14.06.2019 09:30 | NABU | Panorama
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NABU: Distelfalter auf Deutschlandtour / Ungewöhnliches Naturschauspiel zu beobachten / Der NABU bittet um Mithilfe
Berlin (ots) - Nach ersten Ergebnissen der NABU-Mitmachaktion
Insektensommer meldeten die Teilnehmer Falter diesen Frühsommer
deutlich seltener als im Vorjahr. Laut vorläufigem Auszählungsstand
gingen die Schmetterlingssichtungen um 40 Prozent zurück, auch
Schwebfliegen waren weniger unterwegs. Dagegen nahmen die
Beobachtungen von Käfern, Bienen und Wespen gegenüber dem Vorjahr zu.
"Besonders auffällig ist der Zuwachs bei Marienkäfer, Erdhummeln,
Haus-Feldwespe und die Blaue Holzbiene", sagt
NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller mit Blick auf eine erste
Bilanz zur NABU-Citizen-Science-Aktion Insektensommer. Die erste
große Insektenzählung fand vom 31. Mai bis zum 9. Juni statt. Die
zweite Runde läuft vom 2. bis zum 11. August. 5.000 Insektenfans
haben aktuell bei der Aktion mitgemacht und fleißig für den NABU
gezählt.
Bei insgesamt deutlich weniger Faltersichtungen sticht eine Art
positiv hervor: Den farbenprächtigen Distelfalter haben die
Insektensommer-Teilnehmer dreimal so oft gesehen wie 2018. "Der
Distelfalter ist einer der wenigen fast über den ganzen Erdball
verbreiteten Schmetterlinge. Unsere mitteleuropäischen Winter mag er
allerdings nicht, denn er verträgt keinen Frost. Jedes Frühjahr
wandern die Distelfalter deshalb neu aus dem Süden ein, mal sind es
mehr, mal weniger", so NABU-Insektenexpertin Daniela Franzisi.
Der diesjährige Einflug konzentrierte sich auf eine östlichen
Route über Israel, Zypern und den Balkan. Folglich traten die
Distelfalter auch bei uns zunächst im Osten aus. Viele zogen nach
Norden und Westen weiter, so dass inzwischen auch die Küste und
Niedersachsen stark beflogen werden. Während des Zuges lassen sich in
einer Stunde Dutzende oder auch mal über hundert Falter beobachten.
Inzwischen sind die Falter in vielen Regionen Deutschlands
angekommen, wobei der Zuzug noch bis Ende des Monats anhalten kann.
Bald legen die Distelfalter ihre Eier ab, die nächste Generation
schlüpft in den kommenden Wochen. Im Spätsommer ziehen diese Falter
dann wieder nach Süden. Naturfreunde haben also noch einige Wochen
Gelegenheit, Distelfalter zu beobachten. Der NABU und sein Partner
naturgucker.de wollen dies nutzen, um mehr Informationen über die
Falter zu gewinnen. Unter www.NABU.de/Distelfalter können Sichtungen
von Distelfaltern aktuell über den Insektensommer hinaus gemeldet
werden, dort gibt es auch weitere Informationen zur Aktion. So wird
man nicht nur Zeuge eines faszinierenden Naturschauspiels, sondern
hilft auch mit, es zu dokumentieren.
Hintergrund
Nicht alle Details der Distelfalter-Wanderflüge sind bereits
erforscht. Fest steht, dass der Zyklus über mehrere Generationen
besteht. Viele Distelfalter überwintern in der afrikanischen
Sahelzone südlich der Sahara sowie auf der Arabischen Halbinsel. Von
dort aus fliegen sie ans Mittelmeer, wo sich die nächste Generation
bildet. Diese zweite Generation bricht weiter nach Norden auf und
erreicht Mitteleuropa, aber auch Skandinavien und das Baltikum.
Manchmal fliegen die Falter nonstop in einer Generation von Afrika
und dem Nahen Osten bis zu uns. Die tausende Kilometer lange Reise
sieht man den Tieren an, die zarten Flügel sind dann stark zerzaust
und wirken blass.
Mehr Infos: www.NABU.de/Diestelfalter
Medieninfos und kostenfreie Pressebilder:
www.nabu.de/medien-insektensommer und
www.nabu.de/pressebilder_insektensommer
Pressekontakt:
Daniela Franzisi, NABU-Projektleiterin Insektensommer,
Tel. +49 (0)30.284984-1578, E-Mail: Daniela.Franzisi@NABU.de
NABU-Pressestelle
Kathrin Klinkusch | Iris Barthel | Britta Hennigs | Silvia Teich
Tel. +49 (0)30.28 49 84-1510 | -1952 | -1722 | -1588
Fax: +49 (0)30.28 49 84-2000 | E-Mail: presse@NABU.de
Original-Content von: NABU, übermittelt durch news aktuell
Insektensommer meldeten die Teilnehmer Falter diesen Frühsommer
deutlich seltener als im Vorjahr. Laut vorläufigem Auszählungsstand
gingen die Schmetterlingssichtungen um 40 Prozent zurück, auch
Schwebfliegen waren weniger unterwegs. Dagegen nahmen die
Beobachtungen von Käfern, Bienen und Wespen gegenüber dem Vorjahr zu.
"Besonders auffällig ist der Zuwachs bei Marienkäfer, Erdhummeln,
Haus-Feldwespe und die Blaue Holzbiene", sagt
NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller mit Blick auf eine erste
Bilanz zur NABU-Citizen-Science-Aktion Insektensommer. Die erste
große Insektenzählung fand vom 31. Mai bis zum 9. Juni statt. Die
zweite Runde läuft vom 2. bis zum 11. August. 5.000 Insektenfans
haben aktuell bei der Aktion mitgemacht und fleißig für den NABU
gezählt.
Bei insgesamt deutlich weniger Faltersichtungen sticht eine Art
positiv hervor: Den farbenprächtigen Distelfalter haben die
Insektensommer-Teilnehmer dreimal so oft gesehen wie 2018. "Der
Distelfalter ist einer der wenigen fast über den ganzen Erdball
verbreiteten Schmetterlinge. Unsere mitteleuropäischen Winter mag er
allerdings nicht, denn er verträgt keinen Frost. Jedes Frühjahr
wandern die Distelfalter deshalb neu aus dem Süden ein, mal sind es
mehr, mal weniger", so NABU-Insektenexpertin Daniela Franzisi.
Der diesjährige Einflug konzentrierte sich auf eine östlichen
Route über Israel, Zypern und den Balkan. Folglich traten die
Distelfalter auch bei uns zunächst im Osten aus. Viele zogen nach
Norden und Westen weiter, so dass inzwischen auch die Küste und
Niedersachsen stark beflogen werden. Während des Zuges lassen sich in
einer Stunde Dutzende oder auch mal über hundert Falter beobachten.
Inzwischen sind die Falter in vielen Regionen Deutschlands
angekommen, wobei der Zuzug noch bis Ende des Monats anhalten kann.
Bald legen die Distelfalter ihre Eier ab, die nächste Generation
schlüpft in den kommenden Wochen. Im Spätsommer ziehen diese Falter
dann wieder nach Süden. Naturfreunde haben also noch einige Wochen
Gelegenheit, Distelfalter zu beobachten. Der NABU und sein Partner
naturgucker.de wollen dies nutzen, um mehr Informationen über die
Falter zu gewinnen. Unter www.NABU.de/Distelfalter können Sichtungen
von Distelfaltern aktuell über den Insektensommer hinaus gemeldet
werden, dort gibt es auch weitere Informationen zur Aktion. So wird
man nicht nur Zeuge eines faszinierenden Naturschauspiels, sondern
hilft auch mit, es zu dokumentieren.
Hintergrund
Nicht alle Details der Distelfalter-Wanderflüge sind bereits
erforscht. Fest steht, dass der Zyklus über mehrere Generationen
besteht. Viele Distelfalter überwintern in der afrikanischen
Sahelzone südlich der Sahara sowie auf der Arabischen Halbinsel. Von
dort aus fliegen sie ans Mittelmeer, wo sich die nächste Generation
bildet. Diese zweite Generation bricht weiter nach Norden auf und
erreicht Mitteleuropa, aber auch Skandinavien und das Baltikum.
Manchmal fliegen die Falter nonstop in einer Generation von Afrika
und dem Nahen Osten bis zu uns. Die tausende Kilometer lange Reise
sieht man den Tieren an, die zarten Flügel sind dann stark zerzaust
und wirken blass.
Mehr Infos: www.NABU.de/Diestelfalter
Medieninfos und kostenfreie Pressebilder:
www.nabu.de/medien-insektensommer und
www.nabu.de/pressebilder_insektensommer
Pressekontakt:
Daniela Franzisi, NABU-Projektleiterin Insektensommer,
Tel. +49 (0)30.284984-1578, E-Mail: Daniela.Franzisi@NABU.de
NABU-Pressestelle
Kathrin Klinkusch | Iris Barthel | Britta Hennigs | Silvia Teich
Tel. +49 (0)30.28 49 84-1510 | -1952 | -1722 | -1588
Fax: +49 (0)30.28 49 84-2000 | E-Mail: presse@NABU.de
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