27.03.2019 14:28 | AOK Nordost | Gesundheit / Medizin
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AOK Nordost kritisiert den Entwurf des sogenannten Faire-Kassenwahl-Gesetzes
Potsdam (ots) - Daniela Teichert, Beauftragte des Vorstandes der
AOK Nordost, kritisiert den Entwurf des sogenannten
Faire-Kassenwahl-Gesetzes:
"Gute Versorgung der ländlichen Regionen wird durch Gesetz
gefährdet"
"Die Pläne des Bundesgesundheitsministeriums, alle Krankenkassen
bundesweit zu öffnen und mit weiteren Vorhaben die
Gesundheitsversorgung in Deutschland zu zentralisieren, betrachtet
die AOK Nordost äußerst kritisch. Der Wettbewerb um sinnvolle
Versorgung vor Ort wird mit dem Gesetz, anders als vom
Bundesgesundheitsministerium beabsichtigt, nicht gestärkt - im
Gegenteil: Insbesondere die gute Versorgung der Menschen in
ländlichen Regionen, für die die AOK Nordost in Brandenburg und
Mecklenburg-Vorpommern zuständig ist, wird durch einen bundesweiten
Preiswettbewerb massiv gefährdet.
Regionale Verankerung der Krankenkassen leichtfertig aufs Spiel
gesetzt
Als größte Versorgerkasse in der Region sehen wir das als Risiko
für die Menschen vor Ort, für die wir bereits seit Jahren in vielen
Projekten mit engagierten Partnern eine verlässliche
Gesundheitsbetreuung gewährleisten. Qualitativ hochwertige Programme
wie die Arztassistentin "agneszwei", das digitale Gesundheitsnetzwerk
sowie Telemedizinprogramme wie "AOK Curaplan Herz Plus" wären in dem
angestrebten, zentralisierten System so nicht möglich gewesen. Die
bundesweite Öffnung aller Krankenkassen setzt somit die
versorgungspolitisch wichtige Verankerung regionaler Kassen wie der
AOK Nordost leichtfertig aufs Spiel.
"Metropolzuschläge" stellen zielgenaueren Finanzausgleich in Frage
Weitere Probleme wird die von der AOK grundsätzlich begrüßte
Reform des morbiditätsorientierten Risikostrukturausgleichs
(Morbi-RSA) verursachen, die in der vorgelegten Umsetzung aber
wiederum die ländlichen Regionen benachteiligt. Zwar ist es richtig
und wichtig, den Finanzausgleich zwischen den Kassen mit der
Einführung eines Vollmodells und der Stärkung der
Manipulationsresistenz noch zielgenauer auszurichten. Die geplanten
Metropolzuschläge, die Gelder aus schwächeren ländlichen Regionen in
überversorgte Städte abziehen, werden aber lediglich veraltete
Versorgungstrukturen zementieren. Ebenso fraglich ist die geplante
Einführung eines zusätzlichen Risikopools für kostenintensive
Krankheiten, solange die Auswirkungen sinnvollerer Maßnahmen wie das
Vollmodell noch nicht abzuschätzen sind. Das
Bundesgesundheitsministerium ignoriert damit den Rat seiner Experten,
die im Wissenschaftlichen Beirat zur Reform des Morbi-RSA praktikable
Vorschläge längst unterbreitet hatten."
Pressekontakt:
AOK Nordost - Die Gesundheitskasse
Matthias Gabriel
Pressesprecher
Tel.: 0800 265 080 - 22202
E-Mail: presse@nordost.aok.de
Original-Content von: AOK Nordost, übermittelt durch news aktuell
AOK Nordost, kritisiert den Entwurf des sogenannten
Faire-Kassenwahl-Gesetzes:
"Gute Versorgung der ländlichen Regionen wird durch Gesetz
gefährdet"
"Die Pläne des Bundesgesundheitsministeriums, alle Krankenkassen
bundesweit zu öffnen und mit weiteren Vorhaben die
Gesundheitsversorgung in Deutschland zu zentralisieren, betrachtet
die AOK Nordost äußerst kritisch. Der Wettbewerb um sinnvolle
Versorgung vor Ort wird mit dem Gesetz, anders als vom
Bundesgesundheitsministerium beabsichtigt, nicht gestärkt - im
Gegenteil: Insbesondere die gute Versorgung der Menschen in
ländlichen Regionen, für die die AOK Nordost in Brandenburg und
Mecklenburg-Vorpommern zuständig ist, wird durch einen bundesweiten
Preiswettbewerb massiv gefährdet.
Regionale Verankerung der Krankenkassen leichtfertig aufs Spiel
gesetzt
Als größte Versorgerkasse in der Region sehen wir das als Risiko
für die Menschen vor Ort, für die wir bereits seit Jahren in vielen
Projekten mit engagierten Partnern eine verlässliche
Gesundheitsbetreuung gewährleisten. Qualitativ hochwertige Programme
wie die Arztassistentin "agneszwei", das digitale Gesundheitsnetzwerk
sowie Telemedizinprogramme wie "AOK Curaplan Herz Plus" wären in dem
angestrebten, zentralisierten System so nicht möglich gewesen. Die
bundesweite Öffnung aller Krankenkassen setzt somit die
versorgungspolitisch wichtige Verankerung regionaler Kassen wie der
AOK Nordost leichtfertig aufs Spiel.
"Metropolzuschläge" stellen zielgenaueren Finanzausgleich in Frage
Weitere Probleme wird die von der AOK grundsätzlich begrüßte
Reform des morbiditätsorientierten Risikostrukturausgleichs
(Morbi-RSA) verursachen, die in der vorgelegten Umsetzung aber
wiederum die ländlichen Regionen benachteiligt. Zwar ist es richtig
und wichtig, den Finanzausgleich zwischen den Kassen mit der
Einführung eines Vollmodells und der Stärkung der
Manipulationsresistenz noch zielgenauer auszurichten. Die geplanten
Metropolzuschläge, die Gelder aus schwächeren ländlichen Regionen in
überversorgte Städte abziehen, werden aber lediglich veraltete
Versorgungstrukturen zementieren. Ebenso fraglich ist die geplante
Einführung eines zusätzlichen Risikopools für kostenintensive
Krankheiten, solange die Auswirkungen sinnvollerer Maßnahmen wie das
Vollmodell noch nicht abzuschätzen sind. Das
Bundesgesundheitsministerium ignoriert damit den Rat seiner Experten,
die im Wissenschaftlichen Beirat zur Reform des Morbi-RSA praktikable
Vorschläge längst unterbreitet hatten."
Pressekontakt:
AOK Nordost - Die Gesundheitskasse
Matthias Gabriel
Pressesprecher
Tel.: 0800 265 080 - 22202
E-Mail: presse@nordost.aok.de
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