04.07.2022 10:20 | BGA Bundesverband Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen e.V. | Handel
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Mehr Freihandel ist alternativlos
Berlin (ots) -
"Trotz leichter Verluste hält sich der deutsche Außenhandel in der Krise weiterhin wacker, aber die Aussichten sind düster. Derzeit werden die Exporte vor allem durch ein Plus im Handel mit den USA getragen. Die Folgen des russischen Angriffskriegs und die Störungen in den internationalen Lieferketten werden auch im Außenhandel noch wesentlich stärkere Spuren hinterlassen. Die Auftragsbücher der Unternehmen sind zwar noch gefüllt, aber Auftragseingänge werden seltener. Und die Lage kann noch dramatischer werden, sollte es zu einem Abbruch der Gaslieferungen aus Russland kommen. Daher ist mehr Freihandel alternativlos.", so Dr. Dirk Jandura, Präsident des Bundesverbandes Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen (BGA) heute in Berlin.
"Wir begrüßen, dass die Bundesregierung den Abschluss neuer, moderner Handelsverträge vorantreibt. In der aktuellen Krise ist es entscheidend, dass die größte Wirtschafts- und Handelsnation in der EU deutlich macht, dass wir keine isolationistische Politik verfolgen", betont Jandura.
"Wir sind sehr optimistisch, dass der Bundestag das Handelsabkommen der EU mit Kanada (CETA) in dieser Woche nun endlich ratifizieren wird. Neue Abkommen mit großen Regionen, wie den MERCOSUR-Staaten oder Indien sind wichtige Bausteine, um uns von problematischen wirtschaftlichen Abhängigkeiten zu befreien und unsere Wirtschaft widerstandsfähiger zu machen. Das gelingt nur, wenn beide Seiten ihre Kompromissbereitschaft erhöhen und sich bei den Verhandlungen auf das Wesentliche konzentrieren. Ein nicht zu hundert Prozent perfektes Abkommen ist immer noch besser als gar keins. Wir können es uns nicht mehr leisten, Freihandelsabkommen mit Themen zu überfrachten und weitere Jahrzehnte mit Verhandlungen zu vertrödeln. Nachgebessert werden kann im Zweifel immer.", sagt Jandura.
Das Statistische Bundesamt hatte heute die Außenhandelszahlen für Mai 2022 bekannt gegeben. Demnach wurden Waren im Wert von 125,8 Milliarden Euro exportiert und Waren im Wert von 126,7 Milliarden Euro importiert. Im Vergleich zum Vormonat sanken die Exporte somit um 0,5 Prozent. Die Importe stiegen im Vergleich zum Vormonat um 2,7 Prozent. Damit schloss die Außenhandelsbilanz im Mai 2022 mit einem Minus von genau 1 Milliarde Euro.
Pressekontakt:
Ansprechpartner:
Florian Block
Leiter Presse- und Öffenltichkeitsarbeit
Tel: 030/590099522
Mail: presse@BGA.de
Original-Content von: BGA Bundesverband Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen e.V., übermittelt durch news aktuell
"Trotz leichter Verluste hält sich der deutsche Außenhandel in der Krise weiterhin wacker, aber die Aussichten sind düster. Derzeit werden die Exporte vor allem durch ein Plus im Handel mit den USA getragen. Die Folgen des russischen Angriffskriegs und die Störungen in den internationalen Lieferketten werden auch im Außenhandel noch wesentlich stärkere Spuren hinterlassen. Die Auftragsbücher der Unternehmen sind zwar noch gefüllt, aber Auftragseingänge werden seltener. Und die Lage kann noch dramatischer werden, sollte es zu einem Abbruch der Gaslieferungen aus Russland kommen. Daher ist mehr Freihandel alternativlos.", so Dr. Dirk Jandura, Präsident des Bundesverbandes Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen (BGA) heute in Berlin.
"Wir begrüßen, dass die Bundesregierung den Abschluss neuer, moderner Handelsverträge vorantreibt. In der aktuellen Krise ist es entscheidend, dass die größte Wirtschafts- und Handelsnation in der EU deutlich macht, dass wir keine isolationistische Politik verfolgen", betont Jandura.
"Wir sind sehr optimistisch, dass der Bundestag das Handelsabkommen der EU mit Kanada (CETA) in dieser Woche nun endlich ratifizieren wird. Neue Abkommen mit großen Regionen, wie den MERCOSUR-Staaten oder Indien sind wichtige Bausteine, um uns von problematischen wirtschaftlichen Abhängigkeiten zu befreien und unsere Wirtschaft widerstandsfähiger zu machen. Das gelingt nur, wenn beide Seiten ihre Kompromissbereitschaft erhöhen und sich bei den Verhandlungen auf das Wesentliche konzentrieren. Ein nicht zu hundert Prozent perfektes Abkommen ist immer noch besser als gar keins. Wir können es uns nicht mehr leisten, Freihandelsabkommen mit Themen zu überfrachten und weitere Jahrzehnte mit Verhandlungen zu vertrödeln. Nachgebessert werden kann im Zweifel immer.", sagt Jandura.
Das Statistische Bundesamt hatte heute die Außenhandelszahlen für Mai 2022 bekannt gegeben. Demnach wurden Waren im Wert von 125,8 Milliarden Euro exportiert und Waren im Wert von 126,7 Milliarden Euro importiert. Im Vergleich zum Vormonat sanken die Exporte somit um 0,5 Prozent. Die Importe stiegen im Vergleich zum Vormonat um 2,7 Prozent. Damit schloss die Außenhandelsbilanz im Mai 2022 mit einem Minus von genau 1 Milliarde Euro.
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