28.11.2023 13:03 | en2x - Wirtschaftsverband Fuels und Energie e.V. | Wirtschaft
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Mineralölbranche will Molekülwende / Jahres-Pressekonferenz von en2x: Transformation fehlt notwendige Dynamik
Berlin (ots) -
Die Mineralölwirtschaft arbeitet hierzulande an ihrer Transformation: weg von fossilen und hin zu erneuerbaren Produkten. Neben Ladeninfrastruktur für E-Fahrzeuge soll auch in Biofuels sowie CO2-neutralen Wasserstoff und dessen Folgeprodukte investiert werden. Doch dafür sind noch zahlreiche Hürden zu überwinden. Umso wichtiger sei es, gemeinsam mit der Politik neben der Stromwende nun schnell auch eine Molekülwende in Gang zu setzen.
"Die Transformation der Branche nimmt Gestalt an. Wir befinden uns auf dem Weg zu neuen Produkten und neuen Geschäftsmodellen", betonte Felix Faber, Vorstandvorsitzender en2x - Wirtschaftsverband Fuels und Energie, bei der Jahrespressekonferenz des Verbandes. Doch bei der Umsetzung seien noch zahlreiche Hürden zu überwinden. Handlungsbedarf gebe es insbesondere bei der Akzeptanz grüner Moleküle in vielen Anwendungen als Energieträger und beim Aufbau neuer globaler Märkte.
So sei zu erwarten, dass der Anteil flüssiger und gasförmiger Energieträger und Rohstoffe vor allem durch weitere Elektrifizierung sinken werde. Dennoch werde es auch künftig einen großen Bedarf an solchen Molekülen geben. "Dieser Bedarf muss in Deutschland spätestens bis 2045 CO2-neutral bereitgestellt werden. Wir brauchen daher neben der Stromwende eine grüne Molekülwende", so Faber. Und das heißt: CO2-neutraler Wasserstoff, nachhaltige biogene und synthetische Energieträger sowie erneuerbare chemische Rohstoffe - grüne Moleküle eben - müssen stärker in den Fokus der Energiewende rücken. "Viele Transformationsprojekte sind unter heutigen Marktbedingungen jedoch nicht wirtschaftlich realisierbar."
Unternehmen brauchen für Transformation "kalkulierbare Perspektiven"
Viele der Technologien zur industriellen Herstellung CO2-neutraler Moleküle befänden sich am Beginn ihrer Lernkurve, sagte en2x-Hauptgeschäftsführer Prof. Christian Küchen. "Die Unternehmen brauchen kalkulierbare Perspektiven und die verlässliche Aussicht auf Geschäftsmodelle, um investieren zu können." Ansonsten seien Transformationsprojekte nicht "bankable", das heißt, sie würden wegen zu hoher Risiken von Banken nicht finanziert.
Kontraproduktiv sei es zudem, den Einsatz grüner Moleküle von vornherein auf bestimmte Einsatzbereiche beschränken zu wollen. "Breite Anwendungsmöglichkeiten verringern die Risiken für Investoren und erhöhen so die Wahrscheinlichkeit, dass investiert wird", so Küchen. Wichtig für das Gelingen der Molekülwende seien darüber hinaus der Aufbau von Importstrukturen sowie neben einer Wasserstoffstrategie auch eine umfassende Kohlenstoffstrategie, die alle möglichen nachhaltigen Kohlenstoffquellen wie Biomasse, Abfall- und Reststoffe, Recycling und CO2 integriert betrachtet. Denn für viele Anwendungen würden Kohlenwasserstoffe langfristig benötigt.
Dafür, dass erneuerbare Moleküle gegenüber fossilen mittelfristig wettbewerbsfähig werden, "ist ein ausreichend hoher CO2-Preis das wichtigste Instrument", so Küchen. "Gerade im Straßenverkehr könnte eine Novellierung der EU-Energiesteuerrichtlinie wie von der EU-Kommission vor mehr als zwei Jahren vorgeschlagen zusammen mit dem europaweit jetzt beschlossenen Emissionshandel für den Wärme- und Verkehrssektor wirksame CO2-Preise liefern. Voraussetzung ist, dass die Politik bei steigenden CO2-Preisen infolge von Knappheiten nicht eingreift."
Pressekontakt:
Alexander von Gersdorff, Rainer Diederichs
en2x - Wirtschaftsverband Fuels und Energie e.V.
Georgenstraße 24
10117 Berlin
presse@en2x.de; www.en2x.de/presse
Original-Content von: en2x - Wirtschaftsverband Fuels und Energie e.V., übermittelt durch news aktuell
Die Mineralölwirtschaft arbeitet hierzulande an ihrer Transformation: weg von fossilen und hin zu erneuerbaren Produkten. Neben Ladeninfrastruktur für E-Fahrzeuge soll auch in Biofuels sowie CO2-neutralen Wasserstoff und dessen Folgeprodukte investiert werden. Doch dafür sind noch zahlreiche Hürden zu überwinden. Umso wichtiger sei es, gemeinsam mit der Politik neben der Stromwende nun schnell auch eine Molekülwende in Gang zu setzen.
"Die Transformation der Branche nimmt Gestalt an. Wir befinden uns auf dem Weg zu neuen Produkten und neuen Geschäftsmodellen", betonte Felix Faber, Vorstandvorsitzender en2x - Wirtschaftsverband Fuels und Energie, bei der Jahrespressekonferenz des Verbandes. Doch bei der Umsetzung seien noch zahlreiche Hürden zu überwinden. Handlungsbedarf gebe es insbesondere bei der Akzeptanz grüner Moleküle in vielen Anwendungen als Energieträger und beim Aufbau neuer globaler Märkte.
So sei zu erwarten, dass der Anteil flüssiger und gasförmiger Energieträger und Rohstoffe vor allem durch weitere Elektrifizierung sinken werde. Dennoch werde es auch künftig einen großen Bedarf an solchen Molekülen geben. "Dieser Bedarf muss in Deutschland spätestens bis 2045 CO2-neutral bereitgestellt werden. Wir brauchen daher neben der Stromwende eine grüne Molekülwende", so Faber. Und das heißt: CO2-neutraler Wasserstoff, nachhaltige biogene und synthetische Energieträger sowie erneuerbare chemische Rohstoffe - grüne Moleküle eben - müssen stärker in den Fokus der Energiewende rücken. "Viele Transformationsprojekte sind unter heutigen Marktbedingungen jedoch nicht wirtschaftlich realisierbar."
Unternehmen brauchen für Transformation "kalkulierbare Perspektiven"
Viele der Technologien zur industriellen Herstellung CO2-neutraler Moleküle befänden sich am Beginn ihrer Lernkurve, sagte en2x-Hauptgeschäftsführer Prof. Christian Küchen. "Die Unternehmen brauchen kalkulierbare Perspektiven und die verlässliche Aussicht auf Geschäftsmodelle, um investieren zu können." Ansonsten seien Transformationsprojekte nicht "bankable", das heißt, sie würden wegen zu hoher Risiken von Banken nicht finanziert.
Kontraproduktiv sei es zudem, den Einsatz grüner Moleküle von vornherein auf bestimmte Einsatzbereiche beschränken zu wollen. "Breite Anwendungsmöglichkeiten verringern die Risiken für Investoren und erhöhen so die Wahrscheinlichkeit, dass investiert wird", so Küchen. Wichtig für das Gelingen der Molekülwende seien darüber hinaus der Aufbau von Importstrukturen sowie neben einer Wasserstoffstrategie auch eine umfassende Kohlenstoffstrategie, die alle möglichen nachhaltigen Kohlenstoffquellen wie Biomasse, Abfall- und Reststoffe, Recycling und CO2 integriert betrachtet. Denn für viele Anwendungen würden Kohlenwasserstoffe langfristig benötigt.
Dafür, dass erneuerbare Moleküle gegenüber fossilen mittelfristig wettbewerbsfähig werden, "ist ein ausreichend hoher CO2-Preis das wichtigste Instrument", so Küchen. "Gerade im Straßenverkehr könnte eine Novellierung der EU-Energiesteuerrichtlinie wie von der EU-Kommission vor mehr als zwei Jahren vorgeschlagen zusammen mit dem europaweit jetzt beschlossenen Emissionshandel für den Wärme- und Verkehrssektor wirksame CO2-Preise liefern. Voraussetzung ist, dass die Politik bei steigenden CO2-Preisen infolge von Knappheiten nicht eingreift."
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Schlagwörter
Erneuerbare Energien , Strom , Industrie , Verbände , Energie , Governance , Pressekonferenz , Investition , Elektromobilität ,
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