16.09.2022 08:00 | Deutsche Umwelthilfe e.V. | Umwelt
0 00,00 0 Bewertung(en) Bewertung schreiben
0 00,00 0 Bewertung(en) Bewertung schreiben
Umfrage der Deutschen Umwelthilfe zeigt: Trotz Verbotsregelung wollen Edeka, Netto & Co. weiter umweltschädliche Plastiktüten anbieten
Berlin (ots) -
- Aktuelle DUH-Umfrage zeigt: Verschiedene Einzelhandelsketten wollen trotz Warnung durch Umweltministerin Lemke weiter auf umweltschädliche Einweg-Plastiktüten setzen
- DUH fordert die Umweltministerin auf, Lenkungsabgabe von 50 Cent auf dünne Plastiktüten einzuführen und sich sofort für Nachbesserung des Tütenverbots auf EU-Ebene einzusetzen
- Verbraucherinnen und Verbraucher können sich in offenem Brief an Umweltministerin Lemke wenden und ein wirksames Verbot fordern: www.duh.de/plastiktueten
Trotz des seit 1. Januar gültigen Plastiktütenverbots und einer Warnung von Bundesumweltministerin Steffi Lemke wollen Edeka, Netto Marken-Discount, Netto Nord, Norma, Müller und Rossmann unbeirrt am Angebot umweltschädlicher Plastiktüten mit Einweg-Charakter festhalten. Das zeigt eine aktuelle Umfrage der Deutschen Umwelthilfe (DUH). Im Juni hatte die DUH bereits auf den Trick der Händler zur Umgehung des offiziellen Verbots aufmerksam gemacht. Dabei werden Plastiktüten für den Einkauf nur um den Bruchteil eines Haares dicker gemacht und fallen somit aus dem Regelungsbereich. Da die betroffenen Unternehmen bisher keine Einsicht zeigen, fordert die DUH in einem neuen Brief an Bundesumweltministerin Steffi Lemke Maßnahmen zum Gegensteuern: eine sofortige Lenkungsabgabe von 50 Cent auf alle Plastiktüten mit einer Wandstärke von unter 120 Mikrometern und eine Ausweitung des EU-Plastiktütenverbots.
"Die Plastiktüte ist das Symbol für Ressourcenverschwendung und Müll in der Umwelt. Es ist katastrophal, dass sie im deutschen Handel noch immer milliardenfach eingesetzt wird. Dass die Ermahnung von Bundesumweltministerin Steffi Lemke nichts bewirkt hat, ist nicht überraschend. Edeka, Netto und Co. setzen in dreister Weise weiterhin auf dünne Plastiktüten und umgehen so gezielt die Verbotsregelung. Wenn sich Ministerin Lemke nicht unglaubwürdig machen will, muss sie jetzt rechtlich gegensteuern. Durch eine Lenkungsabgabe von 50 Cent auf alle Plastiktüten mit einer Wandstärke von unter 120 Mikrometern würden diese finanziell so unattraktiv, dass sie nicht mehr angeboten werden. Auf europäischer Ebene bedarf es zudem einer Nachbesserung der Verbotsregelung von Plastiktüten. Plastiktüten unter 120 Mikrometern dürfen nicht mehr zugelassen werden", fordert Barbara Metz, DUH-Bundesgeschäftsführerin.
Edeka, Netto Marken-Discount und Netto Nord verwiesen darauf, dass ihre dünnen Plastiktüten Recyclingmaterial beinhalten und mehrfach wiederverwendet werden können. Hierzu entgegnet Thomas Fischer, DUH-Leiter für Kreislaufwirtschaft: "Die im Handel angebotenen Plastiktüten zum Einkaufen haben mit 50 bis 60 Mikrometern eine sehr dünne Wandstärke. Beim Tragen schwerer Einkäufe und eckiger Verpackungen können diese schnell einreißen und sind somit nicht mehr nutzbar. Wenn sich Verbraucherinnen und Verbraucher nach Aussagen von Edeka die Mühe machen sollen, dünne Plastiktüten wiederzuverwenden, dann können sie stattdessen stabile Mehrwegtaschen nutzen. Auch der Einsatz von Recyclingmaterial macht eine dünne Plastiktüte nicht zu einem umweltfreundlichen Produkt, denn es ändert nichts an der eingeschränkten Wiederverwendbarkeit. Recyclingmaterial könnte zur Herstellung stabiler Mehrwegtaschen zudem viel sinnvoller eingesetzt werden als zur Produktion kurzlebiger Wegwerfprodukte."
Links:
- Zum offenen Brief an Umweltministerin Lemke: www.duh.de/plastiktuete
- Weitere Informationen zur Plastiktüte: www.duh.de/themen/recycling/plastik/plastiktueten
Pressekontakt:
Barbara Metz, Bundesgeschäftsführerin
0170 7686923, metz@duh.de
Thomas Fischer, Leiter Kreislaufwirtschaft
0151 18256692, fischer@duh.de
DUH-Newsroom:
030 2400867-20, presse@duh.de
www.duh.de, www.twitter.com/umwelthilfe,
www.facebook.com/umwelthilfe, www.instagram.com/umwelthilfe,
www.linkedin.com/company/umwelthilfe
Original-Content von: Deutsche Umwelthilfe e.V., übermittelt durch news aktuell
- Aktuelle DUH-Umfrage zeigt: Verschiedene Einzelhandelsketten wollen trotz Warnung durch Umweltministerin Lemke weiter auf umweltschädliche Einweg-Plastiktüten setzen
- DUH fordert die Umweltministerin auf, Lenkungsabgabe von 50 Cent auf dünne Plastiktüten einzuführen und sich sofort für Nachbesserung des Tütenverbots auf EU-Ebene einzusetzen
- Verbraucherinnen und Verbraucher können sich in offenem Brief an Umweltministerin Lemke wenden und ein wirksames Verbot fordern: www.duh.de/plastiktueten
Trotz des seit 1. Januar gültigen Plastiktütenverbots und einer Warnung von Bundesumweltministerin Steffi Lemke wollen Edeka, Netto Marken-Discount, Netto Nord, Norma, Müller und Rossmann unbeirrt am Angebot umweltschädlicher Plastiktüten mit Einweg-Charakter festhalten. Das zeigt eine aktuelle Umfrage der Deutschen Umwelthilfe (DUH). Im Juni hatte die DUH bereits auf den Trick der Händler zur Umgehung des offiziellen Verbots aufmerksam gemacht. Dabei werden Plastiktüten für den Einkauf nur um den Bruchteil eines Haares dicker gemacht und fallen somit aus dem Regelungsbereich. Da die betroffenen Unternehmen bisher keine Einsicht zeigen, fordert die DUH in einem neuen Brief an Bundesumweltministerin Steffi Lemke Maßnahmen zum Gegensteuern: eine sofortige Lenkungsabgabe von 50 Cent auf alle Plastiktüten mit einer Wandstärke von unter 120 Mikrometern und eine Ausweitung des EU-Plastiktütenverbots.
"Die Plastiktüte ist das Symbol für Ressourcenverschwendung und Müll in der Umwelt. Es ist katastrophal, dass sie im deutschen Handel noch immer milliardenfach eingesetzt wird. Dass die Ermahnung von Bundesumweltministerin Steffi Lemke nichts bewirkt hat, ist nicht überraschend. Edeka, Netto und Co. setzen in dreister Weise weiterhin auf dünne Plastiktüten und umgehen so gezielt die Verbotsregelung. Wenn sich Ministerin Lemke nicht unglaubwürdig machen will, muss sie jetzt rechtlich gegensteuern. Durch eine Lenkungsabgabe von 50 Cent auf alle Plastiktüten mit einer Wandstärke von unter 120 Mikrometern würden diese finanziell so unattraktiv, dass sie nicht mehr angeboten werden. Auf europäischer Ebene bedarf es zudem einer Nachbesserung der Verbotsregelung von Plastiktüten. Plastiktüten unter 120 Mikrometern dürfen nicht mehr zugelassen werden", fordert Barbara Metz, DUH-Bundesgeschäftsführerin.
Edeka, Netto Marken-Discount und Netto Nord verwiesen darauf, dass ihre dünnen Plastiktüten Recyclingmaterial beinhalten und mehrfach wiederverwendet werden können. Hierzu entgegnet Thomas Fischer, DUH-Leiter für Kreislaufwirtschaft: "Die im Handel angebotenen Plastiktüten zum Einkaufen haben mit 50 bis 60 Mikrometern eine sehr dünne Wandstärke. Beim Tragen schwerer Einkäufe und eckiger Verpackungen können diese schnell einreißen und sind somit nicht mehr nutzbar. Wenn sich Verbraucherinnen und Verbraucher nach Aussagen von Edeka die Mühe machen sollen, dünne Plastiktüten wiederzuverwenden, dann können sie stattdessen stabile Mehrwegtaschen nutzen. Auch der Einsatz von Recyclingmaterial macht eine dünne Plastiktüte nicht zu einem umweltfreundlichen Produkt, denn es ändert nichts an der eingeschränkten Wiederverwendbarkeit. Recyclingmaterial könnte zur Herstellung stabiler Mehrwegtaschen zudem viel sinnvoller eingesetzt werden als zur Produktion kurzlebiger Wegwerfprodukte."
Links:
- Zum offenen Brief an Umweltministerin Lemke: www.duh.de/plastiktuete
- Weitere Informationen zur Plastiktüte: www.duh.de/themen/recycling/plastik/plastiktueten
Pressekontakt:
Barbara Metz, Bundesgeschäftsführerin
0170 7686923, metz@duh.de
Thomas Fischer, Leiter Kreislaufwirtschaft
0151 18256692, fischer@duh.de
DUH-Newsroom:
030 2400867-20, presse@duh.de
www.duh.de, www.twitter.com/umwelthilfe,
www.facebook.com/umwelthilfe, www.instagram.com/umwelthilfe,
www.linkedin.com/company/umwelthilfe
Original-Content von: Deutsche Umwelthilfe e.V., übermittelt durch news aktuell
Schlagwörter
Das könnte Sie auch interessieren
Gemeinsamer Appell für Demokratie und Mitmenschlichkeit - Der ASB-Jahresempfang 2024 in NRW
Köln (ots) - Der diesjährige Jahresempfang des ASB NRW e. V. stand ganz im Zeichen der Auseinandersetzung mit den derzeitigen rassistischen, rechts-extremistischen und menschenfeindlichen Entwicklun...Artikel lesenChristian Dürr (FDP): Wirtschaftswende bedeutet mehr Chancen für alle
Berlin/ Bonn (ots) - Christian Dürr (FDP) beklagt, dass in Deutschland "anderthalb Jahrzehnte" von der Vorgängerregierung keine Reformpolitik gemacht worden sei. Auf dem Parteitag der Liberalen sagt...Artikel lesenBijan Djir-Sarai (FDP): Wir wollen den Wohlstand in Deutschland vergrößern
Berlin (ots) - Bijan Djir-Sarai (FDP) fordert, in den kommenden "drei bis vier Jahren keine zusätzlichen Sozialausgaben einzuführen". Auf dem FDP-Bundesparteitag erklärt der Generalsekretär der Libe...Artikel lesenNeues Galeria-Filialportfolio / Wirtschaftliche Voraussetzungen für Warenhaus der Zukunft geschaffen: 76 Filialen können fortgeführt werden
Essen (ots) - Nachdem das Amtsgericht Essen am 1. April 2024 das Insolvenzverfahren eröffnet hat, sind nun weitere wichtige Schritte für die Zukunft des Warenhausunternehmens Galeria Karstadt Kaufho...Artikel lesenKlimageld: Präsident des Umweltbundesamtes hat Zweifel an zeitnaher Einführung / "Das wird eng" - Dirk Messner wirbt für Hausbesitzer mit geringem Einkommen
Osnabrück (ots) - Dirk Messner, Präsident des Umweltbundesamtes, zweifelt daran, dass das Klimageld noch vor Ende dieser Legislaturperiode eingeführt wird. Der "Neuen Osnabrücker Zeitung" sagte Mess...Artikel lesenMeistgelesen
- Der goldene Hase in München (FOTO)
- Das Erste: "Verliebt in Kroatien" (FOTO)
- PwC: Authentifizierung per Fingerabdruck ist im Mobile Banking eine Generationenfrage
- DER BESTE EXPORT SEIT LEGO! / Standing Ovations für den LADYDOC aus Dänemark / Sensation beim 14. Internationalen Speaker Slam
- Masters of Dance: Perfekte Harmonie (FOTO)
Meist kommentiert
- Quietschgelber Bienenfutter Automat in Fischbachtal
- Stoppt die Überfischung in der Ostsee: Deutsche Umwelthilfe und Our Fish fordern konsequente Umsetzung der wissenschaftlichen Empfehlungen für 2022
- Der Hund ist, was er isst
- Das Erste: "Und wenn das fünfte Lichtlein brennt" (AT): Weihnachtliche Komödie mit Henning Baum, Elena Uhlig, Meike Droste, Michael Lott, Max von Pufendorf, Daniel Donskoy, Tim Kalkhof u.v.m. im Dreh (FOTO)
- Einzigartiges Quiz-Tainment am Vorabend: Ruth Moschner und Steven Gätjen moderieren neue Quiz-Shows in SAT.1 (FOTO)