19.10.2019 06:30 | Neue Westfälische (Bielefeld) | Presseschau
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Neue Westfälische (Bielefeld): Uran-Müll aus Gronau landet wieder in Russland
Bielefeld (ots) - Gronau. Zehn Jahre nach dem angeblichen
Export-Stopp für hochgiftigen Uranmüll nach Russland landet offenbar
wieder Atomabfall aus Deutschlands einziger Urananreicherungs-Anlage
im münsterländischen Gronau in Russland. Wie die in Bielefeld
erscheinende "Neue Westfälische" (Samstag-Ausgabe) berichtet, hat das
für die Atomaufsicht zuständige NRW-Ministerium bestätigt, dass Ende
Juli ein Sonderzug mit 600 Tonnen Uranhexafluorid - das ist der
Uranabfall, der bei der Anreicherung entsteht - Russland zum Ziel
hatte.
Nach Medienberichten über rostige Behälter mit Uranhexafluorid in
Rußland war der seit den 90er-Jahren übliche Transport des
Uranabfalls aus Gronau nach Russland gestoppt worden - nach Auslaufen
der Verträge 2009. Wieviel von dem Atommüll bereits wieder nach
Russland exportiert worden ist und seit wann die Landesregierung
davon weiß, will jetzt die Grünen-Fraktion im Düsseldorfer Landtag
wissen. Der Münsteraner Bundestagsabgeordnete Hubertus Zdebel (Linke)
hat eine ähnliche Anfrage an die Bundesregierung gestellt.
In der Anlage in Gronau wird Uran für die Herstellung von
Brennstäben in Kernkraftwerken angereichert. Die Anlage wird von der
Firma Urenco, einem deutsch-britisch-niederländsichen
Gemeinschaftsunternehmen, seit 1985 betrieben. Die deutschen Anteile
(ein Drittel) halten die Energiekonzerne RWE und Eon. Insidern
zufolge verdienen die beiden Konzerne daran jährlich etwa 100
Millionen Euro. Kritiker werfen der Firma vor, sich durch die
Billgexporte nach Russland der Pflicht zu einer sicheren Lagerung und
Entsorgung des Uran-Mülls zu entledigen. Umweltinitiativen im
Münsterland fordern seit langen die Stillegung der Anlage in Gronau.
Pressekontakt:
Neue Westfälische
News Desk
Telefon: 0521 555 271
nachrichten@neue-westfaelische.de
Original-Content von: Neue Westfälische (Bielefeld), übermittelt durch news aktuell
Export-Stopp für hochgiftigen Uranmüll nach Russland landet offenbar
wieder Atomabfall aus Deutschlands einziger Urananreicherungs-Anlage
im münsterländischen Gronau in Russland. Wie die in Bielefeld
erscheinende "Neue Westfälische" (Samstag-Ausgabe) berichtet, hat das
für die Atomaufsicht zuständige NRW-Ministerium bestätigt, dass Ende
Juli ein Sonderzug mit 600 Tonnen Uranhexafluorid - das ist der
Uranabfall, der bei der Anreicherung entsteht - Russland zum Ziel
hatte.
Nach Medienberichten über rostige Behälter mit Uranhexafluorid in
Rußland war der seit den 90er-Jahren übliche Transport des
Uranabfalls aus Gronau nach Russland gestoppt worden - nach Auslaufen
der Verträge 2009. Wieviel von dem Atommüll bereits wieder nach
Russland exportiert worden ist und seit wann die Landesregierung
davon weiß, will jetzt die Grünen-Fraktion im Düsseldorfer Landtag
wissen. Der Münsteraner Bundestagsabgeordnete Hubertus Zdebel (Linke)
hat eine ähnliche Anfrage an die Bundesregierung gestellt.
In der Anlage in Gronau wird Uran für die Herstellung von
Brennstäben in Kernkraftwerken angereichert. Die Anlage wird von der
Firma Urenco, einem deutsch-britisch-niederländsichen
Gemeinschaftsunternehmen, seit 1985 betrieben. Die deutschen Anteile
(ein Drittel) halten die Energiekonzerne RWE und Eon. Insidern
zufolge verdienen die beiden Konzerne daran jährlich etwa 100
Millionen Euro. Kritiker werfen der Firma vor, sich durch die
Billgexporte nach Russland der Pflicht zu einer sicheren Lagerung und
Entsorgung des Uran-Mülls zu entledigen. Umweltinitiativen im
Münsterland fordern seit langen die Stillegung der Anlage in Gronau.
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Politik , Presseschau ,
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