19.12.2023 13:45 | Bundesverband für Tiergesundheit e.V. | Panorama
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Milcherzeugung: Nachhaltige Wertschöpfung und Wertschätzung
Von der Geburt der Kälber bis zur Verarbeitung und Vermarktung der Milch gibt es viele Aspekte, die sicherstellen, dass Milch ein wertvolles und sicheres Lebensmittel für Verbraucher ist. / Weiterer Text über ots und www.presseportal.de/nr/76750 / Die Verwendung dieses Bildes für redaktionelle Zwecke ist unter Beachtung aller mitgeteilten Nutzungsbedingungen zulässig und dann auch honorarfrei. Veröffentlichung ausschließlich mit Bildrechte-Hinweis.
Bonn (ots) -
Die Produktion von Milch ist ein komplexer Prozess, der sich durch ein verantwortungsvolles Tiergesundheitsmanagement, hohe Standards in der Qualitätssicherung und nachhaltige Praktiken auszeichnet. Von der Geburt der Kälber bis zur Verarbeitung und Vermarktung der Milch gibt es viele Aspekte, die sicherstellen, dass Milch ein wertvolles und sicheres Lebensmittel für Verbraucher ist.
EU-Vorgaben fordern die Einführung einer nationalen Datenerhebung zur Anwendung antimikrobiell wirksamer Arzneimittel. Dies soll zeitlich gestaffelt für verschiedene Tierarten erfolgen. So auch für Milchkühe. Mit einer Änderung des Tierarzneimittelgesetzes werden in Deutschland Milchkühe auch in das staatliches Antibiotikamonitoring einbezogen. Dieses sieht neben der Meldung der Anwendung auch die Bestimmung der Therapiehäufigkeit vor. Dafür werden die Daten des Antibiotikaeinsatzes vom Tierarzt über eine staatliche Datenbank an die zuständig Veterinärbehörde übermittelt und von dort aus zur Ermittlung der bundesweiten Kennzahlen zur Therapiehäufigkeit an die Bundesbehörde weitergeleitet. Für jeden einzelnen landwirtschaftlichen Betrieb wird eine betriebsindividuelle Kennzahl (betriebliche Therapiehäufigkeit) errechnet, die mit dem bundesweiten Durchschnitt abgeglichen wird. So werden die Betriebe in Deutschland zukünftig über einen so errechenbaren Therapiehäufigkeitsindex (THI) miteinander vergleichbar sein. Die Erfassung der Daten hat das Ziel, den Antibiotikaeinsatz nach dem Prinzip "so viel wie nötig, so wenig wie möglich" noch weiter zu minimieren.
Kranke Tiere brauchen Behandlung
Die Behandlung von lebensmittelliefernden Tieren mit Medikamenten, insbesondere mit Antibiotika, führt bei Konsumenten häufig zu Unsicherheiten und wirft viele Fragen auf. Befinden sich Arzneimittel-Rückstände in der Milch? Kann ich ohne schlechtes Gewissen Milch trinken?
Wenn Tiere krank sind, müssen sie behandelt werden. Ein verantwortungsvolles Tiergesundheitsmanagement braucht das wachsame Auge der Tierhalter und die kontinuierliche Betreuung durch den Bestandstierarzt. Dieser verschreibt, wenn nötig, auch Antibiotika. Die Abgaben und Anwendungen sind dabei exakt zu dokumentieren.
Der verantwortungsvolle Einsatz von Antibiotika ist Teil der Antibiotikaresistenzstrategie (https://www.bft-online.de/themen/antibiotikaresistenz) in der Veterinärmedizin. Hierzu gibt es ein ganzes Maßnahmenpaket, um den Einsatz gezielt zu optimieren und zu minimieren. Besondere Regeln gelten dabei für die als humanmedizinisch wichtig angesehenen Antibiotika.
Krankheitsvorbeuge: Schlüssel zur Tiergesundheit
Nach dem Grundsatz "Vorbeugen ist besser als Heilen", ist die Krankheitsvorbeugung fester Bestandteil für die Tiergesundheit. Zu einem umfassenden Bestandsmanagement zählen eine gute Haltung, bedarfsgerechte Fütterung, das Monitoring der Tiere, diagnostische Maßnahmen, Impfprogramme, Hygienemaßnahmen und auch der fachlich begründete und damit gezielte Einsatz von Tierarzneimitteln durch den Tierarzt. Ein hohes gesundheitliches Niveau im Bestand minimiert die Notwendigkeit, mit Antibiotika behandeln zu müssen und hilft so die Entwicklung von Resistenzen zu kontrollieren. Die Forschung der Tiergesundheitsunternehmen, umfassende Prüfungen und die behördliche Zulassung stellen sicher, dass innovative, wirksame Präparate für die Krankheitsvorbeuge und die Behandlung von Tieren verfügbar sind.
Lebensmittel Milch
Qualität und Sicherheit wird bei der Erzeugung tierischer Lebensmittel großgeschrieben. Das gilt auch für Milch und Milchprodukte.
Molkereien nehmen von der durch den Landwirt angelieferten Milch Proben. Diese werden nach strengen Vorgaben der Rohmilchgüteverordnung untersucht. Neben der Qualitätskontrolle wird auch überprüft, ob noch Rückstände von Medikamenten nach einer Behandlung des Tieres in der Milch sind.
Wenn Tiere mit Arzneimitteln - wie beispielsweise Antibiotika - behandelt werden, muss nach der Behandlung einer Milchkuh eine behördlich festgelegte Wartezeit eingehalten werden. Diese stellt sicher, dass die festgelegten Grenzwerte nicht überschritten werden und verbleibende Rückstände von Tierarzneimittel in der Milch, sowie auch in jedem anderen Lebensmitteln vom Tier, unbedenklich sind. Um dies sicherzustellen, muss der Landwirt die vorgegebenen Wartezeiten beachten, bevor er die Milch eines behandelten Tieres an die Molkerei abgibt. Eine regelmäßige Überprüfung durch die Behörden gewährt zusätzlich diese Sicherheit.
Milchproduktion: Ein komplexer Prozess
Milch und Milchprodukte sind eine Quelle für viele wichtige Nährstoffe. Die Produktion von Milch ist ein komplexer Prozess. Von der Geburt der Kälber bis zur Verarbeitung und Vermarktung der Milch gibt es viele Aspekte, die sicherstellen, dass Milch ein hochwertiges und sicheres Lebensmittel für Verbraucher bleibt. Ein umfassendes Tiergesundheitsmanagement, Qualitätssicherung und nachhaltige Praktiken tragen dazu bei Milch verantwortungsvoll und ressourcenschonend zu produzieren. Die Tiergesundheit ist dabei essenziell für Tierwohl und Nachhaltigkeit.
Pressekontakt:
Abdruck Text und Foto (nur in Verbindung mit dieser Meldung)
honorarfrei bei Quellenangabe.
Weitere Informationen:
Bundesverband für Tiergesundheit e.V.
Dr. Sabine Schüller, Koblenzer Str. 121-123, 53177 Bonn,
Tel. 0228 / 31 82 96, E-Mail bft@bft-online.de, www.bft-online.de
Original-Content von: Bundesverband für Tiergesundheit e.V., übermittelt durch news aktuell
Die Produktion von Milch ist ein komplexer Prozess, der sich durch ein verantwortungsvolles Tiergesundheitsmanagement, hohe Standards in der Qualitätssicherung und nachhaltige Praktiken auszeichnet. Von der Geburt der Kälber bis zur Verarbeitung und Vermarktung der Milch gibt es viele Aspekte, die sicherstellen, dass Milch ein wertvolles und sicheres Lebensmittel für Verbraucher ist.
EU-Vorgaben fordern die Einführung einer nationalen Datenerhebung zur Anwendung antimikrobiell wirksamer Arzneimittel. Dies soll zeitlich gestaffelt für verschiedene Tierarten erfolgen. So auch für Milchkühe. Mit einer Änderung des Tierarzneimittelgesetzes werden in Deutschland Milchkühe auch in das staatliches Antibiotikamonitoring einbezogen. Dieses sieht neben der Meldung der Anwendung auch die Bestimmung der Therapiehäufigkeit vor. Dafür werden die Daten des Antibiotikaeinsatzes vom Tierarzt über eine staatliche Datenbank an die zuständig Veterinärbehörde übermittelt und von dort aus zur Ermittlung der bundesweiten Kennzahlen zur Therapiehäufigkeit an die Bundesbehörde weitergeleitet. Für jeden einzelnen landwirtschaftlichen Betrieb wird eine betriebsindividuelle Kennzahl (betriebliche Therapiehäufigkeit) errechnet, die mit dem bundesweiten Durchschnitt abgeglichen wird. So werden die Betriebe in Deutschland zukünftig über einen so errechenbaren Therapiehäufigkeitsindex (THI) miteinander vergleichbar sein. Die Erfassung der Daten hat das Ziel, den Antibiotikaeinsatz nach dem Prinzip "so viel wie nötig, so wenig wie möglich" noch weiter zu minimieren.
Kranke Tiere brauchen Behandlung
Die Behandlung von lebensmittelliefernden Tieren mit Medikamenten, insbesondere mit Antibiotika, führt bei Konsumenten häufig zu Unsicherheiten und wirft viele Fragen auf. Befinden sich Arzneimittel-Rückstände in der Milch? Kann ich ohne schlechtes Gewissen Milch trinken?
Wenn Tiere krank sind, müssen sie behandelt werden. Ein verantwortungsvolles Tiergesundheitsmanagement braucht das wachsame Auge der Tierhalter und die kontinuierliche Betreuung durch den Bestandstierarzt. Dieser verschreibt, wenn nötig, auch Antibiotika. Die Abgaben und Anwendungen sind dabei exakt zu dokumentieren.
Der verantwortungsvolle Einsatz von Antibiotika ist Teil der Antibiotikaresistenzstrategie (https://www.bft-online.de/themen/antibiotikaresistenz) in der Veterinärmedizin. Hierzu gibt es ein ganzes Maßnahmenpaket, um den Einsatz gezielt zu optimieren und zu minimieren. Besondere Regeln gelten dabei für die als humanmedizinisch wichtig angesehenen Antibiotika.
Krankheitsvorbeuge: Schlüssel zur Tiergesundheit
Nach dem Grundsatz "Vorbeugen ist besser als Heilen", ist die Krankheitsvorbeugung fester Bestandteil für die Tiergesundheit. Zu einem umfassenden Bestandsmanagement zählen eine gute Haltung, bedarfsgerechte Fütterung, das Monitoring der Tiere, diagnostische Maßnahmen, Impfprogramme, Hygienemaßnahmen und auch der fachlich begründete und damit gezielte Einsatz von Tierarzneimitteln durch den Tierarzt. Ein hohes gesundheitliches Niveau im Bestand minimiert die Notwendigkeit, mit Antibiotika behandeln zu müssen und hilft so die Entwicklung von Resistenzen zu kontrollieren. Die Forschung der Tiergesundheitsunternehmen, umfassende Prüfungen und die behördliche Zulassung stellen sicher, dass innovative, wirksame Präparate für die Krankheitsvorbeuge und die Behandlung von Tieren verfügbar sind.
Lebensmittel Milch
Qualität und Sicherheit wird bei der Erzeugung tierischer Lebensmittel großgeschrieben. Das gilt auch für Milch und Milchprodukte.
Molkereien nehmen von der durch den Landwirt angelieferten Milch Proben. Diese werden nach strengen Vorgaben der Rohmilchgüteverordnung untersucht. Neben der Qualitätskontrolle wird auch überprüft, ob noch Rückstände von Medikamenten nach einer Behandlung des Tieres in der Milch sind.
Wenn Tiere mit Arzneimitteln - wie beispielsweise Antibiotika - behandelt werden, muss nach der Behandlung einer Milchkuh eine behördlich festgelegte Wartezeit eingehalten werden. Diese stellt sicher, dass die festgelegten Grenzwerte nicht überschritten werden und verbleibende Rückstände von Tierarzneimittel in der Milch, sowie auch in jedem anderen Lebensmitteln vom Tier, unbedenklich sind. Um dies sicherzustellen, muss der Landwirt die vorgegebenen Wartezeiten beachten, bevor er die Milch eines behandelten Tieres an die Molkerei abgibt. Eine regelmäßige Überprüfung durch die Behörden gewährt zusätzlich diese Sicherheit.
Milchproduktion: Ein komplexer Prozess
Milch und Milchprodukte sind eine Quelle für viele wichtige Nährstoffe. Die Produktion von Milch ist ein komplexer Prozess. Von der Geburt der Kälber bis zur Verarbeitung und Vermarktung der Milch gibt es viele Aspekte, die sicherstellen, dass Milch ein hochwertiges und sicheres Lebensmittel für Verbraucher bleibt. Ein umfassendes Tiergesundheitsmanagement, Qualitätssicherung und nachhaltige Praktiken tragen dazu bei Milch verantwortungsvoll und ressourcenschonend zu produzieren. Die Tiergesundheit ist dabei essenziell für Tierwohl und Nachhaltigkeit.
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Dr. Sabine Schüller, Koblenzer Str. 121-123, 53177 Bonn,
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