16.08.2019 12:20 | VDI Verein Deutscher Ingenieure | Panorama
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Mikroplastik in der Luft / VDI mahnt dringenden Forschungsbedarf an
Düsseldorf (ots) - Schneeproben in der Arktis haben ergeben, dass
Kunststoffteilchen über die Atmosphäre in abgelegene Regionen
gelangen. Der VDI sieht in diesem Kontext dringenden
Forschungsbedarf. Die VDI/DIN-Kommission Reinhaltung der Luft
untersucht derzeit, welche Quellen für Mikroplastik es in der Luft
gibt und wie sich die Mikroplastikteilchen in der Luft verhalten.
Diese Analyse wird einen wesentlichen Beitrag zur Einschätzung
liefern, von welcher Anzahlkonzentration an Mikroplastik in der
Atmosphäre auszugehen ist und welche gesundheitlichen Folgen das in
der Atmosphäre enthaltenen Mikroplastik hat.
"Inwieweit der Mensch allein über die Atmung - oder auch über
andere Wege - Mikroplastik aufnimmt und dies möglicherweise die
Gesundheit schädigt, ist derzeit noch unklar. Hier brauchen wir
dringend Aufklärung, um mit entscheidenden Maßnahmen dem
entgegenzuwirken", so Dr. Rudolf Neuroth, Geschäftsführer der
VDI/DIN-Kommission Reinhaltung der Luft.
In einer neuen Studie des Umweltbundesamtes wird Reifenabrieb, der
durch die Reibung zwischen Reifen und Fahrbahnbelag entsteht, als die
wesentliche Quelle für Mikroplastik in der Luft angesehen. Die
Schwebstaubfraktion des Reifenabriebs mit Partikeldurchmessern
kleiner als circa 30 Mikrometer verbleibt zunächst vollständig in der
Luft und kann so über weite Strecken transportiert werden. Von den
rund 100 Kilotonnen totaler Reifenabriebsmasse im Jahr dürften rund
zehn Prozent der Schwebstaubfraktion zuzurechnen sein. Über die
Niederschläge gelangt das Mikroplastik letztlich wieder auf den Boden
und in die Gewässer. Wie weit die Mikroplastikteilchen dabei kommen,
haben aktuell Forscher des Alfred-Wegener-Institutes herausgefunden,
die selbst in arktischen Schneeproben Mikroplastik in substanzieller
Anzahl gefunden haben.
Mikroplastik, wie die winzig kleinen Teilchen aus
thermoplastischen, elastomeren oder duroplastischen Kunststoffen
bezeichnet werden, finden sich überall in der Umwelt: in den Meeren,
in vielen Meerestieren, in Flüssen, Seen und Böden. So gelangen sie
auch ins Trinkwasser sowie in andere Lebensmittel. Nun zeigt sich
immer deutlicher, dass auch der Beitrag der Mikroplastikbelastung in
der Luft eine große Rolle spielt.
Der VDI - Sprecher, Gestalter, Netzwerker
Die Faszination für Technik treibt uns voran: Seit 160 Jahren gibt
der VDI Verein Deutscher Ingenieure wichtige Impulse für neue
Technologien und technische Lösungen für mehr Lebensqualität, eine
bessere Umwelt und mehr Wohlstand. Mit rund 150.000 persönlichen
Mitgliedern ist der VDI der größte technisch-wissenschaftliche Verein
Deutschlands. Als Sprecher der Ingenieure und der Technik gestalten
wir die Zukunft aktiv mit. Mehr als 12.000 ehrenamtliche Experten
bearbeiten jedes Jahr neueste Erkenntnisse zur Förderung unseres
Technikstandorts. Als drittgrößter Regelsetzer ist der VDI Partner
für die deutsche Wirtschaft und Wissenschaft.
Pressekontakt:
Hanna Büddicker
Telefon: +49 211 6214-610
Telefax: +49 211 6214-156
E-Mail: presse@vdi.de
Original-Content von: VDI Verein Deutscher Ingenieure, übermittelt durch news aktuell
Kunststoffteilchen über die Atmosphäre in abgelegene Regionen
gelangen. Der VDI sieht in diesem Kontext dringenden
Forschungsbedarf. Die VDI/DIN-Kommission Reinhaltung der Luft
untersucht derzeit, welche Quellen für Mikroplastik es in der Luft
gibt und wie sich die Mikroplastikteilchen in der Luft verhalten.
Diese Analyse wird einen wesentlichen Beitrag zur Einschätzung
liefern, von welcher Anzahlkonzentration an Mikroplastik in der
Atmosphäre auszugehen ist und welche gesundheitlichen Folgen das in
der Atmosphäre enthaltenen Mikroplastik hat.
"Inwieweit der Mensch allein über die Atmung - oder auch über
andere Wege - Mikroplastik aufnimmt und dies möglicherweise die
Gesundheit schädigt, ist derzeit noch unklar. Hier brauchen wir
dringend Aufklärung, um mit entscheidenden Maßnahmen dem
entgegenzuwirken", so Dr. Rudolf Neuroth, Geschäftsführer der
VDI/DIN-Kommission Reinhaltung der Luft.
In einer neuen Studie des Umweltbundesamtes wird Reifenabrieb, der
durch die Reibung zwischen Reifen und Fahrbahnbelag entsteht, als die
wesentliche Quelle für Mikroplastik in der Luft angesehen. Die
Schwebstaubfraktion des Reifenabriebs mit Partikeldurchmessern
kleiner als circa 30 Mikrometer verbleibt zunächst vollständig in der
Luft und kann so über weite Strecken transportiert werden. Von den
rund 100 Kilotonnen totaler Reifenabriebsmasse im Jahr dürften rund
zehn Prozent der Schwebstaubfraktion zuzurechnen sein. Über die
Niederschläge gelangt das Mikroplastik letztlich wieder auf den Boden
und in die Gewässer. Wie weit die Mikroplastikteilchen dabei kommen,
haben aktuell Forscher des Alfred-Wegener-Institutes herausgefunden,
die selbst in arktischen Schneeproben Mikroplastik in substanzieller
Anzahl gefunden haben.
Mikroplastik, wie die winzig kleinen Teilchen aus
thermoplastischen, elastomeren oder duroplastischen Kunststoffen
bezeichnet werden, finden sich überall in der Umwelt: in den Meeren,
in vielen Meerestieren, in Flüssen, Seen und Böden. So gelangen sie
auch ins Trinkwasser sowie in andere Lebensmittel. Nun zeigt sich
immer deutlicher, dass auch der Beitrag der Mikroplastikbelastung in
der Luft eine große Rolle spielt.
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Technologien und technische Lösungen für mehr Lebensqualität, eine
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Deutschlands. Als Sprecher der Ingenieure und der Technik gestalten
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Schlagwörter
Governance , Mikroplastik , Studie , Kunststoff , Abfall , Gesundheitspolitik , Forschung , Gesundheit , Politik , Panorama , Umwelt , Wissen / Bildung ,
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