13.03.2019 09:46 | Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft | Wirtschaft
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Digitalisierte Arbeitswelt erfordert neues Lehren und Lernen an Hochschulen
Berlin (ots) -
- Aktuelle Studie von Stifterverband und McKinsey: Digitalisierung
und Automatisierung erfordern von Hochschulen neue Bildungsstrategien
- Bildungsangebot sollte verändert und ausgebaut werden
- großes Potenzial als Anbieter von Weiterbildung
Hochschulen stehen vor der Herausforderung, alle ihre Studierenden
auf die digitalisierte Arbeitswelt vorzubereiten. Das erfordert von
Hochschulen neue Bildungsstrategien und eröffnet ihnen eine Reihe
strategischer Potenziale. Derzeit mangelt es vor allem an
Bildungsangeboten, die Zukunftskompetenzen wie komplexe Datenanalyse
oder kollaboratives Arbeiten vermitteln. Außerdem ist es notwendig,
dass digitale Fachkenntnisse in allen Studiengängen vermittelt
werden. Bei der Vermittlung von solchen Zukunftskompetenzen werden
Hochschulen für Unternehmen immer bedeutender: Heute arbeitet jedes
vierte Unternehmen mit Hochschulen zusammen, um seine
Kompetenzbedarfe zu decken. In fünf Jahren wird es mehr als jedes
dritte sein (37 Prozent).
Dies sind die zentralen Ergebnisse einer aktuellen Studie von
Stifterverband und McKinsey & Company mit dem Titel Future Skills:
Strategische Potenziale für Hochschulen. Für die Studie wurden mehr
als 600 Großkonzerne, mittlere und kleine Unternehmen sowie Start-ups
in Deutschland befragt. Zudem wurde untersucht, ob und inwieweit die
Hochschulen in Deutschland Studiengänge für spezifische
technologische Zukunftsfähigkeiten anbieten.
Die Studie nennt sieben Handlungsbereiche, in denen Hochschulen
ihr Bildungsangebot auf Future Skills ausrichten sollten:
1. Konzipierung neuer Studiengänge insbesondere in den
transformativen Technologien, wie zum Beispiel spezielle
Masterprogramme für Big Data oder Robotik
2. Weiterentwicklung der Curricula und Querschnittskompetenzen, um
agiles Arbeiten oder Kollaborationstechniken für alle
Fachbereiche zu ermöglichen
3. Vermittlung von Data Literacy, damit Absolventen aller Fächer
mit großen Datensätzen umgehen und sie bewusst einsetzen und
hinterfragen können
4. Schaffung neuer Lernumgebungen und agiler Innovationsräume, um
die neuen Lerninhalte anwenden und weiterentwickeln zu können
5. Positionierung von Hochschulen als Weiterbildungsanbieter, um
den großen Bedarf der Unternehmen decken zu können
6. Aufbau und Nutzung von Plattformen für lebenslanges Lernen
7. Entwicklung neue Formen der Zertifizierung und
Kompetenznachweise, da nicht nur formale Hochschulabschlüsse
von den Unternehmen gefordert werden, sondern auch spezielle
Kompetenznachweise
Stifterverband und McKinsey beziffern allein den Bedarf an
technischen Spezialisten in den nächsten fünf Jahren auf rund 700.000
Personen. Zusätzlich müssten rund 2,4 Millionen bereits Erwerbstätige
in künftigen Schlüsselqualifikationen wie agilem Arbeiten, digitalem
Lernen oder Techniken der Kollaboration weitergebildet werden.
"Die Hochschulen sollten auf die digitale Transformation der
Lebens- und Arbeitswelt intensiver eingehen", stellt Volker
Meyer-Guckel, stellvertretender Generalsekretär des Stifterverbandes,
fest. "Universitäten und Fachhochschulen können Lehrinnovationen
umsetzen, wie z. B. den verstärkten Einsatz von projektbasiertem
Lernen oder Online-Lern-Werkzeuge. Neue, transdisziplinäre
Studiengänge und andere Lehr- und Lernformate sind gefragt. Die dafür
benötigen finanziellen Ressourcen müssen mehr als bisher von der
Politik bereitgestellt werden."
Aber nicht nur bei der Ausbildung, sondern auch bei der
Weiterbildung haben Hochschulen eine große Chance, sich zu
positionieren.
"Hochschulen sollten sich stärker im Weiterbildungsmarkt
positionieren und so neue Gruppen von Lernenden gewinnen",
schlussfolgert McKinsey-Seniorpartner Jürgen Schröder. "Aber um
Digital-Spezialisten und Daten-Analysten ausbilden zu können, fehlt
den Hochschulen oft selbst entsprechend ausgebildetes Personal."
Potenziale ergäben sich für Hochschulen in der Weiterqualifizierung
ihres Personals und in der Zusammenarbeit mit technologischen
Unternehmen bei der Entwicklung von neuen Studiengängen und
Weiterbildungsangeboten.
Die Analyse von Stifterverband und McKinsey Future Skills:
Strategische Potenziale für Hochschulen ist das dritte
Diskussionspapier, das im Rahmen der Future-Skills-Initiative des
Stifterverbandes erstellt wurde. Die erste Analyse Future Skills:
Welche Kompetenzen in Deutschland fehlen beleuchtet den massiven
Bedarf an Technologiespezialisten und Weiterbildung bis zum Jahr
2023. Das zweite Papier Wie Future Skills die Personalarbeit
verändern analysiert entsprechende Entwicklungen in den Unternehmen.
Das Diskussionspapier Future Skills: Strategische Potenziale für
Hochschulen sowie die bereits veröffentlichten Analysen zum Thema
finden Sie unter https://www.future-skills.net
Pressekontakte:
Stifterverband
Peggy Groß
T 030 322982-530
peggy.gross@stifterverband.de
www.stifterverband.org
McKinsey & Company
Kirsten Best
T 0211 1364688
kirsten_best@mckinsey.com
www.mckinsey.de
Original-Content von: Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft, übermittelt durch news aktuell
- Aktuelle Studie von Stifterverband und McKinsey: Digitalisierung
und Automatisierung erfordern von Hochschulen neue Bildungsstrategien
- Bildungsangebot sollte verändert und ausgebaut werden
- großes Potenzial als Anbieter von Weiterbildung
Hochschulen stehen vor der Herausforderung, alle ihre Studierenden
auf die digitalisierte Arbeitswelt vorzubereiten. Das erfordert von
Hochschulen neue Bildungsstrategien und eröffnet ihnen eine Reihe
strategischer Potenziale. Derzeit mangelt es vor allem an
Bildungsangeboten, die Zukunftskompetenzen wie komplexe Datenanalyse
oder kollaboratives Arbeiten vermitteln. Außerdem ist es notwendig,
dass digitale Fachkenntnisse in allen Studiengängen vermittelt
werden. Bei der Vermittlung von solchen Zukunftskompetenzen werden
Hochschulen für Unternehmen immer bedeutender: Heute arbeitet jedes
vierte Unternehmen mit Hochschulen zusammen, um seine
Kompetenzbedarfe zu decken. In fünf Jahren wird es mehr als jedes
dritte sein (37 Prozent).
Dies sind die zentralen Ergebnisse einer aktuellen Studie von
Stifterverband und McKinsey & Company mit dem Titel Future Skills:
Strategische Potenziale für Hochschulen. Für die Studie wurden mehr
als 600 Großkonzerne, mittlere und kleine Unternehmen sowie Start-ups
in Deutschland befragt. Zudem wurde untersucht, ob und inwieweit die
Hochschulen in Deutschland Studiengänge für spezifische
technologische Zukunftsfähigkeiten anbieten.
Die Studie nennt sieben Handlungsbereiche, in denen Hochschulen
ihr Bildungsangebot auf Future Skills ausrichten sollten:
1. Konzipierung neuer Studiengänge insbesondere in den
transformativen Technologien, wie zum Beispiel spezielle
Masterprogramme für Big Data oder Robotik
2. Weiterentwicklung der Curricula und Querschnittskompetenzen, um
agiles Arbeiten oder Kollaborationstechniken für alle
Fachbereiche zu ermöglichen
3. Vermittlung von Data Literacy, damit Absolventen aller Fächer
mit großen Datensätzen umgehen und sie bewusst einsetzen und
hinterfragen können
4. Schaffung neuer Lernumgebungen und agiler Innovationsräume, um
die neuen Lerninhalte anwenden und weiterentwickeln zu können
5. Positionierung von Hochschulen als Weiterbildungsanbieter, um
den großen Bedarf der Unternehmen decken zu können
6. Aufbau und Nutzung von Plattformen für lebenslanges Lernen
7. Entwicklung neue Formen der Zertifizierung und
Kompetenznachweise, da nicht nur formale Hochschulabschlüsse
von den Unternehmen gefordert werden, sondern auch spezielle
Kompetenznachweise
Stifterverband und McKinsey beziffern allein den Bedarf an
technischen Spezialisten in den nächsten fünf Jahren auf rund 700.000
Personen. Zusätzlich müssten rund 2,4 Millionen bereits Erwerbstätige
in künftigen Schlüsselqualifikationen wie agilem Arbeiten, digitalem
Lernen oder Techniken der Kollaboration weitergebildet werden.
"Die Hochschulen sollten auf die digitale Transformation der
Lebens- und Arbeitswelt intensiver eingehen", stellt Volker
Meyer-Guckel, stellvertretender Generalsekretär des Stifterverbandes,
fest. "Universitäten und Fachhochschulen können Lehrinnovationen
umsetzen, wie z. B. den verstärkten Einsatz von projektbasiertem
Lernen oder Online-Lern-Werkzeuge. Neue, transdisziplinäre
Studiengänge und andere Lehr- und Lernformate sind gefragt. Die dafür
benötigen finanziellen Ressourcen müssen mehr als bisher von der
Politik bereitgestellt werden."
Aber nicht nur bei der Ausbildung, sondern auch bei der
Weiterbildung haben Hochschulen eine große Chance, sich zu
positionieren.
"Hochschulen sollten sich stärker im Weiterbildungsmarkt
positionieren und so neue Gruppen von Lernenden gewinnen",
schlussfolgert McKinsey-Seniorpartner Jürgen Schröder. "Aber um
Digital-Spezialisten und Daten-Analysten ausbilden zu können, fehlt
den Hochschulen oft selbst entsprechend ausgebildetes Personal."
Potenziale ergäben sich für Hochschulen in der Weiterqualifizierung
ihres Personals und in der Zusammenarbeit mit technologischen
Unternehmen bei der Entwicklung von neuen Studiengängen und
Weiterbildungsangeboten.
Die Analyse von Stifterverband und McKinsey Future Skills:
Strategische Potenziale für Hochschulen ist das dritte
Diskussionspapier, das im Rahmen der Future-Skills-Initiative des
Stifterverbandes erstellt wurde. Die erste Analyse Future Skills:
Welche Kompetenzen in Deutschland fehlen beleuchtet den massiven
Bedarf an Technologiespezialisten und Weiterbildung bis zum Jahr
2023. Das zweite Papier Wie Future Skills die Personalarbeit
verändern analysiert entsprechende Entwicklungen in den Unternehmen.
Das Diskussionspapier Future Skills: Strategische Potenziale für
Hochschulen sowie die bereits veröffentlichten Analysen zum Thema
finden Sie unter https://www.future-skills.net
Pressekontakte:
Stifterverband
Peggy Groß
T 030 322982-530
peggy.gross@stifterverband.de
www.stifterverband.org
McKinsey & Company
Kirsten Best
T 0211 1364688
kirsten_best@mckinsey.com
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Schlagwörter
Studie , Stiftung , Unternehmensberatung , Verbände , Technologie , Hochschule , Digitalisierung , Arbeitsmarkt , Wirtschaft , Wissen / Bildung ,
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