22.09.2023 15:55 | Deutscher Naturschutzring (DNR) e.V. | Politik
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DNR-Mitgliederversammlung stimmt auf Herausforderungen im Umwelt- und Naturschutz ein / Niebert: "Wenn Demokratie und Umwelt unter Druck stehen, ist es unsere Pflicht, sie zu schützen"
Berlin (ots) -
Der Umweltdachverband Deutscher Naturschutzring (DNR) hat auf seiner heutigen Mitgliederversammlung in Berlin die umweltpolitischen Herausforderungen Europas mit Blick auf die Europawahl 2024, die gesellschaftliche Polarisierung sowie die Halbzeit-Bilanz der Bundesregierung diskutiert. Bundesumweltministerin Steffi Lemke ging in ihrem Grußwort vor den rund 50 Delegierten auf aktuelle gesellschaftliche Entwicklungen im Kontext der Umwelt- und Naturschutzpolitik ein. Sie mahnte an, dass Rechtspopulismus europaweit erstarken würde und ein kluger Umgang der Umweltverbände gefragt sei, um eine Diskreditierung des Umwelt- und Naturschutzes nicht zuzulassen.
DNR-Präsident Kai Niebert sprach zum Auftakt von den Hürden einer effektiven sozial-ökologischen Transformation angesichts des russischen Angriffskrieges, der Belastung privater Haushalte durch die Inflation sowie der verheerenden Extremwetterereignisse des Sommers. Mit Blick auf den gerade zu Ende gegangenen UN-Nachhaltigkeitsgipfel sagte er: "Krieg, Hunger, Armut bestimmten nicht nur die Debatten in New York sondern sind die Realität zu vieler Menschen auf diesem Planeten. Doch die Nachhaltigkeitsziele wurden geschaffen, um genau solche Krisen zu lösen. Da dürfen wir jetzt nicht nachlassen, sondern müssen nachlegen - global, aber auch bei uns."
"Für uns ist klar: Die Umwelt-, Natur- und Tierschutzverbände werden sich auch in einem rauer werdenden Klima für einen Erhalt der natürlichen Lebensgrundlagen als Teil der Daseinsvorsorge einsetzen. Dabei werden Gerechtigkeitsfragen künftig eine größere Rolle spielen. Wir müssen die soziale Frage immer schon vorausdenken, bevor sie zum zentralen politischen Hindernis wird", so Niebert weiter.
Der DNR-Präsident verwies zudem auf die Europawahl 2024 als entscheidende Wegmarke. "Der Green Deal der Europäischen Union ist ein historischer Schritt in die richtige Richtung, bis 2050 ein klimaneutrales und umweltverträgliches Europa zu schaffen. Die Mitgliedsorganisationen im Deutschen Naturschutzring machen sich dafür stark, dass ein demokratisches Europa auch künftig von Demokraten regiert wird", so Niebert.
"Wir müssen die Erfolge des Naturschutzes auch selber feiern, wir müssen sie laut aussprechen. Wir neigen immer alle dazu, darauf zu schauen, was wir noch nicht erreicht haben. Aber wenn wir das machen, machen wir uns selber klein und schwach", sagte Bundesumweltministerin Steffi Lemke in ihrer Rede. Lemke verwies damit unter anderem auf das von 70 Staaten unterzeichnete internationale Meeresschutzabkommen, das Naturschutzabkommen von Montreal und das auf den Weg gebrachte UN-Plastikabkommen.
Neben der Diskussion um Polarisierung und umweltpolitische Rückschritte befasste sich die diesjährige Mitgliederversammlung inhaltlich unter anderem mit einer Resolution zum Erhalt naturnaher Wege. Die Delegierten verabschiedeten zudem einen vom DNR-Präsidium eingebrachten Leitantrag zur Europawahl 2024 und setzten damit ein Signal, den Kurs des Green Deals für ein krisenfestes, nachhaltiges und sozial gerechtes Europa zu stärken.
Neu in den DNR aufgenommen wurde die in Hamburg ansässige Umweltstiftung Michael Otto. Die Stiftung konzentriert sich auf den Diskurs zwischen den gesellschaftlichen Akteuren, um effizienten Umwelt- und Naturschutz zu ermöglichen und somit zur Bewahrung der natürlichen Lebensgrundlagen beizutragen. Damit gehören nun 99 Verbände dem Deutschen Naturschutzring an.
Pressekontakt:
DNR-Pressestelle
Thorsten Greb | Koordinator Presse und Kommunikation
E-Mail: presse@dnr.de
Telefon: 0160 5102258
www.dnr.de
Original-Content von: Deutscher Naturschutzring (DNR) e.V., übermittelt durch news aktuell
Der Umweltdachverband Deutscher Naturschutzring (DNR) hat auf seiner heutigen Mitgliederversammlung in Berlin die umweltpolitischen Herausforderungen Europas mit Blick auf die Europawahl 2024, die gesellschaftliche Polarisierung sowie die Halbzeit-Bilanz der Bundesregierung diskutiert. Bundesumweltministerin Steffi Lemke ging in ihrem Grußwort vor den rund 50 Delegierten auf aktuelle gesellschaftliche Entwicklungen im Kontext der Umwelt- und Naturschutzpolitik ein. Sie mahnte an, dass Rechtspopulismus europaweit erstarken würde und ein kluger Umgang der Umweltverbände gefragt sei, um eine Diskreditierung des Umwelt- und Naturschutzes nicht zuzulassen.
DNR-Präsident Kai Niebert sprach zum Auftakt von den Hürden einer effektiven sozial-ökologischen Transformation angesichts des russischen Angriffskrieges, der Belastung privater Haushalte durch die Inflation sowie der verheerenden Extremwetterereignisse des Sommers. Mit Blick auf den gerade zu Ende gegangenen UN-Nachhaltigkeitsgipfel sagte er: "Krieg, Hunger, Armut bestimmten nicht nur die Debatten in New York sondern sind die Realität zu vieler Menschen auf diesem Planeten. Doch die Nachhaltigkeitsziele wurden geschaffen, um genau solche Krisen zu lösen. Da dürfen wir jetzt nicht nachlassen, sondern müssen nachlegen - global, aber auch bei uns."
"Für uns ist klar: Die Umwelt-, Natur- und Tierschutzverbände werden sich auch in einem rauer werdenden Klima für einen Erhalt der natürlichen Lebensgrundlagen als Teil der Daseinsvorsorge einsetzen. Dabei werden Gerechtigkeitsfragen künftig eine größere Rolle spielen. Wir müssen die soziale Frage immer schon vorausdenken, bevor sie zum zentralen politischen Hindernis wird", so Niebert weiter.
Der DNR-Präsident verwies zudem auf die Europawahl 2024 als entscheidende Wegmarke. "Der Green Deal der Europäischen Union ist ein historischer Schritt in die richtige Richtung, bis 2050 ein klimaneutrales und umweltverträgliches Europa zu schaffen. Die Mitgliedsorganisationen im Deutschen Naturschutzring machen sich dafür stark, dass ein demokratisches Europa auch künftig von Demokraten regiert wird", so Niebert.
"Wir müssen die Erfolge des Naturschutzes auch selber feiern, wir müssen sie laut aussprechen. Wir neigen immer alle dazu, darauf zu schauen, was wir noch nicht erreicht haben. Aber wenn wir das machen, machen wir uns selber klein und schwach", sagte Bundesumweltministerin Steffi Lemke in ihrer Rede. Lemke verwies damit unter anderem auf das von 70 Staaten unterzeichnete internationale Meeresschutzabkommen, das Naturschutzabkommen von Montreal und das auf den Weg gebrachte UN-Plastikabkommen.
Neben der Diskussion um Polarisierung und umweltpolitische Rückschritte befasste sich die diesjährige Mitgliederversammlung inhaltlich unter anderem mit einer Resolution zum Erhalt naturnaher Wege. Die Delegierten verabschiedeten zudem einen vom DNR-Präsidium eingebrachten Leitantrag zur Europawahl 2024 und setzten damit ein Signal, den Kurs des Green Deals für ein krisenfestes, nachhaltiges und sozial gerechtes Europa zu stärken.
Neu in den DNR aufgenommen wurde die in Hamburg ansässige Umweltstiftung Michael Otto. Die Stiftung konzentriert sich auf den Diskurs zwischen den gesellschaftlichen Akteuren, um effizienten Umwelt- und Naturschutz zu ermöglichen und somit zur Bewahrung der natürlichen Lebensgrundlagen beizutragen. Damit gehören nun 99 Verbände dem Deutschen Naturschutzring an.
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