10.07.2019 10:52 | Deutscher Philologenverband | Politik
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Deutscher Philologenverband zur "Zentralabiturdebatte": "Mehr Vergleichbarkeit: Ja - Bundeszentralabitur: Nein!"
Berlin (ots) - Um unserer Schülerinnen und Schüler willen: wir
brauchen mehr Vergleichbarkeit jetzt - aber auch mehr Kritik, mehr
Klarheit und mehr Niveau in unserer Diskussion um das Abitur. Was wir
nicht brauchen, ist ein Bundeszentralabitur, von dem niemand genau
weiß, was das eigentlich ist. Kein Populismus also in dieser für
unsere Schüler so wichtigen Frage, sondern Sorgfalt und solides
Nachdenken über notwendige und längst überfällige Verbesserungen. Das
Matheabi mahnt uns, nicht weiter planlos mit dem Schulabschluss
unserer Schüler herumzuexperimentieren!", so die Bundesvorsitzende,
Prof. Dr. Susanne Lin-Klitzing.
Der Deutsche Philologenverband fordert von den verantwortlichen
Politikerinnen und Politikern daher:
- das Ende der Beliebigkeit bei der Anzahl der Prüfungsfächer im
Abitur,
- das Ende der Beliebigkeit bei der Dauer der Abiturprüfungen,
- das Ende der Beliebigkeit bei der Auswahl der Hilfsmittel!
"Konkret: Nicht jedes Bundesland kann wählen, ob es vier oder fünf
Prüfungsfächer im Abitur gibt, sondern fünf werden für alle
festgelegt!", fordert Lin-Klitzing. "Keine Wahlfreiheit, ob ein
Taschenrechner benutzt wird oder nicht, ob ein ein- oder
zweisprachiges Wörterbuch in der Abiturprüfung benutzt wird oder
nicht, sondern ein einsprachiges für alle wird festgelegt! Gleiche
Prüfungsbedingungen für alle! Das ist machbar und eine Frage von
ernsthafter Detailarbeit und klarem Entscheidungsvermögen!", so die
Bundesvorsitzende weiter.
Es bedarf einiger überfälliger Entscheidungen, die der Deutsche
Philologenverband jüngst in seinen Briefen an die KMK angemahnt hat.
"Die Diskussion um das diesjährige Matheabitur und der Aufschrei von
Kultusministerin Eisenmann nach einem Bundeszentralabitur belegen die
Forderungen unseres Verbandes. Allerdings braucht es für deren
Erfüllung gar kein Bundeszentralabitur", so die Verbandsvorsitzende
Lin-Klitzing weiter, "zumal ein Bundeszentralabitur weder inhaltlich
noch organisatorisch auch nur ansatzweise in naher Zukunft
realisierbar wäre. Vielmehr brauchen wir endlich Landesabiture mit
bundes- und landeszentralen Aufgabenstellungen, festgelegten
einheitlichen Prüfungsbedingungen und klar festgelegten einheitlichen
Korrekturmodi. Das ist überhaupt kein Hexenwerk, sondern dazu bedarf
es solider gründlicher, detaillierter ´handwerklicher´ Arbeit. Das
kann in zwei Jahren umgesetzt werden, wenn die
Kultusministerkonferenz es denn wollte - und bei dem momentanen Druck
auf sie wird das hoffentlich auch geschehen!"
Der Deutsche Philologenverband fordert zudem ein Ende der
Orientierung am unteren Niveau bei der Anzahl der für die
Abiturwertung einzubringenden Kurse aus der Oberstufe für die
Abiturwertung, nämlich nicht minimal 32 von ca. 55 möglichen, sondern
mindestens 40 sollten es für alle sein! Und unter den 40 dürfen auch
nicht noch maximal 20 % durchgefallene Kurse akzeptiert werden,
sondern nur noch maximal 10% in allen Bundesländern! Mit klaren
Detailentscheidungen für die Bedingungen, unter denen das Abitur
stattfindet, kommen wir weiter. Diesen "Zumutungen" muss sich die
Kultusministerkonferenz jetzt stellen.
Die bisherige Fokussierung auf den bundeszentralen Aufgabenpool
ist inzwischen zu einem Problem geworden: Es fehlt an Erfahrung mit
kompetenzorientierten Aufgabenstellungen, insbesondere ist nicht
klar, inwiefern eindeutige Vergleichbarkeit und Kompetenzorientierung
miteinander vereinbar sind. "Das wird sich nicht schnell lösen
lassen, auch und gerade nicht von den engagiertesten Befürwortern
eines Bundeszentralabiturs", so Lin-Klitzing weiter.
"´Mondays for matura´ sind nötig", macht Lin-Klitzing in der
jetzigen Situation deutlich. "Der Deutsche Philologenverband wird nun
jeden Montag in der Sommerzeit eine konkrete umsetzbare Forderung
nach mehr Vergleichbarkeit auf höherem Niveau als bisher an die
Kultusministerkonferenz stellen mit dem Ziel: Mehr Vergleichbarkeit
jetzt!"
Pressekontakt:
DPhV - Deutscher Philologenverband
Eva Hertzfeldt
Pressesprecherin
Telefon: 030 - 40 81 67 89
Mobil: 0172 - 305 08 67
EMail: presse@dphv.de
Original-Content von: Deutscher Philologenverband, übermittelt durch news aktuell
brauchen mehr Vergleichbarkeit jetzt - aber auch mehr Kritik, mehr
Klarheit und mehr Niveau in unserer Diskussion um das Abitur. Was wir
nicht brauchen, ist ein Bundeszentralabitur, von dem niemand genau
weiß, was das eigentlich ist. Kein Populismus also in dieser für
unsere Schüler so wichtigen Frage, sondern Sorgfalt und solides
Nachdenken über notwendige und längst überfällige Verbesserungen. Das
Matheabi mahnt uns, nicht weiter planlos mit dem Schulabschluss
unserer Schüler herumzuexperimentieren!", so die Bundesvorsitzende,
Prof. Dr. Susanne Lin-Klitzing.
Der Deutsche Philologenverband fordert von den verantwortlichen
Politikerinnen und Politikern daher:
- das Ende der Beliebigkeit bei der Anzahl der Prüfungsfächer im
Abitur,
- das Ende der Beliebigkeit bei der Dauer der Abiturprüfungen,
- das Ende der Beliebigkeit bei der Auswahl der Hilfsmittel!
"Konkret: Nicht jedes Bundesland kann wählen, ob es vier oder fünf
Prüfungsfächer im Abitur gibt, sondern fünf werden für alle
festgelegt!", fordert Lin-Klitzing. "Keine Wahlfreiheit, ob ein
Taschenrechner benutzt wird oder nicht, ob ein ein- oder
zweisprachiges Wörterbuch in der Abiturprüfung benutzt wird oder
nicht, sondern ein einsprachiges für alle wird festgelegt! Gleiche
Prüfungsbedingungen für alle! Das ist machbar und eine Frage von
ernsthafter Detailarbeit und klarem Entscheidungsvermögen!", so die
Bundesvorsitzende weiter.
Es bedarf einiger überfälliger Entscheidungen, die der Deutsche
Philologenverband jüngst in seinen Briefen an die KMK angemahnt hat.
"Die Diskussion um das diesjährige Matheabitur und der Aufschrei von
Kultusministerin Eisenmann nach einem Bundeszentralabitur belegen die
Forderungen unseres Verbandes. Allerdings braucht es für deren
Erfüllung gar kein Bundeszentralabitur", so die Verbandsvorsitzende
Lin-Klitzing weiter, "zumal ein Bundeszentralabitur weder inhaltlich
noch organisatorisch auch nur ansatzweise in naher Zukunft
realisierbar wäre. Vielmehr brauchen wir endlich Landesabiture mit
bundes- und landeszentralen Aufgabenstellungen, festgelegten
einheitlichen Prüfungsbedingungen und klar festgelegten einheitlichen
Korrekturmodi. Das ist überhaupt kein Hexenwerk, sondern dazu bedarf
es solider gründlicher, detaillierter ´handwerklicher´ Arbeit. Das
kann in zwei Jahren umgesetzt werden, wenn die
Kultusministerkonferenz es denn wollte - und bei dem momentanen Druck
auf sie wird das hoffentlich auch geschehen!"
Der Deutsche Philologenverband fordert zudem ein Ende der
Orientierung am unteren Niveau bei der Anzahl der für die
Abiturwertung einzubringenden Kurse aus der Oberstufe für die
Abiturwertung, nämlich nicht minimal 32 von ca. 55 möglichen, sondern
mindestens 40 sollten es für alle sein! Und unter den 40 dürfen auch
nicht noch maximal 20 % durchgefallene Kurse akzeptiert werden,
sondern nur noch maximal 10% in allen Bundesländern! Mit klaren
Detailentscheidungen für die Bedingungen, unter denen das Abitur
stattfindet, kommen wir weiter. Diesen "Zumutungen" muss sich die
Kultusministerkonferenz jetzt stellen.
Die bisherige Fokussierung auf den bundeszentralen Aufgabenpool
ist inzwischen zu einem Problem geworden: Es fehlt an Erfahrung mit
kompetenzorientierten Aufgabenstellungen, insbesondere ist nicht
klar, inwiefern eindeutige Vergleichbarkeit und Kompetenzorientierung
miteinander vereinbar sind. "Das wird sich nicht schnell lösen
lassen, auch und gerade nicht von den engagiertesten Befürwortern
eines Bundeszentralabiturs", so Lin-Klitzing weiter.
"´Mondays for matura´ sind nötig", macht Lin-Klitzing in der
jetzigen Situation deutlich. "Der Deutsche Philologenverband wird nun
jeden Montag in der Sommerzeit eine konkrete umsetzbare Forderung
nach mehr Vergleichbarkeit auf höherem Niveau als bisher an die
Kultusministerkonferenz stellen mit dem Ziel: Mehr Vergleichbarkeit
jetzt!"
Pressekontakt:
DPhV - Deutscher Philologenverband
Eva Hertzfeldt
Pressesprecherin
Telefon: 030 - 40 81 67 89
Mobil: 0172 - 305 08 67
EMail: presse@dphv.de
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Schlagwörter
Sprache , Bildung , Verbände , Schule , Zentralabitur , Kultusministerkonferenz , Politik , Wissen / Bildung ,
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