17.07.2022 18:00 | Allgemeine Zeitung Mainz | Presseschau
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Angespannt / Kommentar von Tobias Goldbrunner zum Gaspreis
Mainz (ots) -
Es klingt wie ein wohltuender Lichtblick in diesen schweren Zeiten: Die Gaspreise könnten sich erst mal stabilisieren, nicht noch weiter in die Höhe klettern - obwohl seit fast einer Woche nichts mehr durch Nord Stream 1 fließt. So die vorsichtige Aussage von Bundesnetzagentur-Präsident Klaus Müller. Eine Aussage, die beruhigen soll. Was in der hitzigen Energiedebatte auch vonnöten ist. Dennoch - und das muss allen klar sein: Die Preise bewegen sich längst auf einem Niveau, das Millionen von Deutschen wehtun wird, wenn sie ihre Gas-Rechnungen erhalten. Und die Lage bleibt extrem angespannt, der bange Blick richtet sich weiterhin auf den kommenden Donnerstag. Dreht Wladimir Putin den Gashahn überhaupt wieder auf? Eventuell nur gedrosselt? Erneut steigende Gaspreise wären in jedem Fall keine Überraschung. Die Deutschen scheinen den Ernst der Lage erkannt zu haben, viele sparen zuhause immer mehr Energie - duschen kälter und kürzer, schalten Geräte, die gerade nicht in Gebrauch sind, aus oder planen Investitionen in neue Anlagen. Das fällt im Sommer natürlich einfacher. Im Falle eines kalten Winters würde die Stimmung schnell kippen. Die Politik muss die Zeit nutzen, nachvollziehbare Entscheidungen treffen und klare Botschaften senden. Aktuell wird mal wieder zu viel diskutiert, zu wenig gehandelt. Es bedarf strukturierter Pläne für weitere (faire) Kostenentlastungen, Szenarien für einen drohenden Energiemangel und Handlungsempfehlungen im Alltag. Die Politik muss jetzt beweisen, dass sie aus Krisen und Katastrophen wie Corona und der Ahrtal-Flut gelernt hat. Und nicht noch einmal die gleichen Fehler macht.
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Es klingt wie ein wohltuender Lichtblick in diesen schweren Zeiten: Die Gaspreise könnten sich erst mal stabilisieren, nicht noch weiter in die Höhe klettern - obwohl seit fast einer Woche nichts mehr durch Nord Stream 1 fließt. So die vorsichtige Aussage von Bundesnetzagentur-Präsident Klaus Müller. Eine Aussage, die beruhigen soll. Was in der hitzigen Energiedebatte auch vonnöten ist. Dennoch - und das muss allen klar sein: Die Preise bewegen sich längst auf einem Niveau, das Millionen von Deutschen wehtun wird, wenn sie ihre Gas-Rechnungen erhalten. Und die Lage bleibt extrem angespannt, der bange Blick richtet sich weiterhin auf den kommenden Donnerstag. Dreht Wladimir Putin den Gashahn überhaupt wieder auf? Eventuell nur gedrosselt? Erneut steigende Gaspreise wären in jedem Fall keine Überraschung. Die Deutschen scheinen den Ernst der Lage erkannt zu haben, viele sparen zuhause immer mehr Energie - duschen kälter und kürzer, schalten Geräte, die gerade nicht in Gebrauch sind, aus oder planen Investitionen in neue Anlagen. Das fällt im Sommer natürlich einfacher. Im Falle eines kalten Winters würde die Stimmung schnell kippen. Die Politik muss die Zeit nutzen, nachvollziehbare Entscheidungen treffen und klare Botschaften senden. Aktuell wird mal wieder zu viel diskutiert, zu wenig gehandelt. Es bedarf strukturierter Pläne für weitere (faire) Kostenentlastungen, Szenarien für einen drohenden Energiemangel und Handlungsempfehlungen im Alltag. Die Politik muss jetzt beweisen, dass sie aus Krisen und Katastrophen wie Corona und der Ahrtal-Flut gelernt hat. Und nicht noch einmal die gleichen Fehler macht.
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