15.09.2020 08:05 | SOKO Tierschutz e.V. | Politik
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Leidvolle Hitze - Tiertransporte / SOKO Tierschutz kritisiert irrsinnige Tiertransporte von Wiesenhof und Co.
München (ots) - Der PHW-Konzern (Wiesenhof) betreibt in Bayern einen gewaltigen Schlachthof. SOKO Tierschutz verfolgte gezielt Tiertransporte von mehreren Massentierhaltungen für Wiesenhof-Masthühner. Die Erkenntnis: Hunderttausende Hühner werden von Süddeutschland in der Hitze des Sommers und auch der Kälte des Winters auf grausame Transporte zu einem Schlachthof im Berliner Umland gefahren.
Diese Transporte, wie z. B. aus den Landkreisen Altötting, Rottal-Inn, Alb Donau Kreis und Landshut, die statt den möglichen 1,5 Stunden um die 10 Stunden und länger benötigen, haben System. In manchen Fällen wäre der nächste Gefügelschlachthof sogar im gleichen Ort und dennoch werden die empfindlichen Tiere, die keinen Anspruch auf Trinkwasser im Transporter haben, auf lange Reisen quer durchs Land geschickt.
So wurden Tiere aus Möckern in Sachsen Anhalt und Lohne in Niedersachsen nach Niederlehme in Brandenburg gefahren, obwohl der Mastbetrieb z.B in Möckern nur wenige hundert Meter vom Wiesenhof Schlachthof im gleichen Ort entfernt ist. Im Örtchen Massing in Bayern gäbe es einen unabhängigen Geflügelschlachter, dennoch gingen die Tiere nach Brandenburg. Dabei wurden auch zwei eigene Schlachthöfe links liegen gelassen.
Das System der grausamen Transporte geht aber nicht nur von Süden nach Norden. Der Geflügelkonzern lässt auch Tiere aus Norddeutschland in Niederbayern schlachten.
"Das verwirrt nicht nur ökonomisch, sondern ist in Sachen Tierschutz blanker Irrsinn und einfach nur grausam. Es entstehen immer neue Mastanlagen für Wiesenhof und den Preis für die dann heillos überlasteten Schlachthöfe zahlen die Tiere mit grausamen Transporten durch Hitze und Kälte." so Friedrich Mülln, der Transporte bei Hitze und Schneeregen durch Deutschland verfolgt hat.
Die PHW-Gruppe ist aber nicht der einzige Konzern, der solche Qualtransporte auf den Weg schickt. Die Süddeutsche Truthahn AG des Coop Bell Konzerns holt Puten aus Ungarn über 500 km nach Bayern zur Tötung und Tiertransportfahrer berichten von dem Leid der Tiere, die bei Hitze sterben oder im eisigen Fahrtwind erfrieren.
Für die Fahrer bedeuten diese Transporte ebenfalls extreme Belastungen. Die Folge sind grauenhafte Unfälle mit den Transportern der Gefügelkonzerne.
"Es ist ein Skandal, dass empfindliche Hühner oder Truthähne, statt den für Nutztiere üblichen acht Stunden sogar 12 Stunden und mehr umhergekarrt werden dürfen. An Hitze und Kälte hat der Gesetzgeber bei diesen Regeln nicht gedacht und Staus sowie das oft langwierige Be- und Entladen, werden nicht mal als Transportzeit eingerechnet", so Mülln. Die Tierschutzorganisation hat Strafanzeige gegen die Verantwortlichen gestellt.
SOKO Tierschutz fordert ein Ende dieser Tiertransporte und ein klares Umdenken bei der Tierausbeutung. Solange der Konsum diese Unmengen an Hühnern und Puten fordert, eine Mastanlage nach der anderen gebaut wird und selbst Schlachthöfe mit einer Tagestötungsleistung von 300.000 Tieren nicht reichen, wird sich das Problem der Transporte nicht lösen lassen.
Hier sind klare, rote Linien der Politik gefragt, ein Ausstieg aus der Tierausbeutung und der Konsum und die Förderung von nachhaltigen, pfanzlichen Alternativen.
Pressekontakt:
SOKO Tierschutz e.V.
Bodenehr Str 20 81373 München
Tel: 015110543834
mailto:presse@soko-tierschutz.org
Foto und Videomaterial kostenlos auf Anfrage erhältlich.
Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/110736/4706639
OTS: SOKO Tierschutz e.V.
Original-Content von: SOKO Tierschutz e.V., übermittelt durch news aktuell
Diese Transporte, wie z. B. aus den Landkreisen Altötting, Rottal-Inn, Alb Donau Kreis und Landshut, die statt den möglichen 1,5 Stunden um die 10 Stunden und länger benötigen, haben System. In manchen Fällen wäre der nächste Gefügelschlachthof sogar im gleichen Ort und dennoch werden die empfindlichen Tiere, die keinen Anspruch auf Trinkwasser im Transporter haben, auf lange Reisen quer durchs Land geschickt.
So wurden Tiere aus Möckern in Sachsen Anhalt und Lohne in Niedersachsen nach Niederlehme in Brandenburg gefahren, obwohl der Mastbetrieb z.B in Möckern nur wenige hundert Meter vom Wiesenhof Schlachthof im gleichen Ort entfernt ist. Im Örtchen Massing in Bayern gäbe es einen unabhängigen Geflügelschlachter, dennoch gingen die Tiere nach Brandenburg. Dabei wurden auch zwei eigene Schlachthöfe links liegen gelassen.
Das System der grausamen Transporte geht aber nicht nur von Süden nach Norden. Der Geflügelkonzern lässt auch Tiere aus Norddeutschland in Niederbayern schlachten.
"Das verwirrt nicht nur ökonomisch, sondern ist in Sachen Tierschutz blanker Irrsinn und einfach nur grausam. Es entstehen immer neue Mastanlagen für Wiesenhof und den Preis für die dann heillos überlasteten Schlachthöfe zahlen die Tiere mit grausamen Transporten durch Hitze und Kälte." so Friedrich Mülln, der Transporte bei Hitze und Schneeregen durch Deutschland verfolgt hat.
Die PHW-Gruppe ist aber nicht der einzige Konzern, der solche Qualtransporte auf den Weg schickt. Die Süddeutsche Truthahn AG des Coop Bell Konzerns holt Puten aus Ungarn über 500 km nach Bayern zur Tötung und Tiertransportfahrer berichten von dem Leid der Tiere, die bei Hitze sterben oder im eisigen Fahrtwind erfrieren.
Für die Fahrer bedeuten diese Transporte ebenfalls extreme Belastungen. Die Folge sind grauenhafte Unfälle mit den Transportern der Gefügelkonzerne.
"Es ist ein Skandal, dass empfindliche Hühner oder Truthähne, statt den für Nutztiere üblichen acht Stunden sogar 12 Stunden und mehr umhergekarrt werden dürfen. An Hitze und Kälte hat der Gesetzgeber bei diesen Regeln nicht gedacht und Staus sowie das oft langwierige Be- und Entladen, werden nicht mal als Transportzeit eingerechnet", so Mülln. Die Tierschutzorganisation hat Strafanzeige gegen die Verantwortlichen gestellt.
SOKO Tierschutz fordert ein Ende dieser Tiertransporte und ein klares Umdenken bei der Tierausbeutung. Solange der Konsum diese Unmengen an Hühnern und Puten fordert, eine Mastanlage nach der anderen gebaut wird und selbst Schlachthöfe mit einer Tagestötungsleistung von 300.000 Tieren nicht reichen, wird sich das Problem der Transporte nicht lösen lassen.
Hier sind klare, rote Linien der Politik gefragt, ein Ausstieg aus der Tierausbeutung und der Konsum und die Förderung von nachhaltigen, pfanzlichen Alternativen.
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