weit von sich weist.
ÜBERGABE VON 1.500 PROTESTPOSTKARTEN
Mit der Übergabe der Protestpostkarten fordern die Organisationen
und die 1.500 Unterzeichner*innen die Deutsche Bank auf, sich für die
Einhaltung der Menschenrechte bei Grupo México einzusetzen und
grundsätzlich alle ihre Geschäftstätigkeiten auf menschenrechtliche
Risiken hin zu untersuchen.
"Rohstoffabbau verursacht in vielen Ländern Umweltzerstörung und
soziale Konflikte. Betroffene werden ignoriert und Protestbewegungen
unterdrückt", sagt Christian Wimberger von der CIR. "Banken halten
durch ihre Investitionen eine Maschinerie aufrecht, in der beim
Rohstoffabbau ohne Rücksicht auf Mensch und Natur Profite erzielt
werden." Viele Banken böten Privatkunden Fonds an, ohne sie auf diese
Risiken hinzuweisen, so Wimberger. Auch Finanzinstitute wie die
Allianz oder die Deka-Bank investieren das Geld ihrer Kund*innen in
Bergbauunternehmen, die in der Kritik stehend.
FORDERUNGEN AN BANKEN, TIPPS FÜR SPARER*INNEN
"Von alleine ändert die Wirtschaft ihre Praktiken nicht. Daher
fordern wir die Bundesregierung auf, Gesetze für eine verbindliche
Sorgfaltspflicht von Unternehmen zu erlassen. Dann müssen Banken und
Unternehmen ihre menschenrechtlichen Sorgfaltspflichten im Sinne der
UN-Leitprinzipien für Wirtschaft und Menschenrechte nachkommen",
fordert Michael Reckordt, der Koordinator des zivilgesellschaftlichen
Netzwerks Arbeitskreis Rohstoffe. Private Sparer*innen und
institutionelle Investoren können über ethische Banken in
umweltverträgliche und sozial verantwortliche Projekte investieren
und so vermeiden, von den kontroversen Geschäftspraktiken solcher
Unternehmen zu profitieren.
DIE PROTESTPOSTKARTENAKTION WIRD GETRAGEN VON: C
hristliche Initiative Romero (CIR) | Dachverband der Kritischer
Aktionärinnen und Aktionäre | Facing Finance | Forschungs- und
Dokumentationszentrum Chile-Lateinamerika (FDCL) | urgewald
|PowerShift
WEITERFÜHRENDE INFORMATIONEN UND FOTOS:
www.ci-romero.de/pressemitteilung-deutsche-bank-protest-uebergabe/
Für Interviews und Fragen stehen Ihnen zur Verfügung:
Christian Wimberger
Christliche Initiative Romero (CIR)
E-Mail: wimberger@ci-romero.de
Tel: 0251 / 67 44 13 - 21
Michael Reckordt
PowerShift / AK Rohstoffe
E-Mail: michael.reckordt@power-shift.de
Tel: 030 / 428 054 79
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Schlagwörter
Governance , Weltspartag , Mexiko , Menschenrechte , Rohstoff , Banken , Rohstoffgeschäfte , Finanzdienstleistung , Politik , Soziales , Finanzen , Wirtschaft ,
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