24.08.2023 10:02 | Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V. | Panorama
3 00,00 0 Bewertung(en) Bewertung schreiben
3 00,00 0 Bewertung(en) Bewertung schreiben
Suche nach erschossenen Soldaten beendet: keine Funde in Meymac / Volksbund und französischer Partner ONAC VG suchen erst weiter, wenn es neue signifikante Anhaltspunkte gibt
Das Flatterband ist verschwunden, der Waldboden wieder glatt gezogen. Der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V. und sein französischer Partner ONAC VG haben den Wald nach acht Tagen intensiver Suche verlassen, ohne Gebeine gefunden zu haben. / Weiterer Text über ots und www.presseportal.de/nr/18238 / Die Verwendung dieses Bildes für redaktionelle Zwecke ist unter Beachtung aller mitgeteilten Nutzungsbedingungen zulässig und dann auch honorarfrei. Veröffentlichung ausschließlich mit Bildrechte-Hinweis.
Meymac / Kassel (ots) -
Die groß angelegte gemeinsame Suche des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V. und der ONAC VG (Office national des combattants et des victimes de guerre) brachte nicht den erhofften Erfolg. Zwar wurden Patronenkugeln und Hülsen aus französischen, deutschen, amerikanischen und schweizerischen Waffen aus der Zeit vor 1944 sowie Münzen aus der Zeit vor 1943 gefunden. Diese Fundstücke legen nahe, dass sich dort mit großer Sicherheit 1944 eine Gruppe von Widerstandskämpfern aufgehalten hat. Doch die sterblichen Überreste der deutschen Soldaten wurden nicht gefunden.
Unermüdliche ehrenamtliche Unterstützer
Arne Schrader, Abteilungsleiter Kriegsgräberdienst im Volksbund: "Die Suche nach den toten Soldaten ist nun fürs Erste abgeschlossen. Wir haben sie weder mit Technik noch mit traditionellen Verfahren finden können. Wir sind alle - dass muss ich leider sagen - enttäuscht, dass dieses Kapitel bis jetzt nicht würdig abgeschlossen werden konnte. Ich bin den Bundeswehrsoldaten, die ihren Urlaub für uns unterbrachen und all ihre Kraft einbrachten, unseren 'Ehemaligen', die uns fachlich berieten und immer mit anpacken, unseren Freiwilligen, die sich trotz großer Hitze und nach allen Rückschlägen immer wieder aufrafften, und unseren französischen Partnern, die auch als Freiwillige mitarbeiteten, sehr dankbar. Solche Rückschläge gehören leider zu unserem Dienst, aber wir geben nicht auf und suchen weitere Informationen."
Die Suche nach den im Juni 1944 in Meymac erschossenen Soldaten und einer der Kollaboration verdächtigten Französin dauerte vom 16. bis zum 24. August. Bereits Ende Juni wurde durch Georadaruntersuchungen eine 45 x 10 Meter große Verdachtsfläche identifiziert. Die Anordnung der zahlreichen Geoanomalien im Boden ließ eine Grube vermuten. Doch die Grabung ergab keinen Fund. Die in 1,70 Metern Tiefe liegenden Gesteinsadern hatten die Radarechos verursacht.
Funde geben Hoffnung
Die Suchteams von Volksbund und ONAC VG erweiterten den Radius und untersuchten ein großes Waldstück. Auch hier wurde mit Georadar gearbeitet, neue Verdachtspunkte wurden intensiver untersucht.
Dann fanden die Teams auf einer Fläche von etwa zehn Quadratmetern Kugeln und Hülsen aus französischen, deutschen, amerikanischen und schweizerischen Waffen aus der Zeit vor 1944 sowie Münzen aus der Zeit vor 1943. Doch bei den Sondierungen in der Nähe der Fundorte wurden keine menschlichen Überreste gefunden.
Die Suchkampagne endet an diesem Donnerstag. Der Präfekt des Departements Corrèze, Etienne Desplanques, dankte den deutschen und französischen Teams für ihr großes Engagement und die Zusammenarbeit bei diesem besonderen Projekt.
Einsatz neuer Techniken und weitere Archivrecherchen geplant
Der Volksbund und die ONAC VG wollen noch nicht aufgeben. Sie werden alle jetzt gesammelten Georadar-Daten analysieren, nach eventuellen, bislang unbekannten Archivdokumenten suchen und die Möglichkeit prüfen, LIDAR-Technologie zur Analyse der Topografie des Sektors einzusetzen. Wenn neue Erkenntnisse die Chance auf eine Lokalisierung der sterblichen Überreste der Toten vergrößern, soll wieder sondiert werden. Arne Schrader betont: "Wir wollen auf jeden Fall wiederkommen - wenn es eine stichhaltige Grundlage gibt."
Der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge ist ein gemeinnütziger Verein, der heute noch jährlich Tausende Kriegstote im Ausland birgt, sie würdig bestattet und ihre Gräber auf mehr als 830 Kriegsgräberstätten in 46 Ländern pflegt. Seine Arbeit finanziert er überwiegend aus Mitgliedsbeiträgen und Spenden.
www.volksbund.de
Pressekontakt:
Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V.
Bundesgeschäftsstelle
Abteilung Öffentlichkeitsarbeit
Referat Kommunikation
Pressesprecherin Diane Tempel-Bornett
Sonnenallee 1
34266 Niestetal
Tel.: 0561-7009-139
presse@volksbund.de
Original-Content von: Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V., übermittelt durch news aktuell
Die groß angelegte gemeinsame Suche des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V. und der ONAC VG (Office national des combattants et des victimes de guerre) brachte nicht den erhofften Erfolg. Zwar wurden Patronenkugeln und Hülsen aus französischen, deutschen, amerikanischen und schweizerischen Waffen aus der Zeit vor 1944 sowie Münzen aus der Zeit vor 1943 gefunden. Diese Fundstücke legen nahe, dass sich dort mit großer Sicherheit 1944 eine Gruppe von Widerstandskämpfern aufgehalten hat. Doch die sterblichen Überreste der deutschen Soldaten wurden nicht gefunden.
Unermüdliche ehrenamtliche Unterstützer
Arne Schrader, Abteilungsleiter Kriegsgräberdienst im Volksbund: "Die Suche nach den toten Soldaten ist nun fürs Erste abgeschlossen. Wir haben sie weder mit Technik noch mit traditionellen Verfahren finden können. Wir sind alle - dass muss ich leider sagen - enttäuscht, dass dieses Kapitel bis jetzt nicht würdig abgeschlossen werden konnte. Ich bin den Bundeswehrsoldaten, die ihren Urlaub für uns unterbrachen und all ihre Kraft einbrachten, unseren 'Ehemaligen', die uns fachlich berieten und immer mit anpacken, unseren Freiwilligen, die sich trotz großer Hitze und nach allen Rückschlägen immer wieder aufrafften, und unseren französischen Partnern, die auch als Freiwillige mitarbeiteten, sehr dankbar. Solche Rückschläge gehören leider zu unserem Dienst, aber wir geben nicht auf und suchen weitere Informationen."
Die Suche nach den im Juni 1944 in Meymac erschossenen Soldaten und einer der Kollaboration verdächtigten Französin dauerte vom 16. bis zum 24. August. Bereits Ende Juni wurde durch Georadaruntersuchungen eine 45 x 10 Meter große Verdachtsfläche identifiziert. Die Anordnung der zahlreichen Geoanomalien im Boden ließ eine Grube vermuten. Doch die Grabung ergab keinen Fund. Die in 1,70 Metern Tiefe liegenden Gesteinsadern hatten die Radarechos verursacht.
Funde geben Hoffnung
Die Suchteams von Volksbund und ONAC VG erweiterten den Radius und untersuchten ein großes Waldstück. Auch hier wurde mit Georadar gearbeitet, neue Verdachtspunkte wurden intensiver untersucht.
Dann fanden die Teams auf einer Fläche von etwa zehn Quadratmetern Kugeln und Hülsen aus französischen, deutschen, amerikanischen und schweizerischen Waffen aus der Zeit vor 1944 sowie Münzen aus der Zeit vor 1943. Doch bei den Sondierungen in der Nähe der Fundorte wurden keine menschlichen Überreste gefunden.
Die Suchkampagne endet an diesem Donnerstag. Der Präfekt des Departements Corrèze, Etienne Desplanques, dankte den deutschen und französischen Teams für ihr großes Engagement und die Zusammenarbeit bei diesem besonderen Projekt.
Einsatz neuer Techniken und weitere Archivrecherchen geplant
Der Volksbund und die ONAC VG wollen noch nicht aufgeben. Sie werden alle jetzt gesammelten Georadar-Daten analysieren, nach eventuellen, bislang unbekannten Archivdokumenten suchen und die Möglichkeit prüfen, LIDAR-Technologie zur Analyse der Topografie des Sektors einzusetzen. Wenn neue Erkenntnisse die Chance auf eine Lokalisierung der sterblichen Überreste der Toten vergrößern, soll wieder sondiert werden. Arne Schrader betont: "Wir wollen auf jeden Fall wiederkommen - wenn es eine stichhaltige Grundlage gibt."
Der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge ist ein gemeinnütziger Verein, der heute noch jährlich Tausende Kriegstote im Ausland birgt, sie würdig bestattet und ihre Gräber auf mehr als 830 Kriegsgräberstätten in 46 Ländern pflegt. Seine Arbeit finanziert er überwiegend aus Mitgliedsbeiträgen und Spenden.
www.volksbund.de
Pressekontakt:
Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V.
Bundesgeschäftsstelle
Abteilung Öffentlichkeitsarbeit
Referat Kommunikation
Pressesprecherin Diane Tempel-Bornett
Sonnenallee 1
34266 Niestetal
Tel.: 0561-7009-139
presse@volksbund.de
Original-Content von: Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V., übermittelt durch news aktuell
Schlagwörter
Das könnte Sie auch interessieren
3. Liga live bei MagentaSport: letzte Chance für den MSV am Freitag vs Absteiger Lübeck / Löwen lassen sich in Haching vorführen, Ulm baut mit Flunker-Tor die Spitze aus, RWE will wirklich aufsteigen
München (ots) - Ulm bleibt die Nummer 1 der Liga, auch wenn ein "Flunker-Tor" in Freiburg den Ausbau der Tabellenführung auf nunmehr 6 Punkte auf den Zweiten Regensburg und 7 Punkte auf den Dritten ...Artikel lesenFDP-Parteitag: Richtige Botschaft / Kommentar von Tobias Peter
Freiburg (ots) - It's the economy, Olaf! Herr Bundeskanzler, die Regierung muss dringend etwas für mehr Wirtschaftswachstum in diesem Land tun! Das ist die Botschaft, die vom FDP-Parteitag ausgeht. ...Artikel lesenKommentar "nd.DerTag" zu den Beschlüssen der FDP: Opposition in der Koalition
nd.DerTag (ots) - Natürlich stichelten die Unionsparteien beim liberalen Parteitag und legten der FDP einmal mehr nahe, doch endlich aus der Ampel-Koalition auszutreten. Die Unionsparteien können vo...Artikel lesenNebensächliche Debatte
Frankfurt (ots) - So klar, wie nach der angekündigten US-Lieferung von Atacams-Raketen an die Ukraine die Forderung folgte, Deutschland möge dem überfallenen Land Taurus-Marschflugkörper schicken, s...Artikel lesenWelthungerhilfe warnt vor Ablauf von Lindners Spar-Deadline vor weiteren Kürzungen der Entwicklungshilfe / Vorstandschef Mogge: Geld kann Leben retten - Aktuelle Kürzungen schon schmerzhaft genug
Osnabrück (ots) - Vor Ablauf der Spar-Deadline von Finanzminister Christian Lindner an die anderen Kabinettsmitglieder hat die Welthungerhilfe vor weiteren Kürzungen bei der Hunger- und Armutsbekämp...Artikel lesenMeistgelesen
- Der goldene Hase in München (FOTO)
- Das Erste: "Verliebt in Kroatien" (FOTO)
- PwC: Authentifizierung per Fingerabdruck ist im Mobile Banking eine Generationenfrage
- DER BESTE EXPORT SEIT LEGO! / Standing Ovations für den LADYDOC aus Dänemark / Sensation beim 14. Internationalen Speaker Slam
- Masters of Dance: Perfekte Harmonie (FOTO)
Meist kommentiert
- Quietschgelber Bienenfutter Automat in Fischbachtal
- Stoppt die Überfischung in der Ostsee: Deutsche Umwelthilfe und Our Fish fordern konsequente Umsetzung der wissenschaftlichen Empfehlungen für 2022
- Der Hund ist, was er isst
- Initiative "Justiz und Medien - konsequent gegen Hass" zieht erste Bilanz / Demokratie und Meinungsfreiheit schützen / Hass und Hetze konsequent verfolgen (FOTO)