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Erstes Gefiedertierheim Deutschlands öffnet im Mai in Neuss

Ausgesetztes Zwerghuhn mit durch Regen zerstörter Frisur
(c) 2011-2021 NAREV.EU
Der Düsseldorfer Tierschutzverein Notpfote Animal Rescue e.V. (NAREV.eu) eröffnet nun in Neuss für diese Tiere das - unserem Kenntnisstand nach - bundesweit erste Gefieder-Tierheim #FEDERHEIM. Im Federheim werden ausrangierte, verletzt aufgefundene und ausgebeutete Tiere aufgenommen, versorgt und entweder vermittelt oder sie erhalten einen Gnadenplatz. Aktuell finden ca. 80 bis 100 Tiere einen Platz im Federheim. Falls es die Pandemie zulässt, wird der Verein die Arbeit mit den "gefiederten Freunden" auch in zwei weitere Notpfote-Projekte, nämlich das der Kinder- und Jugendarbeit sowie das Senioren-für-den-Tierschutz-Projekt integrieren, so wie die Notpfote es ja auch schon mit Hunden und Katzen und ihrem Wildtierschutz-Projekt Wildpfote.de tut.
Der Verein rettet Hühner bei sogenannten Ausstallungen vor dem sicheren Tod und versucht, für sie lebenswerte Lebensplätze zu finden. Sie vermitteln die ausgestallten Tiere jedoch nicht nur an geeignete Interessenten, sondern sie durchlaufen den gesamten Notpfote-Prozess, den seit über 10 Jahren erfolgreich auch all vierbeinigen Freunde durchlaufen. Das heißt, zunächst einmal werden sie tiermedizinisch versorgt.
Nachdem die Notpfote erste Erfahrung mit den Massentierhaltungsbetrieben gemacht hatten, beschlossen sie, diese auf keinen Fall weiter zu unterstützen. So arbeiten sie nun mit ausgesuchten Bio-Bauern, die im Schnitt um die 500 Tiere halten und – bei aller Kritik am System – eine emotionale Bindung zu ihren Tieren aufgebaut haben und froh darüber sind, den „ausgedienten“ Hühnern noch zu einem wohlverdienten „Ruhestand“ verhelfen zu können.
Wenn die "gefiederten Freunde" dann erst mal durchgecheckt und grundversorgt sind, kommen sie – je nach Rasse, Alter, Zustand oder Gebrechen – zu ihren Artgenossen auf Notpfote-Pflegestellen oder direkt ins Federheim. Danach erst werden die Tiere von dort aus an geeignete Interessenten abgegeben – natürlich ebenso wie bei Hund und Katz´ erst nach erfolgreicher Vorkontrolle.
Hier im Federheim erwartet sie ein völlig unbekanntes neues Leben mit ausreichend Platz, Sandbädern, Deckungssträuchern und – nach der Quarantäne – Anschluss an eine Gruppe ihrer Art oder auch ihrer Wahl. Denn neben den mittelgroßen Lege-Hybriden sind inzwischen auch einige andere große Hühnerrassen, aber auch Zwerghühner unterschiedlichster Couleur bis hin zu Wildenten und -gänsen als Auswilderungs- oder Gnadenplatz-Gäste aus den Notpfote-Wildtier-Projekt Wildpfote.de in Deutschlands erstem Gefieder-Tierheim in Neuss-Rosellerheide ansässig.
Und so kann es kommen, dass ein in der Herde ihrer eigenen Art gemobbtes Huhn Anschluss findet bei einer gänzlich anderen Art. Das ein oder andre Huhn versucht sogar, sich mit dem einem oder anderen dort lebenden Hunde anzufreunden – sehr zum Befremden der Fellnasen. Aber auch wenn die Liebe oft nicht gegenseitig ist, eine Gefahr geht nie von den Hunden und Katzen dort aus. Im Gegenteil versteht sich beispielsweise eine Hollandse Herder Hündin eher als Hühner- denn als Schäferhund – vor allem, wenn ab und zu ein frisches Ei dabei herausspringt…
Und genauso, wie die Tiere sich hier ergänzen, so ergänzen sich auch alle anderen Notpfote-Projekte unter- und mit-einander:
die Tiere, die – übergangsweise oder dauerhaft ihren Platz in unserem Federheim gefunden haben, werden (sobald Corona es wieder erlaubt) durch Tierschutzlehrer-Seminare in die Kinder- und Jugendarbeit eingebunden, um bei den nachfolgenden Generationen die Faszination und das Verständnis für die Zusammenhänge in unserer gemeinsamen Mit-Welt zu entfachen. Und auch die Ehrenamtler*innen aus dem Projekt Senioren-für-den-Tierschutz partizipieren von der Begegnung (und den Eiern) der Federheim-Belegschaft durch sinnstiftende Betätigung in einem tierischen Umfeld.
Watt nix kost´, is´ uch nix
Die Kosten mithin bleiben hoch – und ähnlich wie bei den Wildpfoten fühlt sich kein Land, keine Kommune, keine Stadt so richtig verantwortlich. Und so sind die Notpfoten auch – und besonders – hier bei diesen Projekten auf Spendengelder und ehrenamtliche Unterstützung angewiesen, um – vor allem die tiermedizinische – Versorgung aller Notpfote-Schützlinge zu gewährleisten. Ein Großteil der Ställe für die Federtiere wurde schon vom Vereinsvorstand und vielen Freiwilligen – hier sowie auf diversen Pflegestellen – realisiert. Jedoch fehlen noch fachgerechte Einzäunungen des Geländes und auch für Anschaffung von Bildungsmaterialien und Zubehör für die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen, Futter und Tierarztkosten herrscht noch große Not.
Wer den gefiederten Freunden ein wenig unter die Flügel greifen will, findet unter www.Federheim.de die Möglichkeit, sich zu informieren und zu spenden.
Terveer Tom
Neukirchener Str. 60
41470 Neuss



ein als gemeinnützig eingetragener, international arbeitender und mit allen Genehmigungen ausgestatteter Tierschutzverein aus Düsseldorf mit mehreren Außenstellen und über 200 angemeldeten Pflegestellen in ganz Deutschland. Unsere Projekte finden Sie unter notpfote.de/projekte
News-ID: 120605
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