19.12.2018 11:20 | Plan International Deutschland e.V. | Soziales
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Kinderheirat in Nigeria: 70-Jähriger postet Foto mit seiner 15-jährigen Braut
Hamburg (ots) - Die Kinderhilfsorganisation Plan International
zeigt sich entsetzt über eine bei Facebook öffentlich gewordene
Hochzeit eines 15 Jahre alten Mädchens mit einem 70 Jahre alten Mann
in Nigeria. Wie nigerianische Medien berichteten, postete ein
Hochzeitsgast vergangene Woche ein Foto des Brautpaares in dem
sozialen Netzwerk. Es zeigt ein junges Mädchen, das zu Boden sieht,
während ihr mutmaßlicher Ehemann neben ihr in die Kamera lächelt. Die
Heirat soll laut Medienberichten im Bundesstaat "Niger State" im
Westen Nigerias stattgefunden haben.
"Frühverheiratung hat verheerende Auswirkungen auf das Leben eines
Kindes - insbesondere für Mädchen. Es raubt ihnen nicht nur ihre
Rechte, sondern auch ihre Kindheit. Wenn ein Mädchen vor ihrem 18.
Lebensjahr verheiratet wird, steigt das Risiko, dass sie die Schule
abbricht, sehr früh schwanger wird, an den Folgen der Geburt stirbt
oder ein Leben in Armut verbringt", kritisiert Hussaini Abdu,
Länderdirektor von Plan International Nigeria.
Der große Altersunterschied, wie er in diesem Fall vorliegt,
verstärke zudem das extreme Machtgefälle zwischen Braut und
Bräutigam. Hussaini Abdu: "Mädchen in Nigeria werden ohnehin als
Menschen zweiter Klasse behandelt. Durch solche Zwangsehen sind sie
zudem einem hohen Risiko ausgesetzt, Opfer von häuslicher und
sexueller Gewalt zu werden."
In Nigeria gibt es kein Mindestalter für Eheschließungen, weshalb
Kinderheirat dort nach wie vor sehr verbreitet ist. 43 Prozent der
Mädchen werden vor ihrem 18. Geburtstag verheiratet. Mehr als die
Hälfte der verheirateten 15- bis 19-jährigen Mädchen in Nigeria ist
mit Männern verheiratet, die mindestens zehn Jahre älter sind.
Hussaini Abdu: "Das ist eine grobe Verletzung ihrer Rechte und
absolut inakzeptabel. Die Regierung von Nigeria muss sich mehr dafür
einsetzen, diese Praktik zu beenden und die Mädchen zu schützen,
damit sie ein freies Leben führen können."
Erst kürzlich geriet Facebook in die Schlagzeilen, weil ein Vater
im Südsudan seine 17-jährige Tochter über das soziale Netzwerk als
Braut versteigert hatte. Das Mädchen wurde für 500 Kühe, drei Autos
und 10.000 US-Dollar an einen südsudanesischen Geschäftsmann
verkauft.
Plan International ist seit November 2014 in Nigeria tätig und
führt im Rahmen seines Tschadsee-Programms länderübergreifende
Projekte in Nigeria, Niger und Kamerun durch. Im Fokus stehen neben
Kindern und Jugendlichen vor allem von Gewalt betroffene Mädchen und
junge Frauen. Sie erhalten unter anderem psychosoziale Betreuung
sowie Unterstützung durch berufsbildende und Einkommen schaffende
Maßnahmen.
Pressekontakt:
Plan International Deutschland e.V., Kommunikation, Bramfelder Str.
70, 22305 Hamburg
- Sabine Marxen, Teamleitung Presse, Tel. 040 61140-278
- Anabela Brandao, Pressereferentin, Tel. 040 61140-146
- presse@plan.de
Original-Content von: Plan International Deutschland e.V., übermittelt durch news aktuell
zeigt sich entsetzt über eine bei Facebook öffentlich gewordene
Hochzeit eines 15 Jahre alten Mädchens mit einem 70 Jahre alten Mann
in Nigeria. Wie nigerianische Medien berichteten, postete ein
Hochzeitsgast vergangene Woche ein Foto des Brautpaares in dem
sozialen Netzwerk. Es zeigt ein junges Mädchen, das zu Boden sieht,
während ihr mutmaßlicher Ehemann neben ihr in die Kamera lächelt. Die
Heirat soll laut Medienberichten im Bundesstaat "Niger State" im
Westen Nigerias stattgefunden haben.
"Frühverheiratung hat verheerende Auswirkungen auf das Leben eines
Kindes - insbesondere für Mädchen. Es raubt ihnen nicht nur ihre
Rechte, sondern auch ihre Kindheit. Wenn ein Mädchen vor ihrem 18.
Lebensjahr verheiratet wird, steigt das Risiko, dass sie die Schule
abbricht, sehr früh schwanger wird, an den Folgen der Geburt stirbt
oder ein Leben in Armut verbringt", kritisiert Hussaini Abdu,
Länderdirektor von Plan International Nigeria.
Der große Altersunterschied, wie er in diesem Fall vorliegt,
verstärke zudem das extreme Machtgefälle zwischen Braut und
Bräutigam. Hussaini Abdu: "Mädchen in Nigeria werden ohnehin als
Menschen zweiter Klasse behandelt. Durch solche Zwangsehen sind sie
zudem einem hohen Risiko ausgesetzt, Opfer von häuslicher und
sexueller Gewalt zu werden."
In Nigeria gibt es kein Mindestalter für Eheschließungen, weshalb
Kinderheirat dort nach wie vor sehr verbreitet ist. 43 Prozent der
Mädchen werden vor ihrem 18. Geburtstag verheiratet. Mehr als die
Hälfte der verheirateten 15- bis 19-jährigen Mädchen in Nigeria ist
mit Männern verheiratet, die mindestens zehn Jahre älter sind.
Hussaini Abdu: "Das ist eine grobe Verletzung ihrer Rechte und
absolut inakzeptabel. Die Regierung von Nigeria muss sich mehr dafür
einsetzen, diese Praktik zu beenden und die Mädchen zu schützen,
damit sie ein freies Leben führen können."
Erst kürzlich geriet Facebook in die Schlagzeilen, weil ein Vater
im Südsudan seine 17-jährige Tochter über das soziale Netzwerk als
Braut versteigert hatte. Das Mädchen wurde für 500 Kühe, drei Autos
und 10.000 US-Dollar an einen südsudanesischen Geschäftsmann
verkauft.
Plan International ist seit November 2014 in Nigeria tätig und
führt im Rahmen seines Tschadsee-Programms länderübergreifende
Projekte in Nigeria, Niger und Kamerun durch. Im Fokus stehen neben
Kindern und Jugendlichen vor allem von Gewalt betroffene Mädchen und
junge Frauen. Sie erhalten unter anderem psychosoziale Betreuung
sowie Unterstützung durch berufsbildende und Einkommen schaffende
Maßnahmen.
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70, 22305 Hamburg
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- Anabela Brandao, Pressereferentin, Tel. 040 61140-146
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Schlagwörter
Frühverheiratung , Gesellschaft , Kinderheirat , Nigeria , Hilfsorganisation , Kinder , Menschenrechte , Soziales ,
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