28.02.2024 16:59 | EAC European Automobile Clubs | Auto / Verkehr
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Keine verpflichtende Gesundheitschecks: EAC begrüßt EU-Führerschein-Entscheidung
Brüssel (ots) -
Um die hohe Zahl von Verkehrstoten zu senken, hat die EU-Kommission eine Überarbeitung der Führerscheinrichtlinie vorgeschlagen. Der neue EU-Führerschein soll die Straßenverkehrssicherheit verbessern, Freizügigkeit sicherstellen, Anforderungen harmonisieren und den grünen und digitalen Wandel in der EU fördern. Mithilfe strengerer Anforderungen an die Ausstellung und Erneuerung von Führerscheinen soll das Ziel Null Straßenverkehrstote in der EU bis 2050 erreicht werden. So sollten AutofahrerInnen bei der Ausstellung oder alle 15 Jahre bei Erneuerung des Führerscheins ihre Fahrtauglichkeit nachweisen.
Das Europäische Parlament hat sich in der heutigen Plenarsitzung gegen die Einführung obligatorischer ärztlicher Überprüfungen ausgesprochen. EAC European Automobile Clubs begrüßt diese Entscheidung.
"Obligatorische Gesundheitschecks bedeuten vorrangig mehr Bürokratie anstatt mehr Verkehrssicherheit. Studien zeigen, dass altersbasierte Fahrtauglichkeitsüberprüfungen kein wirksames Instrument sind, um schwere Verkehrsunfälle durch ältere AutofahrerInnen signifikant zu reduzieren", erklärt EAC-Präsident Holger Küster.
Zwar tragen ältere AutofahrerInnen häufiger die Hauptschuld, wenn sie in Unfälle verwickelt sind, gemessen an ihrem Anteil an der Gesamtbevölkerung sind ältere Menschen allerdings seltener an Unfällen beteiligt und risikobewusste Verkehrsteilnehmer. Statt obligatorischer Fahrtauglichkeitsüberprüfungen sollte für freiwillige Auffrischungskurse, begleitende Beratungsmaßnahmen, Rückmeldefahrten und Sensibilisierungskampagnen geworben werden und an den funktionierenden Maßnahmen in den jeweiligen Mitgliedstaaten festgehalten werden.
"Wir sind gespannt auf die kommenden Trilogverhandlungen. Die EU-Kommission hat keine verpflichtenden Gesundheitsprüfungen vorgeschlagen, die Mitgliedstaaten wollen selbst darüber entscheiden dürfen. Wir haben gefordert, dass die Mitgliedstaaten individuell festlegen können, ob und welche Maßnahmen verpflichtend oder freiwillig eingeführt werden sollen und hoffen das dies auch so umgesetzt wird, so Holger Küster.
Einen enormen Beitrag zur Verbesserung der Verkehrssicherheit leistet aus Sicht des EAC die europaweite Einführung des Begleiteten Fahrens. Das Begleitete Fahren ist ein echtes Erfolgsmodell, von dem FahranfängerInnen enorm profitieren und wichtige Fahrpraxis sammeln können. Fahrausbildung und Fahrpraxis sind aus Sicht des EAC entscheidender für die sichere Teilnahme am Straßenverkehr als pauschal festgelegte Altersgrenzen.
Bereits zu Beginn der Verhandlungen für eine neue EU-Führerscheinrichtlinie hatte der EAC gefordert, dass sämtliche Maßnahmen zur Überprüfung der Fahrtauglichkeit den Mitgliedstaaten obliegen sollten und FahranfängerInnen und SeniorInnen nicht unverhältnismäßig eingeschränkt und diskriminiert werden dürfen. Ob Roadtrip, Familienurlaub, Arztbesuche, Einkaufen im Supermarkt, die tägliche Fahrt zur Arbeit oder zur Kita - für die Erfüllung der individuellen Mobilitätsbedürfnisse ist das Auto für viele Menschen nach wie vor unverzichtbar.
"EAC European Automobile Clubs"
Die Interessengemeinschaft EAC European Automobile Clubs vertritt die Interessen von 3 Millionen Verbrauchern gegenüber europäischen Institutionen und politischen Akteuren. Der EAC setzt sich für grenzenlos erfahrbare Mobilität, für Technologieoffenheit, für die Harmonisierung verkehrsrechtlicher Verordnungen, für klima- und sozialgerechte Mobilität und für mehr Sicherheit im Straßenverkehr ein.
Pressekontakt:
EAC European Automobile Clubs
Martin Filzen
Telefon: +49 152 346 375 61
Mail: filzen@eaclubs.org
Original-Content von: EAC European Automobile Clubs, übermittelt durch news aktuell
Um die hohe Zahl von Verkehrstoten zu senken, hat die EU-Kommission eine Überarbeitung der Führerscheinrichtlinie vorgeschlagen. Der neue EU-Führerschein soll die Straßenverkehrssicherheit verbessern, Freizügigkeit sicherstellen, Anforderungen harmonisieren und den grünen und digitalen Wandel in der EU fördern. Mithilfe strengerer Anforderungen an die Ausstellung und Erneuerung von Führerscheinen soll das Ziel Null Straßenverkehrstote in der EU bis 2050 erreicht werden. So sollten AutofahrerInnen bei der Ausstellung oder alle 15 Jahre bei Erneuerung des Führerscheins ihre Fahrtauglichkeit nachweisen.
Das Europäische Parlament hat sich in der heutigen Plenarsitzung gegen die Einführung obligatorischer ärztlicher Überprüfungen ausgesprochen. EAC European Automobile Clubs begrüßt diese Entscheidung.
"Obligatorische Gesundheitschecks bedeuten vorrangig mehr Bürokratie anstatt mehr Verkehrssicherheit. Studien zeigen, dass altersbasierte Fahrtauglichkeitsüberprüfungen kein wirksames Instrument sind, um schwere Verkehrsunfälle durch ältere AutofahrerInnen signifikant zu reduzieren", erklärt EAC-Präsident Holger Küster.
Zwar tragen ältere AutofahrerInnen häufiger die Hauptschuld, wenn sie in Unfälle verwickelt sind, gemessen an ihrem Anteil an der Gesamtbevölkerung sind ältere Menschen allerdings seltener an Unfällen beteiligt und risikobewusste Verkehrsteilnehmer. Statt obligatorischer Fahrtauglichkeitsüberprüfungen sollte für freiwillige Auffrischungskurse, begleitende Beratungsmaßnahmen, Rückmeldefahrten und Sensibilisierungskampagnen geworben werden und an den funktionierenden Maßnahmen in den jeweiligen Mitgliedstaaten festgehalten werden.
"Wir sind gespannt auf die kommenden Trilogverhandlungen. Die EU-Kommission hat keine verpflichtenden Gesundheitsprüfungen vorgeschlagen, die Mitgliedstaaten wollen selbst darüber entscheiden dürfen. Wir haben gefordert, dass die Mitgliedstaaten individuell festlegen können, ob und welche Maßnahmen verpflichtend oder freiwillig eingeführt werden sollen und hoffen das dies auch so umgesetzt wird, so Holger Küster.
Einen enormen Beitrag zur Verbesserung der Verkehrssicherheit leistet aus Sicht des EAC die europaweite Einführung des Begleiteten Fahrens. Das Begleitete Fahren ist ein echtes Erfolgsmodell, von dem FahranfängerInnen enorm profitieren und wichtige Fahrpraxis sammeln können. Fahrausbildung und Fahrpraxis sind aus Sicht des EAC entscheidender für die sichere Teilnahme am Straßenverkehr als pauschal festgelegte Altersgrenzen.
Bereits zu Beginn der Verhandlungen für eine neue EU-Führerscheinrichtlinie hatte der EAC gefordert, dass sämtliche Maßnahmen zur Überprüfung der Fahrtauglichkeit den Mitgliedstaaten obliegen sollten und FahranfängerInnen und SeniorInnen nicht unverhältnismäßig eingeschränkt und diskriminiert werden dürfen. Ob Roadtrip, Familienurlaub, Arztbesuche, Einkaufen im Supermarkt, die tägliche Fahrt zur Arbeit oder zur Kita - für die Erfüllung der individuellen Mobilitätsbedürfnisse ist das Auto für viele Menschen nach wie vor unverzichtbar.
"EAC European Automobile Clubs"
Die Interessengemeinschaft EAC European Automobile Clubs vertritt die Interessen von 3 Millionen Verbrauchern gegenüber europäischen Institutionen und politischen Akteuren. Der EAC setzt sich für grenzenlos erfahrbare Mobilität, für Technologieoffenheit, für die Harmonisierung verkehrsrechtlicher Verordnungen, für klima- und sozialgerechte Mobilität und für mehr Sicherheit im Straßenverkehr ein.
Pressekontakt:
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Martin Filzen
Telefon: +49 152 346 375 61
Mail: filzen@eaclubs.org
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