16.11.2023 09:31 | Bundesarbeitgeberverband der Personaldienstleister e.V. (BAP) | Wirtschaft
3 00,00 0 Bewertung(en) Bewertung schreiben
3 00,00 0 Bewertung(en) Bewertung schreiben
BAP Job-Navigator 11/2023: "Bundesländerranking" / Aktuelle Analyse: Stellenmarkt bricht in den neuen Bundesländern besonders stark ein
Berlin (ots) -
Die schwächelnde Konjunktur macht sich immer deutlicher auf dem Arbeitsmarkt bemerkbar. Viele Unternehmen halten sich daher bei Neueinstellungen zurück. Im Oktober schrieben fast 224.000 Unternehmen und öffentliche Einrichtungen bundesweit zwar mehr als 1,5 Millionen Stellen in Printmedien, im Stellenportal der Bundesagentur für Arbeit, auf Online-Jobbörsen und Firmenwebsites aus. Doch prozentual gesehen wurden somit rund 10 Prozent weniger Stellenangebote als im Vormonat veröffentlicht. Doch sind alle Bundesländer gleichermaßen von dieser Entwicklung betroffen? Und welche Branchen haben weiterhin einen hohen Fachkräftebedarf? Der BAP Job-Navigator gibt Antworten und analysiert im Rahmen eines großen Bundesländervergleichs alle in Deutschland im Oktober 2023 geschalteten Jobangebote.
Thüringen verzeichnet größten Einbruch am Stellenmarkt
Die Zahl der ausgeschriebenen Stellen nahm deutschlandweit im Oktober 2023 verglichen mit dem Vorjahresmonat um rund 12 Prozent ab. Am stärksten ging das Stellenangebot dabei in den neuen Bundesländern Thüringen (minus 21 Prozent), Sachsen-Anhalt (minus 20 Prozent) und Mecklenburg-Vorpommern (minus 16 Prozent) zurück. Am anderen Ende der Skala stehen Berlin und Nordrhein-Westfalen. Doch auch hier sank das Jobangebot im Vergleich zum Vorjahr um 7,2 bzw. 7,5 Prozent.
Mit Blick auf die Jobangebote pro 100 Einwohnerinnen und Einwohner führen die drei Stadtstaaten das Ranking an: In Hamburg kamen auf 100 Bürgerinnen und Bürger 3,1 Jobangebote, in Bremen lag die Quote bei 2,8 und in Berlin bei 2,7. Hier zeigt sich deutlich, dass Metropolen besonders attraktiv für Fachkräfte sind.
Mehr als die Hälfte aller Jobs wurden in NRW, Bayern und Baden-Württemberg angeboten
Der Bundesländervergleich zeigt wenig überraschend: In den drei größten deutschen Flächenländern wurden im Oktober 2023 deutschlandweit auch die meisten Jobangebote veröffentlicht. In Nordrhein-Westfalen inserierten Arbeitgeber mehr als 305.000 Stellen (20 Prozent), in Bayern gab es 289.000 Jobangebote (19 Prozent) und in Baden-Württemberg 240.000 Stellen (15 Prozent). Mit deutlichem Abstand folgen der Finanzstandort Hessen und das großindustriell geprägte Niedersachsen mit je 8 Prozent. Bremen und das Saarland bilden die Schlusslichter mit jeweils rund einem Prozent aller in Deutschland veröffentlichten Jobangebote.
In den neuen Bundesländern wurden im Oktober 2023 lediglich etwa 13 Prozent aller Stellen veröffentlicht. Der geringe Anteil lässt sich insbesondere durch die schwächere Wirtschaftsstruktur sowie den Bevölkerungsrückgang infolge des demografischen Wandels und der verstärkten Abwanderung junger Fachkräfte in den letzten Jahrzehnten erklären.
Handel in vielen Bundesländern mit den meisten Stellenangeboten
Ebenfalls interessant sind im Bundesländervergleich die Branchen mit dem größten Fachkräftebedarf. In acht von 16 Bundesländern war im Oktober der Handel die Branche mit den meisten ausgeschriebenen Stellen, gefolgt vom Dienstleistungssektor, der in fünf Bundesländern die meisten Jobangebote schaltete. Die Industrie hingegen inserierte in Thüringen, Bayern und Baden-Württemberg die meisten Jobs.
Bedeutung von Personaldienstleistern nimmt zu
Bei der Besetzung freier Stellen spielen branchenübergreifend Personaldienstleister eine immer wichtigere Rolle. Sie schrieben im Oktober 2023 in Bremen knapp die Hälfte aller Stellenangebote aus, gefolgt von Sachsen (42 Prozent), Thüringen (41 Prozent) und Sachsen-Anhalt (40 Prozent). In Brandenburg und im Saarland schalteten Personaldienstleistungen mit 31 bzw. 32 Prozent, gemessen am gesamten Stellenangebot, die wenigsten Stellen.
Auffällig: Der Anteil der Jobs, die über Personaldienstleister inseriert werden, ist in Ostdeutschland überproportional hoch. Aufgrund des dortigen Bevölkerungsrückgangs fällt es Unternehmen dort oftmals noch schwerer als in anderen Regionen, ohne die Unterstützung von externen Recruiting-Profis freie Stellen zu besetzen.
Über den BAP Job-Navigator
Der BAP Job-Navigator wird von der Agentur für Personalmarktforschung "index Research" im Auftrag des BAP durchgeführt. Dabei werden wertet monatlich die Stellenangebote aus 200 Printmedien, 305 Online-Jobbörsen, mehr als 650.000 Firmenwebsites und der Jobbörse der Bundesagentur für Arbeit ausgewertet. Im Oktober 2023 wurden insgesamt 1.563.082 Stellenanzeigen von 223.804 Unternehmen analysiert. Wenn mehrere Anzeigen für eine Stelle geschaltet wurden, wurden diese zusammengefasst und nicht mehrfach gezählt.
Über den BAP
Der Bundesarbeitgeberverband der Personaldienstleister e. V. (BAP) ist die führende Interessenvertretung der Personaldienstleistungs- und Zeitarbeitsbranche in Deutschland. Im BAP sind ca. 1.800 Mitglieder organisiert. Informationen zum Verband finden Sie unter www.personaldienstleister.de.
Pressekontakt:
Tobias Hintersatz
Abteilung Kommunikation, Referent Presse
Bundesarbeitgeberverband der
Personaldienstleister e.V. (BAP)
Universitätsstr. 2-3a
10117 Berlin
Telefon: +49 30 206098 - 30
E-Mail: presse@personaldienstleister.de
Internet: www.personaldienstleister.de
Original-Content von: Bundesarbeitgeberverband der Personaldienstleister e.V. (BAP), übermittelt durch news aktuell
Die schwächelnde Konjunktur macht sich immer deutlicher auf dem Arbeitsmarkt bemerkbar. Viele Unternehmen halten sich daher bei Neueinstellungen zurück. Im Oktober schrieben fast 224.000 Unternehmen und öffentliche Einrichtungen bundesweit zwar mehr als 1,5 Millionen Stellen in Printmedien, im Stellenportal der Bundesagentur für Arbeit, auf Online-Jobbörsen und Firmenwebsites aus. Doch prozentual gesehen wurden somit rund 10 Prozent weniger Stellenangebote als im Vormonat veröffentlicht. Doch sind alle Bundesländer gleichermaßen von dieser Entwicklung betroffen? Und welche Branchen haben weiterhin einen hohen Fachkräftebedarf? Der BAP Job-Navigator gibt Antworten und analysiert im Rahmen eines großen Bundesländervergleichs alle in Deutschland im Oktober 2023 geschalteten Jobangebote.
Thüringen verzeichnet größten Einbruch am Stellenmarkt
Die Zahl der ausgeschriebenen Stellen nahm deutschlandweit im Oktober 2023 verglichen mit dem Vorjahresmonat um rund 12 Prozent ab. Am stärksten ging das Stellenangebot dabei in den neuen Bundesländern Thüringen (minus 21 Prozent), Sachsen-Anhalt (minus 20 Prozent) und Mecklenburg-Vorpommern (minus 16 Prozent) zurück. Am anderen Ende der Skala stehen Berlin und Nordrhein-Westfalen. Doch auch hier sank das Jobangebot im Vergleich zum Vorjahr um 7,2 bzw. 7,5 Prozent.
Mit Blick auf die Jobangebote pro 100 Einwohnerinnen und Einwohner führen die drei Stadtstaaten das Ranking an: In Hamburg kamen auf 100 Bürgerinnen und Bürger 3,1 Jobangebote, in Bremen lag die Quote bei 2,8 und in Berlin bei 2,7. Hier zeigt sich deutlich, dass Metropolen besonders attraktiv für Fachkräfte sind.
Mehr als die Hälfte aller Jobs wurden in NRW, Bayern und Baden-Württemberg angeboten
Der Bundesländervergleich zeigt wenig überraschend: In den drei größten deutschen Flächenländern wurden im Oktober 2023 deutschlandweit auch die meisten Jobangebote veröffentlicht. In Nordrhein-Westfalen inserierten Arbeitgeber mehr als 305.000 Stellen (20 Prozent), in Bayern gab es 289.000 Jobangebote (19 Prozent) und in Baden-Württemberg 240.000 Stellen (15 Prozent). Mit deutlichem Abstand folgen der Finanzstandort Hessen und das großindustriell geprägte Niedersachsen mit je 8 Prozent. Bremen und das Saarland bilden die Schlusslichter mit jeweils rund einem Prozent aller in Deutschland veröffentlichten Jobangebote.
In den neuen Bundesländern wurden im Oktober 2023 lediglich etwa 13 Prozent aller Stellen veröffentlicht. Der geringe Anteil lässt sich insbesondere durch die schwächere Wirtschaftsstruktur sowie den Bevölkerungsrückgang infolge des demografischen Wandels und der verstärkten Abwanderung junger Fachkräfte in den letzten Jahrzehnten erklären.
Handel in vielen Bundesländern mit den meisten Stellenangeboten
Ebenfalls interessant sind im Bundesländervergleich die Branchen mit dem größten Fachkräftebedarf. In acht von 16 Bundesländern war im Oktober der Handel die Branche mit den meisten ausgeschriebenen Stellen, gefolgt vom Dienstleistungssektor, der in fünf Bundesländern die meisten Jobangebote schaltete. Die Industrie hingegen inserierte in Thüringen, Bayern und Baden-Württemberg die meisten Jobs.
Bedeutung von Personaldienstleistern nimmt zu
Bei der Besetzung freier Stellen spielen branchenübergreifend Personaldienstleister eine immer wichtigere Rolle. Sie schrieben im Oktober 2023 in Bremen knapp die Hälfte aller Stellenangebote aus, gefolgt von Sachsen (42 Prozent), Thüringen (41 Prozent) und Sachsen-Anhalt (40 Prozent). In Brandenburg und im Saarland schalteten Personaldienstleistungen mit 31 bzw. 32 Prozent, gemessen am gesamten Stellenangebot, die wenigsten Stellen.
Auffällig: Der Anteil der Jobs, die über Personaldienstleister inseriert werden, ist in Ostdeutschland überproportional hoch. Aufgrund des dortigen Bevölkerungsrückgangs fällt es Unternehmen dort oftmals noch schwerer als in anderen Regionen, ohne die Unterstützung von externen Recruiting-Profis freie Stellen zu besetzen.
Über den BAP Job-Navigator
Der BAP Job-Navigator wird von der Agentur für Personalmarktforschung "index Research" im Auftrag des BAP durchgeführt. Dabei werden wertet monatlich die Stellenangebote aus 200 Printmedien, 305 Online-Jobbörsen, mehr als 650.000 Firmenwebsites und der Jobbörse der Bundesagentur für Arbeit ausgewertet. Im Oktober 2023 wurden insgesamt 1.563.082 Stellenanzeigen von 223.804 Unternehmen analysiert. Wenn mehrere Anzeigen für eine Stelle geschaltet wurden, wurden diese zusammengefasst und nicht mehrfach gezählt.
Über den BAP
Der Bundesarbeitgeberverband der Personaldienstleister e. V. (BAP) ist die führende Interessenvertretung der Personaldienstleistungs- und Zeitarbeitsbranche in Deutschland. Im BAP sind ca. 1.800 Mitglieder organisiert. Informationen zum Verband finden Sie unter www.personaldienstleister.de.
Pressekontakt:
Tobias Hintersatz
Abteilung Kommunikation, Referent Presse
Bundesarbeitgeberverband der
Personaldienstleister e.V. (BAP)
Universitätsstr. 2-3a
10117 Berlin
Telefon: +49 30 206098 - 30
E-Mail: presse@personaldienstleister.de
Internet: www.personaldienstleister.de
Original-Content von: Bundesarbeitgeberverband der Personaldienstleister e.V. (BAP), übermittelt durch news aktuell
Schlagwörter
Das könnte Sie auch interessieren
Monport stellt hochmoderne Faserlaser-Markierungsmaschinen vor: GA-Faser vs. GP-Faser
Berlin (ots/PRNewswire) - Monport, ein Pionier in der Lasermarkierungstechnologie, freut sich, die Einführung zweier bahnbrechender Faserlaser (https://www.monportlaser.de/collections/faserlaser-gra...Artikel lesen3. Liga live bei MagentaSport: letzte Chance für den MSV am Freitag vs Absteiger Lübeck / Löwen lassen sich in Haching vorführen, Ulm baut mit Flunker-Tor die Spitze aus, RWE will wirklich aufsteigen
München (ots) - Ulm bleibt die Nummer 1 der Liga, auch wenn ein "Flunker-Tor" in Freiburg den Ausbau der Tabellenführung auf nunmehr 6 Punkte auf den Zweiten Regensburg und 7 Punkte auf den Dritten ...Artikel lesenFDP-Parteitag: Richtige Botschaft / Kommentar von Tobias Peter
Freiburg (ots) - It's the economy, Olaf! Herr Bundeskanzler, die Regierung muss dringend etwas für mehr Wirtschaftswachstum in diesem Land tun! Das ist die Botschaft, die vom FDP-Parteitag ausgeht. ...Artikel lesenKommentar "nd.DerTag" zu den Beschlüssen der FDP: Opposition in der Koalition
nd.DerTag (ots) - Natürlich stichelten die Unionsparteien beim liberalen Parteitag und legten der FDP einmal mehr nahe, doch endlich aus der Ampel-Koalition auszutreten. Die Unionsparteien können vo...Artikel lesenNebensächliche Debatte
Frankfurt (ots) - So klar, wie nach der angekündigten US-Lieferung von Atacams-Raketen an die Ukraine die Forderung folgte, Deutschland möge dem überfallenen Land Taurus-Marschflugkörper schicken, s...Artikel lesenMeistgelesen
- Der goldene Hase in München (FOTO)
- Das Erste: "Verliebt in Kroatien" (FOTO)
- PwC: Authentifizierung per Fingerabdruck ist im Mobile Banking eine Generationenfrage
- DER BESTE EXPORT SEIT LEGO! / Standing Ovations für den LADYDOC aus Dänemark / Sensation beim 14. Internationalen Speaker Slam
- Masters of Dance: Perfekte Harmonie (FOTO)
Meist kommentiert
- Quietschgelber Bienenfutter Automat in Fischbachtal
- Stoppt die Überfischung in der Ostsee: Deutsche Umwelthilfe und Our Fish fordern konsequente Umsetzung der wissenschaftlichen Empfehlungen für 2022
- Der Hund ist, was er isst
- Initiative "Justiz und Medien - konsequent gegen Hass" zieht erste Bilanz / Demokratie und Meinungsfreiheit schützen / Hass und Hetze konsequent verfolgen (FOTO)