06.08.2020 08:00 | Statistisches Bundesamt | Wirtschaft
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Schadholzaufkommen treibt Produktionswert der Forstwirtschaft 2018 nach oben
Wiesbaden (ots) - Die Forstwirtschaft in Deutschland hat im Jahr 2018 Waren und Dienstleistungen im Wert von rund 8,8 Milliarden Euro produziert. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) auf Basis der Waldgesamtrechnung weiter mitteilt, entspricht dies einer Steigerung des Produktionswerts um 3,5 % gegenüber dem Vorjahr. Aufgrund des hohen Schadholzaufkommens stieg im gleichen Zeitraum die Menge der gefällten und aus dem Wald gebrachten Bäume um 14,8 %. Dabei werden Bäume ab 7 cm Durchmesser berücksichtigt. Die Holzentnahmen werden von forstlichen Dienstleistern durchgeführt. Ihre Dienstleistungen stiegen aufgrund des hohen Schadholzaufkommens 2018 um 21,2 % gegenüber dem Vorjahr. Sie sind somit maßgeblich für den hohen Produktionswert 2018.
Daneben hat sich aufgrund der hohen Entnahmen die Produktion des geernteten und auf dem Markt verkauften Holzes (Rohholz) der Forstwirtschaft als weiterer Bestandteil des Produktionswertes im Jahr 2018 um rund 15 % erhöht.
Die erhöhten Entnahmen führten zu einem größeren Angebot an Rohholz und damit zu einem Preisrückgang für Holz (-12 %). Die gesunkenen Preise wirkten sich auch auf den Wert des natürlichen Zuwachses an Holz (Nettozuwachs) aus: Er sank um rund 15 % zwischen 2017 und 2018.
Die Forstwirtschaft verwendet für ihre Produktion Waren und Dienstleistungen von Betrieben anderer Wirtschaftsbereiche, wie zum Beispiel Forstsamen aus der Landwirtschaft und Düngemittel aus der chemischen Industrie. Der Wert dieser Vorleistungen betrug im Jahr 2018 insgesamt 5,7 Milliarden Euro (+6,4 % im Vergleich zum Vorjahr). Da die Ausgaben der Forstbetriebe für Vorleistungsgüter stärker gestiegen sind als der Produktionswert der gesamten Forstwirtschaft, ist die Bruttowertschöpfung insgesamt gesunken. Der Nettounternehmensgewinn der Forstwirtschaft war mit 1,6 Milliarden Euro im Vergleich zum Vorjahr rückläufig im Vergleich zum Vorjahr (-5,7 %).
Methodischer Hinweis
Seit 2006 erstellt das Thünen-Institut für Internationale Waldwirtschaft und Forstökonomie im Auftrag des Statistischen Bundesamtes die Waldgesamtrechnung als Teil der Umweltökonomischen Gesamtrechnungen. Im Jahr 2014 wurde der Standardtabellensatz auf die "European Forest Accounts" (EFA) umgestellt. Ausführliche Ergebnisse sind unter Publikationen der Umweltökomischen Gesamtrechnungen abrufbar. Der Abschlussbericht "Methodenbeschreibung zum Tabellenrahmen der European Forest Accounts und Ergebnisse der Jahre 2014 und 2015" (Rosenkranz, L. Englert, H. et al. 2018) enthält eine ausführliche Beschreibung der Methoden sowie die Herleitung der Ergebnisse.
Die vollständige Pressemitteilung sowie weitere Informationen und Funktionen sind im Internet-Angebot des Statistischen Bundesamtes unter https://www.destatis.de/pressemitteilungen zu finden.
Weitere Auskünfte:
Umweltökonomische Gesamtrechnungen, Telefon: +49 (0) 611 / 75 88 55 www.destatis.de/kontakt
Pressekontakt:
Rückfragen an obigen Ansprechpartner oder an:
Statistisches Bundesamt
Pressestelle
Telefon: +49 611-75 34 44
www.destatis.de/kontakt
Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/32102/4672013
OTS: Statistisches Bundesamt
Original-Content von: Statistisches Bundesamt, übermittelt durch news aktuell
Daneben hat sich aufgrund der hohen Entnahmen die Produktion des geernteten und auf dem Markt verkauften Holzes (Rohholz) der Forstwirtschaft als weiterer Bestandteil des Produktionswertes im Jahr 2018 um rund 15 % erhöht.
Die erhöhten Entnahmen führten zu einem größeren Angebot an Rohholz und damit zu einem Preisrückgang für Holz (-12 %). Die gesunkenen Preise wirkten sich auch auf den Wert des natürlichen Zuwachses an Holz (Nettozuwachs) aus: Er sank um rund 15 % zwischen 2017 und 2018.
Die Forstwirtschaft verwendet für ihre Produktion Waren und Dienstleistungen von Betrieben anderer Wirtschaftsbereiche, wie zum Beispiel Forstsamen aus der Landwirtschaft und Düngemittel aus der chemischen Industrie. Der Wert dieser Vorleistungen betrug im Jahr 2018 insgesamt 5,7 Milliarden Euro (+6,4 % im Vergleich zum Vorjahr). Da die Ausgaben der Forstbetriebe für Vorleistungsgüter stärker gestiegen sind als der Produktionswert der gesamten Forstwirtschaft, ist die Bruttowertschöpfung insgesamt gesunken. Der Nettounternehmensgewinn der Forstwirtschaft war mit 1,6 Milliarden Euro im Vergleich zum Vorjahr rückläufig im Vergleich zum Vorjahr (-5,7 %).
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Seit 2006 erstellt das Thünen-Institut für Internationale Waldwirtschaft und Forstökonomie im Auftrag des Statistischen Bundesamtes die Waldgesamtrechnung als Teil der Umweltökonomischen Gesamtrechnungen. Im Jahr 2014 wurde der Standardtabellensatz auf die "European Forest Accounts" (EFA) umgestellt. Ausführliche Ergebnisse sind unter Publikationen der Umweltökomischen Gesamtrechnungen abrufbar. Der Abschlussbericht "Methodenbeschreibung zum Tabellenrahmen der European Forest Accounts und Ergebnisse der Jahre 2014 und 2015" (Rosenkranz, L. Englert, H. et al. 2018) enthält eine ausführliche Beschreibung der Methoden sowie die Herleitung der Ergebnisse.
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