05.10.2018 16:09 | BDI Bundesverband der Deutschen Industrie | Wirtschaft
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Gemeinsame PM BDI, BDA, DIHK: Deutsche Wirtschaft fordert mehr Handlungsfähigkeit von der G20
Berlin (ots) - Handel, Beschäftigung, Digitalisierung: Deutsche
Wirtschaft fordert mehr Handlungsfähigkeit von der G20
Am 4. und 5. Oktober fand der Business20 (B20)-Gipfel in Buenos
Aires statt. Mehr als 1400 Unternehmen haben Forderungen an die
Gruppe der 20 (G20) zum internationalen Handel, Beschäftigung, dem
globalen Finanzsystem und der Digitalisierung entwickelt. Sie
forderten mehr Mut der 20 wichtigsten Volkswirtschaften zur
zukunftsorientierten Gestaltung der Weltwirtschaft und verlangten ein
härteres und entschiedeneres Vorgehen gegen Protektionismus und
globale Wettbewerbsverzerrungen.
Die G20 treffen sich jährlich unter rotierender Präsidentschaft,
um Lösungen für finanz- und wirtschaftspolitische Fragen zu finden.
Die B20 ist offizieller Wirtschaftspartner der G20. Während der
deutschen G20-Präsidentschaft 2016/2017 haben BDA, BDI und DIHK
gemeinsam den B20-Prozess geleitet. Die drei Wirtschaftsverbände
haben dieses Jahr in der argentinischen B20 maßgeblich die
Forderungen zu Handel und Investitionen, Beschäftigung und Bildung,
Digitalisierung und der Entwicklung kleiner und mittlerer Unternehmen
mitgestaltet. Am 5. Oktober wurden die Forderungen an den
argentinischen Präsidenten Mauricio Macri überreicht. Dazu erklären
die Präsidenten von BDA, BDI und DIHK:
BDA-Präsident Ingo Kramer:
"Es ist vordringliche Aufgabe der G20, die gefährliche
Protektionismus-Spirale zu durchbrechen und das multilaterale
Handelssystem entschlossen zu stärken. Deshalb begrüße ich die
Einigkeit innerhalb der B20, dass nationales Kirchturm-Denken in die
Sackgasse führt und Protektionismus in all seinen Formen abzulehnen
ist. Auch auf den Arbeitsmärkten müssen Mauern eingerissen und
verkrustete Strukturen aufgebrochen werden. Für Länder mit
zunehmendem Fachkräftemangel oder auch für solche mit viel zu hoher
Arbeitslosigkeit heißt das gleichermaßen: Die Regierungen müssen
Beschäftigungsverhältnisse gerade in ihrer ganzen Vielfalt erhalten
und stärken, bestehende Einstellungs- und Beschäftigungshürden
abbauen und mehr Frauen den Weg in Vollzeitarbeit ebnen. Wo
Fachkräftebedarfe national allein nicht zu decken sind, bedarf es
eines Zuwanderungsrechts, das sich an den Bedürfnissen des
Arbeitsmarktes orientiert."
BDI-Präsident Dieter Kempf:
"Statt sich in nationale Alleingänge zu flüchten, müssen die G20
eine Führungsrolle im multilateralen Handelssystem übernehmen. Die
Wirtschaft braucht einheitliche Wettbewerbsbedingungen und lehnt
protektionistische Interventionen einzelner Länder ab. Die B20 ruft
die G20 dazu auf, die Welthandelsorganisation WTO als Hüterin der
Weltwirtschaft zu stärken. Die Blockade des
WTO-Streitschlichtungsverfahrens ist endlich aufzuheben. Dazu gehört
auch, dass kein G20-Staat staatlichen Unternehmen Wettbewerbsvorteile
einräumen darf. Solche Wettbewerbsverzerrungen müssen endlich
aufhören. Die G20 fordert Handlungsfähigkeit für den Klimaschutz und
die Digitalisierung. Wir brauchen dringend ein Regelwerk für den
digitalen Handel. Lokalisierungsanforderungen und die Einschränkungen
freier Datenströme sind schädlich. Cyberkriminalität ist konsequent
zu bekämpfen."
DIHK-Präsident Eric Schweitzer:
"Die globale Wirtschaftscommunity sendet mit dem B20-Gipfel ein
starkes Signal an die Staats- und Regierungschefs der G20. Es ist
wieder an der Zeit, die Aufgaben der Zukunft in Angriff zu nehmen.
Ausbildung, die Integration von kleinen und mittelständischen
Unternehmen in die globalen Lieferketten und ein Ergreifen der
Chancen der Digitalisierung sind drängende Themen. Dafür braucht es
gemeinsame Anstrengungen. Ein globaler Ordnungsrahmen muss der
Wirtschaft hierfür Sicherheit geben. Dazu gehört zuvorderst eine
handlungsfähige WTO."
Pressekontakt:
BDI Bundesverband der Dt. Industrie
Presse und Öffentlichkeitsarbeit
Breite Straße 29
10178 Berlin
Tel.: 030 20 28 1450
Fax: 030 20 28 2450
Email: presse@bdi.eu
Internet: http://www.bdi.eu
Original-Content von: BDI Bundesverband der Deutschen Industrie, übermittelt durch news aktuell
Wirtschaft fordert mehr Handlungsfähigkeit von der G20
Am 4. und 5. Oktober fand der Business20 (B20)-Gipfel in Buenos
Aires statt. Mehr als 1400 Unternehmen haben Forderungen an die
Gruppe der 20 (G20) zum internationalen Handel, Beschäftigung, dem
globalen Finanzsystem und der Digitalisierung entwickelt. Sie
forderten mehr Mut der 20 wichtigsten Volkswirtschaften zur
zukunftsorientierten Gestaltung der Weltwirtschaft und verlangten ein
härteres und entschiedeneres Vorgehen gegen Protektionismus und
globale Wettbewerbsverzerrungen.
Die G20 treffen sich jährlich unter rotierender Präsidentschaft,
um Lösungen für finanz- und wirtschaftspolitische Fragen zu finden.
Die B20 ist offizieller Wirtschaftspartner der G20. Während der
deutschen G20-Präsidentschaft 2016/2017 haben BDA, BDI und DIHK
gemeinsam den B20-Prozess geleitet. Die drei Wirtschaftsverbände
haben dieses Jahr in der argentinischen B20 maßgeblich die
Forderungen zu Handel und Investitionen, Beschäftigung und Bildung,
Digitalisierung und der Entwicklung kleiner und mittlerer Unternehmen
mitgestaltet. Am 5. Oktober wurden die Forderungen an den
argentinischen Präsidenten Mauricio Macri überreicht. Dazu erklären
die Präsidenten von BDA, BDI und DIHK:
BDA-Präsident Ingo Kramer:
"Es ist vordringliche Aufgabe der G20, die gefährliche
Protektionismus-Spirale zu durchbrechen und das multilaterale
Handelssystem entschlossen zu stärken. Deshalb begrüße ich die
Einigkeit innerhalb der B20, dass nationales Kirchturm-Denken in die
Sackgasse führt und Protektionismus in all seinen Formen abzulehnen
ist. Auch auf den Arbeitsmärkten müssen Mauern eingerissen und
verkrustete Strukturen aufgebrochen werden. Für Länder mit
zunehmendem Fachkräftemangel oder auch für solche mit viel zu hoher
Arbeitslosigkeit heißt das gleichermaßen: Die Regierungen müssen
Beschäftigungsverhältnisse gerade in ihrer ganzen Vielfalt erhalten
und stärken, bestehende Einstellungs- und Beschäftigungshürden
abbauen und mehr Frauen den Weg in Vollzeitarbeit ebnen. Wo
Fachkräftebedarfe national allein nicht zu decken sind, bedarf es
eines Zuwanderungsrechts, das sich an den Bedürfnissen des
Arbeitsmarktes orientiert."
BDI-Präsident Dieter Kempf:
"Statt sich in nationale Alleingänge zu flüchten, müssen die G20
eine Führungsrolle im multilateralen Handelssystem übernehmen. Die
Wirtschaft braucht einheitliche Wettbewerbsbedingungen und lehnt
protektionistische Interventionen einzelner Länder ab. Die B20 ruft
die G20 dazu auf, die Welthandelsorganisation WTO als Hüterin der
Weltwirtschaft zu stärken. Die Blockade des
WTO-Streitschlichtungsverfahrens ist endlich aufzuheben. Dazu gehört
auch, dass kein G20-Staat staatlichen Unternehmen Wettbewerbsvorteile
einräumen darf. Solche Wettbewerbsverzerrungen müssen endlich
aufhören. Die G20 fordert Handlungsfähigkeit für den Klimaschutz und
die Digitalisierung. Wir brauchen dringend ein Regelwerk für den
digitalen Handel. Lokalisierungsanforderungen und die Einschränkungen
freier Datenströme sind schädlich. Cyberkriminalität ist konsequent
zu bekämpfen."
DIHK-Präsident Eric Schweitzer:
"Die globale Wirtschaftscommunity sendet mit dem B20-Gipfel ein
starkes Signal an die Staats- und Regierungschefs der G20. Es ist
wieder an der Zeit, die Aufgaben der Zukunft in Angriff zu nehmen.
Ausbildung, die Integration von kleinen und mittelständischen
Unternehmen in die globalen Lieferketten und ein Ergreifen der
Chancen der Digitalisierung sind drängende Themen. Dafür braucht es
gemeinsame Anstrengungen. Ein globaler Ordnungsrahmen muss der
Wirtschaft hierfür Sicherheit geben. Dazu gehört zuvorderst eine
handlungsfähige WTO."
Pressekontakt:
BDI Bundesverband der Dt. Industrie
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Schlagwörter
Unternehmen , Industrie , Investition , Welthandel , EU , Wettbewerb , Mittelstand , Handel , Außenhandel , Wirtschaft ,
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