22.10.2019 01:00 | Neue Osnabrücker Zeitung | Presseschau
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NOZ: "Gerecht geht anders": DGB lehnt Anhebung des Rentenalters strikt ab
Osnabrück (ots) - Arbeitgeberverband BDA: Bei wachsender
Lebenserwartung muss das gesetzliche Rentenalter steigen -
Kontroverse um Vorschlag der Bundesbank
Osnabrück. Der Vorschlag der Bundesbank, das Rentenalter deutlich
auf fast 70 Jahre anzuheben, stößt bei Gewerkschaften und
Arbeitgebern auf ein unterschiedliches Echo. DGB-Vorstandsmitglied
Annelie Buntenbach kritisierte in der "Neuen Osnabrücker Zeitung":
"Bereits die Rente mit 67 war ein Fehler." Schon heute erreichen
viele ältere Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer nach den Worten von
Buntenbach nicht das gesetzliche Rentenalter. "Sie werden oft vorher
arbeitslos oder chronisch krank und retten sich nach Bezug von
Arbeitslosengeld I und II oder Krankengeld nur mit Mühe in eine
vorgezogene Altersrente mit Abschlägen. Diejenigen, die dieses
rettende Ufer nicht erreichen, fallen zumeist ins Hartz-IV-Regime und
infolgedessen oft in Altersarmut."
Buntenbach fügte hinzu, das steigende Durchschnittsalter der
Bevölkerung sage nichts über die individuelle Lebenserwartung der
arbeitenden Menschen aus. "Denn wer schwer arbeitet, hat ein höheres
Sterblichkeitsrisiko als der Durchschnitt aller Erwerbstätigen. Wer
also das Renteneintrittsalter anhebt, kürzt all diesen Menschen
eiskalt deren Rente. Gerecht geht anders."
Steffen Kampeter, Hauptgeschäftsführer des Arbeitgeberverbands
BDA, nannte es dagegen entscheidend, dass bei wachsender
Lebenserwartung auch das gesetzliche Rentenalter steige. Er forderte:
"Die gewonnene Lebenserwartung muss auch zu einer längeren
Erwerbsphase führen und darf nicht nur einen immer längeren Ruhestand
bedeuten." Der Weg dahin ist nach den Worten von Kampeter
zweitrangig: "Eine Indexierung des gesetzlichen Rentenalters ist
ebenso denkbar wie eine schrittweise gesetzliche Anhebung."
Seit 2012 wird die Altersgrenze für den abschlagfreien Bezug der
gesetzlichen Rente schrittweise von 65 auf 67 Jahre im Jahr 2031
angehoben. Auf die Rentenkassen kommen nun aber zusätzliche
Herausforderungen zu, weil ab Mitte der 2020er Jahre die
geburtenstarken Jahrgänge das Ruhestandsalter erreichen. Die
Bundesbank regt daher an, das Rentenalter bis 2070 auf 69 Jahre und
vier Monate anzuheben.
Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion
Telefon: +49(0)541/310 207
Original-Content von: Neue Osnabrücker Zeitung, übermittelt durch news aktuell
Lebenserwartung muss das gesetzliche Rentenalter steigen -
Kontroverse um Vorschlag der Bundesbank
Osnabrück. Der Vorschlag der Bundesbank, das Rentenalter deutlich
auf fast 70 Jahre anzuheben, stößt bei Gewerkschaften und
Arbeitgebern auf ein unterschiedliches Echo. DGB-Vorstandsmitglied
Annelie Buntenbach kritisierte in der "Neuen Osnabrücker Zeitung":
"Bereits die Rente mit 67 war ein Fehler." Schon heute erreichen
viele ältere Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer nach den Worten von
Buntenbach nicht das gesetzliche Rentenalter. "Sie werden oft vorher
arbeitslos oder chronisch krank und retten sich nach Bezug von
Arbeitslosengeld I und II oder Krankengeld nur mit Mühe in eine
vorgezogene Altersrente mit Abschlägen. Diejenigen, die dieses
rettende Ufer nicht erreichen, fallen zumeist ins Hartz-IV-Regime und
infolgedessen oft in Altersarmut."
Buntenbach fügte hinzu, das steigende Durchschnittsalter der
Bevölkerung sage nichts über die individuelle Lebenserwartung der
arbeitenden Menschen aus. "Denn wer schwer arbeitet, hat ein höheres
Sterblichkeitsrisiko als der Durchschnitt aller Erwerbstätigen. Wer
also das Renteneintrittsalter anhebt, kürzt all diesen Menschen
eiskalt deren Rente. Gerecht geht anders."
Steffen Kampeter, Hauptgeschäftsführer des Arbeitgeberverbands
BDA, nannte es dagegen entscheidend, dass bei wachsender
Lebenserwartung auch das gesetzliche Rentenalter steige. Er forderte:
"Die gewonnene Lebenserwartung muss auch zu einer längeren
Erwerbsphase führen und darf nicht nur einen immer längeren Ruhestand
bedeuten." Der Weg dahin ist nach den Worten von Kampeter
zweitrangig: "Eine Indexierung des gesetzlichen Rentenalters ist
ebenso denkbar wie eine schrittweise gesetzliche Anhebung."
Seit 2012 wird die Altersgrenze für den abschlagfreien Bezug der
gesetzlichen Rente schrittweise von 65 auf 67 Jahre im Jahr 2031
angehoben. Auf die Rentenkassen kommen nun aber zusätzliche
Herausforderungen zu, weil ab Mitte der 2020er Jahre die
geburtenstarken Jahrgänge das Ruhestandsalter erreichen. Die
Bundesbank regt daher an, das Rentenalter bis 2070 auf 69 Jahre und
vier Monate anzuheben.
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