04.07.2019 10:41 | NABU | Umwelt
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NABU: "Rote Liste" der Welterbestätten wächst / Tennhardt: Westkaukasus bleibt auch nach Olympiade gefährdet
Berlin/Baku (ots) - In Baku entscheidet noch bis zum 10. Juli 2019
das Gremium der Welterbekommission über die Neuaufnahme von Natur-
und Kulturräumen in die Liste der UNESCO-Welterbestätten. 1.092
Welterbestätten aus 167 Ländern sind bislang ausgewiesen, nur 188
davon sind Naturerbegebiete. NABU-Vizepräsident Thomas Tennhardt
macht auf die zunehmende Bedrohung des Welterbes aufmerksam. "Der
Erhalt des Kultur- und Naturerbes der Welt ist eine internationale
Aufgabe und Herausforderung", sagte Tennhardt.
"Immer mehr Welterbestätten sind durch Massentourismus,
Infrastrukturausbau, fehlendes oder schlechtes Management, den
Klimawandel oder sogar Kriege bedroht", so Tennhardt weiter. Die
"Rote Liste" der Welterbestätten wachse, aktuell seien 54 in Gefahr.
Deutschland ist mit zwei Naturgebieten, den Buchenwäldern und dem
Wattenmeer, in der Welterbekonvention vertreten.
In den 1990-er Jahren hat der NABU mit Unterstützung des
Bundesumweltministeriums bei der Nominierungen der
Weltnaturerbegebiete in Russland erfolgreich mitgewirkt, darunter das
UNESCO-Weltnaturerbegebiet "Westkaukasus". Seit über 25 Jahren setzt
der NABU im Westkaukasus Projekte zum Schutz der Biodiversität,
Umweltbildung und Ökotourismus um. Doch auch das Weltnaturerbegebiet
"Westkaukasus" ist in Gefahr: "Baupläne für Skikurorte und Straßen
bedrohen die international bedeutenden Naturräume des Westkaukasus
massiv. Zudem bricht die russische Regierung ihr Versprechen, die
durch die Bauarbeiten für die olympischen Spiele verursachte
Naturzerstörung im Westkaukasus zu kompensieren", sagte Vitalij
Kovalev, Leiter des NABU-Kaukasusprogramms.
Im Jahr 2014 wurde eine entsprechende Resolution vom russischen
Umweltministerium verabschiedet. Neben der Erweiterung des
bestehenden Gebietes um einzigartige Urwälder des angrenzenden
Sotschi-Nationalparks sollte ein Vorschlag für die Ausweisung einer
wichtigen Pufferzone erarbeitet werden. "Der NABU fordert, diese für
den nachhaltigen Schutz des Welterbegebietes unabdingbaren Maßnahmen
endlich umzusetzen. Nur so kann das einzige UNESCO-Welterbegebiet im
gesamten Kaukasus langfristig erhalten werden", so Kovalev.
Im Rahmen seines Kaukasus-Weltnaturerbeprogramms hat der NABU fünf
potenzielle Gebiete evaluiert, darunter hyrkanische Reliktwälder.
Über die hyrkanischen Wälder im Iran soll noch in dieser Woche
entschieden werden. Der NABU plädiert für eine Aufnahme der Wälder,
dies sei ein wichtiger Schritt für die internationale Zusammenarbeit
mit der Region und den grenzübergreifenden Erhalt der weltweit
einmaligen Waldökosysteme, die vor 20 Millionen Jahren entstanden
sind.
Die Welterbekonvention ist das erfolgreichste Instrument zum
Erhalt der bedeutendsten Kultur- und Naturstätten der Welt. Bereits
190 Staaten haben die Konvention ratifiziert.
Pressekontakt:
Vitalij Kovalev, Leiter NABU-Kaukasusprogramm, Tel. +49 (0)30.28 49
84-1701, E-Mail: vitalij.kovalev@NABU.de
Original-Content von: NABU, übermittelt durch news aktuell
das Gremium der Welterbekommission über die Neuaufnahme von Natur-
und Kulturräumen in die Liste der UNESCO-Welterbestätten. 1.092
Welterbestätten aus 167 Ländern sind bislang ausgewiesen, nur 188
davon sind Naturerbegebiete. NABU-Vizepräsident Thomas Tennhardt
macht auf die zunehmende Bedrohung des Welterbes aufmerksam. "Der
Erhalt des Kultur- und Naturerbes der Welt ist eine internationale
Aufgabe und Herausforderung", sagte Tennhardt.
"Immer mehr Welterbestätten sind durch Massentourismus,
Infrastrukturausbau, fehlendes oder schlechtes Management, den
Klimawandel oder sogar Kriege bedroht", so Tennhardt weiter. Die
"Rote Liste" der Welterbestätten wachse, aktuell seien 54 in Gefahr.
Deutschland ist mit zwei Naturgebieten, den Buchenwäldern und dem
Wattenmeer, in der Welterbekonvention vertreten.
In den 1990-er Jahren hat der NABU mit Unterstützung des
Bundesumweltministeriums bei der Nominierungen der
Weltnaturerbegebiete in Russland erfolgreich mitgewirkt, darunter das
UNESCO-Weltnaturerbegebiet "Westkaukasus". Seit über 25 Jahren setzt
der NABU im Westkaukasus Projekte zum Schutz der Biodiversität,
Umweltbildung und Ökotourismus um. Doch auch das Weltnaturerbegebiet
"Westkaukasus" ist in Gefahr: "Baupläne für Skikurorte und Straßen
bedrohen die international bedeutenden Naturräume des Westkaukasus
massiv. Zudem bricht die russische Regierung ihr Versprechen, die
durch die Bauarbeiten für die olympischen Spiele verursachte
Naturzerstörung im Westkaukasus zu kompensieren", sagte Vitalij
Kovalev, Leiter des NABU-Kaukasusprogramms.
Im Jahr 2014 wurde eine entsprechende Resolution vom russischen
Umweltministerium verabschiedet. Neben der Erweiterung des
bestehenden Gebietes um einzigartige Urwälder des angrenzenden
Sotschi-Nationalparks sollte ein Vorschlag für die Ausweisung einer
wichtigen Pufferzone erarbeitet werden. "Der NABU fordert, diese für
den nachhaltigen Schutz des Welterbegebietes unabdingbaren Maßnahmen
endlich umzusetzen. Nur so kann das einzige UNESCO-Welterbegebiet im
gesamten Kaukasus langfristig erhalten werden", so Kovalev.
Im Rahmen seines Kaukasus-Weltnaturerbeprogramms hat der NABU fünf
potenzielle Gebiete evaluiert, darunter hyrkanische Reliktwälder.
Über die hyrkanischen Wälder im Iran soll noch in dieser Woche
entschieden werden. Der NABU plädiert für eine Aufnahme der Wälder,
dies sei ein wichtiger Schritt für die internationale Zusammenarbeit
mit der Region und den grenzübergreifenden Erhalt der weltweit
einmaligen Waldökosysteme, die vor 20 Millionen Jahren entstanden
sind.
Die Welterbekonvention ist das erfolgreichste Instrument zum
Erhalt der bedeutendsten Kultur- und Naturstätten der Welt. Bereits
190 Staaten haben die Konvention ratifiziert.
Pressekontakt:
Vitalij Kovalev, Leiter NABU-Kaukasusprogramm, Tel. +49 (0)30.28 49
84-1701, E-Mail: vitalij.kovalev@NABU.de
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Schlagwörter
Naturschutz , Governance , Olympia , Tourismus , Westkaukasus , Welterbekonvention , Panorama , Umwelt , Politik ,
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