08.10.2018 21:30 | Westfalen-Blatt | Presseschau
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Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zur Pflege
Bielefeld (ots) - Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) macht
Ernst. Nachdem Kliniken und Krankenkassen keine freiwillige
Einigung auf Mindeststandards beim Pflegepersonal zustande
gebracht haben, wird es nun gesetzliche Vorgaben geben.
Einrichtungen, die diesen Schlüssel unterschreiten, droht der
Minister mit Bettenabbau. Das erscheint nur konsequent. Allein: Die
gesetzlichen Vorgaben gelten eben nicht universell, sondern nur für
besonders definierte Bereiche wie etwa Unfallchirurgie oder
Geriatrie. Auf vielen anderen Stationen wird sich also vorerst
herzlich wenig ändern - und selbst in den beiden genannten Bereichen
sind künftig tagsüber zehn und nachts 20 Patienten je Pflegekraft
zulässig. Kritiker geben zu bedenken, dass auch die neue Verordnung
den tatsächlichen Pflegebedarf außer acht lässt. Zudem steigt der
Kostendruck auf die Kliniken, die nun nach anderen
Einsparungsmöglichkeiten suchen werden. Immerhin: Spahn hat einen
Schritt in die richtige Richtung getan. Zur Lösung der Pflegemisere
sind aber noch erhebliche weitere Anstrengungen notwendig.
Pressekontakt:
Westfalen-Blatt
Chef vom Dienst Nachrichten
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261
Original-Content von: Westfalen-Blatt, übermittelt durch news aktuell
Ernst. Nachdem Kliniken und Krankenkassen keine freiwillige
Einigung auf Mindeststandards beim Pflegepersonal zustande
gebracht haben, wird es nun gesetzliche Vorgaben geben.
Einrichtungen, die diesen Schlüssel unterschreiten, droht der
Minister mit Bettenabbau. Das erscheint nur konsequent. Allein: Die
gesetzlichen Vorgaben gelten eben nicht universell, sondern nur für
besonders definierte Bereiche wie etwa Unfallchirurgie oder
Geriatrie. Auf vielen anderen Stationen wird sich also vorerst
herzlich wenig ändern - und selbst in den beiden genannten Bereichen
sind künftig tagsüber zehn und nachts 20 Patienten je Pflegekraft
zulässig. Kritiker geben zu bedenken, dass auch die neue Verordnung
den tatsächlichen Pflegebedarf außer acht lässt. Zudem steigt der
Kostendruck auf die Kliniken, die nun nach anderen
Einsparungsmöglichkeiten suchen werden. Immerhin: Spahn hat einen
Schritt in die richtige Richtung getan. Zur Lösung der Pflegemisere
sind aber noch erhebliche weitere Anstrengungen notwendig.
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Schlagwörter
Politik , Presseschau ,
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