05.12.2023 08:00 | Bertelsmann Stiftung | Wirtschaft
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Energiewende: Aufschwung für Europas ländliche Regionen
Berlin (ots) -
Mehr Arbeitsplätze, mehr wirtschaftlicher Wohlstand und ein verbesserter wirtschaftlicher Zusammenhalt: Die Energiewende verspricht vor allem ländlichen EU-Regionen einen Aufschwung. Sie profitieren vom weiteren Ausbau erneuerbarer Energie besonders während städtische Zentren Unterstützung benötigen werden – zu diesem Ergebnis kommt eine neue Studie der Bertelsmann Stiftung.
Die Europäische Union will bis 2050 klimaneutral werden – das ist das Kernstück des Green Deals. Die größte Herausforderung ist dabei die Dekarbonisierung des europäischen Energiesystems. Dazu muss fossile Energie durch erneuerbare Energie ersetzt werden. Die neue Studie der Bertelsmann Stiftung zeigt, dass das Bewältigen dieser Herausforderungen auch den wirtschaftlichen Zusammenhalt zwischen Europas Regionen stärken könnte.
Eine erfreuliche Erkenntnis: Die Umstellung auf erneuerbare Energie ist eine große Chance für ländliche Regionen. Sie profitieren besonders mit einem Anstieg von bis zu 4,9 Prozent bei der Beschäftigung und 1.570 Euro bei der Wertschöpfung bis 2050. Dies sorgt für eine verbesserte europäische Kohäsion, also für mehr Ausgeglichenheit zwischen den Regionen in Europa und wirtschaftlichen Zusammenhalt. Es zeigt sich: Regionen, die beim Ausbau der erneuerbaren Energie ohnehin schon führend sind, und ländliche Gebiete mit großem Potenzial zur Erzeugung erneuerbarer Energie, werden am meisten von der Energiewende profitieren. Ein gutes Beispiel ist hier Berlin im Gegensatz zu Brandenburg: der ländliche Raum rund um die deutsche Hauptstadt könnte profitieren, während Berlin selbst das Nachsehen hat.
Für viele städtisch geprägte Regionen und Gebiete, deren Industrie stark von fossilen Energieträgern abhängig sind, stellt die Energiewende dagegen eine Herausforderung dar, die sich negativ auf die Beschäftigung und den wirtschaftlichen Wohlstand auswirken kann. In diesen Regionen können die durch den Ausstieg aus der fossilen Energieerzeugung verloren gehende Wertschöpfung und Arbeitsplätze nicht durch den Ausbau der erneuerbaren Energieerzeugung vollständig ersetzt werden. Konkret heißt das: 2.450 Euro weniger bei der Wertschöpfung und 2,1 Prozent weniger Beschäftigung bis 2050. Die Unterschiede zwischen den Regionen sind auf das Potenzial der Regionen zur Erzeugung erneuerbarer Energie und ihren Wirtschaftsstrukturen zurückzuführen.
„Deutlich wird: Die Energiewende eröffnet Chancen für ländliche Regionen, während für urbane Zentren neue Herausforderungen entstehen. Was es angesichts dieser regionalen Unterschiede braucht, ist eine Erweiterung der Strategie: Einerseits muss den negativen Auswirkungen insbesondere in städtischen Regionen entgegengewirkt werden. Andererseits muss ländlichen Regionen dabei geholfen werden, ihr volles Potential zu entfalten. Eine angepasste europäische Kohäsionspolitik ist jetzt notwendiger denn je, um diese Herausforderungen zu bewältigen“, erklärt Thomas Schwab, Europaexperte der Bertelsmann Stiftung.
Pressekontakt:
Thomas Schwab, Telefon: +49 (30) 27 57 88 - 132
E-Mail: thomas.schwab@bertelsmann-Stiftung.de
Original-Content von: Bertelsmann Stiftung, übermittelt durch news aktuell
Mehr Arbeitsplätze, mehr wirtschaftlicher Wohlstand und ein verbesserter wirtschaftlicher Zusammenhalt: Die Energiewende verspricht vor allem ländlichen EU-Regionen einen Aufschwung. Sie profitieren vom weiteren Ausbau erneuerbarer Energie besonders während städtische Zentren Unterstützung benötigen werden – zu diesem Ergebnis kommt eine neue Studie der Bertelsmann Stiftung.
Die Europäische Union will bis 2050 klimaneutral werden – das ist das Kernstück des Green Deals. Die größte Herausforderung ist dabei die Dekarbonisierung des europäischen Energiesystems. Dazu muss fossile Energie durch erneuerbare Energie ersetzt werden. Die neue Studie der Bertelsmann Stiftung zeigt, dass das Bewältigen dieser Herausforderungen auch den wirtschaftlichen Zusammenhalt zwischen Europas Regionen stärken könnte.
Eine erfreuliche Erkenntnis: Die Umstellung auf erneuerbare Energie ist eine große Chance für ländliche Regionen. Sie profitieren besonders mit einem Anstieg von bis zu 4,9 Prozent bei der Beschäftigung und 1.570 Euro bei der Wertschöpfung bis 2050. Dies sorgt für eine verbesserte europäische Kohäsion, also für mehr Ausgeglichenheit zwischen den Regionen in Europa und wirtschaftlichen Zusammenhalt. Es zeigt sich: Regionen, die beim Ausbau der erneuerbaren Energie ohnehin schon führend sind, und ländliche Gebiete mit großem Potenzial zur Erzeugung erneuerbarer Energie, werden am meisten von der Energiewende profitieren. Ein gutes Beispiel ist hier Berlin im Gegensatz zu Brandenburg: der ländliche Raum rund um die deutsche Hauptstadt könnte profitieren, während Berlin selbst das Nachsehen hat.
Für viele städtisch geprägte Regionen und Gebiete, deren Industrie stark von fossilen Energieträgern abhängig sind, stellt die Energiewende dagegen eine Herausforderung dar, die sich negativ auf die Beschäftigung und den wirtschaftlichen Wohlstand auswirken kann. In diesen Regionen können die durch den Ausstieg aus der fossilen Energieerzeugung verloren gehende Wertschöpfung und Arbeitsplätze nicht durch den Ausbau der erneuerbaren Energieerzeugung vollständig ersetzt werden. Konkret heißt das: 2.450 Euro weniger bei der Wertschöpfung und 2,1 Prozent weniger Beschäftigung bis 2050. Die Unterschiede zwischen den Regionen sind auf das Potenzial der Regionen zur Erzeugung erneuerbarer Energie und ihren Wirtschaftsstrukturen zurückzuführen.
„Deutlich wird: Die Energiewende eröffnet Chancen für ländliche Regionen, während für urbane Zentren neue Herausforderungen entstehen. Was es angesichts dieser regionalen Unterschiede braucht, ist eine Erweiterung der Strategie: Einerseits muss den negativen Auswirkungen insbesondere in städtischen Regionen entgegengewirkt werden. Andererseits muss ländlichen Regionen dabei geholfen werden, ihr volles Potential zu entfalten. Eine angepasste europäische Kohäsionspolitik ist jetzt notwendiger denn je, um diese Herausforderungen zu bewältigen“, erklärt Thomas Schwab, Europaexperte der Bertelsmann Stiftung.
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