18.07.2022 09:52 | bpa - Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste e.V. | Politik
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Pflegekräfte müssen warten: Anerkennung ausländischer Kräfte monatelang verzögert / bpa fordert schnelle Anerkennungsverfahren für internationale Pflegekräfte, um Versorgung zu sichern
Hannover (ots) -
Während in Niedersachsen zehntausende Pflegekräfte dringend gesucht werden, müssen internationale Fachkräfte mehrere Monate, teilweise über ein Jahr auf ihre Anerkennung warten. Das kritisiert der Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste e.V. (bpa). "Die wichtigste Aufgabe der Anerkennungsbehörden ist Tempo. Pflegekräften aus dem Ausland, die in Niedersachsen arbeiten wollen, muss ein schneller Start ermöglicht werden", sagt die niedersächsische bpa-Landesvorsitzende Ricarda Hasch. Pflegeeinrichtungen müssten derzeit aber in der Regel ein halbes Jahr und länger darauf warten, überhaupt einen Bescheid der Landesbehörden zu erhalten.
Pflegekräfte aus dem Ausland müssen ihre Ausbildung und ihre Berufserfahrung den niedersächsischen Behörden nachweisen, bevor sie als Fachkräfte tätig werden dürfen. "Wenn es dann monatelang keine Rückmeldung der Behörden gibt, ist das nicht nur für die zugewanderten Pflegekräfte frustrierend, sondern für die Pflegebedürftigen und vor allem für schwerstkranke Kinder und ihre Familien ein großes Problem. Vielfach kann die Versorgung nicht gewährleistet werden, Pflegebedürftige oder kranke Kinder müssen im Krankenhaus bleiben oder die Familien werden mit der Versorgung alleingelassen", so die bpa-Landesvorsitzende. Die Anerkennung von ausländischen Pflegekräften müsse deutlich beschleunigt werden. "Die Kräfte sind da und werden dringend gebraucht. Die Landesregierung darf sie nicht mit überlangen bürokratischen Verfahren an ihrer wichtigen Arbeit hindern."
Landessozialministerin Behrens habe vor wenigen Tagen noch die Unterstützungsangebote des Landes für die berufliche Qualifikation Zugewanderter hervorgehoben. "Gleichzeitig weigern sich die Kostenträger nach wie vor, die immensen finanziellen Aufwendungen für die Anwerbung und Integration ausländischer Pflegekräfte zu erstatten. Die Ministerin sollte sich bei diesem Thema einschalten und sich für eine Lösung einsetzen, wenn ihr an der Sicherstellung der Versorgung liegt", fordert Hasch.
Der Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste e.V. (bpa) bildet mit mehr als 13.000 aktiven Mitgliedseinrichtungen (davon über 1.600 in Niedersachsen) die größte Interessenvertretung privater Anbieter sozialer Dienstleistungen in Deutschland. Einrichtungen der ambulanten und (teil-)stationären Pflege, der Behindertenhilfe sowie der Kinder- und Jugendhilfe in privater Trägerschaft sind systemrelevanter Teil der Daseinsvorsorge. Als gutes Beispiel für Public-private-Partnership tragen die Mitglieder des bpa die Verantwortung für rund 395.000 Arbeitsplätze und circa 29.000 Ausbildungsplätze (siehe www.youngpropflege.de oder auch www.facebook.com/Youngpropflege). Die Investitionen in die soziale Infrastruktur liegen bei etwa 31 Milliarden Euro.
Pressekontakt:
Für Rückfragen: Carsten Adenäuer, Leiter der bpa-Landesgeschäftsstelle, Tel.: 0511/12 35 13 40 oder 0162/132 16 78, www.bpa.de
Original-Content von: bpa - Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste e.V., übermittelt durch news aktuell
Während in Niedersachsen zehntausende Pflegekräfte dringend gesucht werden, müssen internationale Fachkräfte mehrere Monate, teilweise über ein Jahr auf ihre Anerkennung warten. Das kritisiert der Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste e.V. (bpa). "Die wichtigste Aufgabe der Anerkennungsbehörden ist Tempo. Pflegekräften aus dem Ausland, die in Niedersachsen arbeiten wollen, muss ein schneller Start ermöglicht werden", sagt die niedersächsische bpa-Landesvorsitzende Ricarda Hasch. Pflegeeinrichtungen müssten derzeit aber in der Regel ein halbes Jahr und länger darauf warten, überhaupt einen Bescheid der Landesbehörden zu erhalten.
Pflegekräfte aus dem Ausland müssen ihre Ausbildung und ihre Berufserfahrung den niedersächsischen Behörden nachweisen, bevor sie als Fachkräfte tätig werden dürfen. "Wenn es dann monatelang keine Rückmeldung der Behörden gibt, ist das nicht nur für die zugewanderten Pflegekräfte frustrierend, sondern für die Pflegebedürftigen und vor allem für schwerstkranke Kinder und ihre Familien ein großes Problem. Vielfach kann die Versorgung nicht gewährleistet werden, Pflegebedürftige oder kranke Kinder müssen im Krankenhaus bleiben oder die Familien werden mit der Versorgung alleingelassen", so die bpa-Landesvorsitzende. Die Anerkennung von ausländischen Pflegekräften müsse deutlich beschleunigt werden. "Die Kräfte sind da und werden dringend gebraucht. Die Landesregierung darf sie nicht mit überlangen bürokratischen Verfahren an ihrer wichtigen Arbeit hindern."
Landessozialministerin Behrens habe vor wenigen Tagen noch die Unterstützungsangebote des Landes für die berufliche Qualifikation Zugewanderter hervorgehoben. "Gleichzeitig weigern sich die Kostenträger nach wie vor, die immensen finanziellen Aufwendungen für die Anwerbung und Integration ausländischer Pflegekräfte zu erstatten. Die Ministerin sollte sich bei diesem Thema einschalten und sich für eine Lösung einsetzen, wenn ihr an der Sicherstellung der Versorgung liegt", fordert Hasch.
Der Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste e.V. (bpa) bildet mit mehr als 13.000 aktiven Mitgliedseinrichtungen (davon über 1.600 in Niedersachsen) die größte Interessenvertretung privater Anbieter sozialer Dienstleistungen in Deutschland. Einrichtungen der ambulanten und (teil-)stationären Pflege, der Behindertenhilfe sowie der Kinder- und Jugendhilfe in privater Trägerschaft sind systemrelevanter Teil der Daseinsvorsorge. Als gutes Beispiel für Public-private-Partnership tragen die Mitglieder des bpa die Verantwortung für rund 395.000 Arbeitsplätze und circa 29.000 Ausbildungsplätze (siehe www.youngpropflege.de oder auch www.facebook.com/Youngpropflege). Die Investitionen in die soziale Infrastruktur liegen bei etwa 31 Milliarden Euro.
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Für Rückfragen: Carsten Adenäuer, Leiter der bpa-Landesgeschäftsstelle, Tel.: 0511/12 35 13 40 oder 0162/132 16 78, www.bpa.de
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