15.03.2019 20:30 | Neue Westfälische (Bielefeld) | Presseschau
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Neue Westfälische (Bielefeld): Klima-Streiks auf dem Höhepunkt Mit Fehlstunden zum Friedensnobelpreis Miriam Scharlibbe
Bielefeld (ots) - Wenn über ein kleines Detail einer großen
Debatte mehr diskutiert wird, als über das Kernanliegen selbst, ist
das in den meisten Fällen schlecht für die Absender. Bei den
Schülern, die derzeit zu Hunderten auf die Straße gehen, liegt der
Fall allerdings anders. Je mehr über die Frage diskutiert wird, ob
man für den Klimaschutz die Schule schwänzen darf, desto öfter werden
die jungen Männer und Frauen zu ihren Beweggründen interviewt. Mit
jedem Politiker, der sich abfällig über die Fridays for
Future-Proteste äußert, wächst die Aufmerksamkeit für die Forderungen
von Greta Thunberg und all die anderen engagierten Jugendlichen. Das
alleine beantwortet die Frage, ob der Schulstreik notwendig ist. Wer
sich dann noch die Zeit nimmt, zuzuhören, was die Schüler zu sagen
haben, trifft in den meisten Fällen auf gut informierte Menschen, die
ihren Protest klug und dosiert einsetzen. Denn die meisten Schüler
schwänzen eben nicht jeden Freitag. Für viele lokale Gruppierungen
war der Höhepunkt der Demos erst die zweite oder dritte Protestaktion
in Monaten. Die Jugendlichen, die übrigens in ihrer Freizeit Plakate
malen, Protestmärsche planen und diese bei der Polizei anmelden,
machen sich Gedanken: Über Vor-Abi-Klausuren, Sorgen der Eltern und
schlechte Noten. Sie entscheiden sich jedes Mal bewusst für ihr
Handeln und setzen sich mit Konsequenzen auseinander. Wer glaubt da
ernsthaft, dass zwei Fehltage die Ausbildung einer ganzen Generation
gefährden? Argumente dieser Art, derzeit unter anderem von
Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) verbreitet, zeigen
nur, wie verlegen viele Politiker um Antworten sind. Denn die Schüler
streiken nicht, um in 40 Jahren perfekt ausgebildet etwas zu
verändern, sondern weil sie die Politiker der Gegenwart zum Handeln
zwingen wollen. Die Anführerin der Schulschwänzer stellt mit ihren
Reden im astreinen Englisch übrigens so manchen deutschen Politiker
in den Schatten und wurde erst in dieser Woche für den
Friedensnobelpreis nominiert. So sehr können die Fehlstunden also
nicht geschadet haben.
Pressekontakt:
Neue Westfälische
News Desk
Telefon: 0521 555 271
nachrichten@neue-westfaelische.de
Original-Content von: Neue Westfälische (Bielefeld), übermittelt durch news aktuell
Debatte mehr diskutiert wird, als über das Kernanliegen selbst, ist
das in den meisten Fällen schlecht für die Absender. Bei den
Schülern, die derzeit zu Hunderten auf die Straße gehen, liegt der
Fall allerdings anders. Je mehr über die Frage diskutiert wird, ob
man für den Klimaschutz die Schule schwänzen darf, desto öfter werden
die jungen Männer und Frauen zu ihren Beweggründen interviewt. Mit
jedem Politiker, der sich abfällig über die Fridays for
Future-Proteste äußert, wächst die Aufmerksamkeit für die Forderungen
von Greta Thunberg und all die anderen engagierten Jugendlichen. Das
alleine beantwortet die Frage, ob der Schulstreik notwendig ist. Wer
sich dann noch die Zeit nimmt, zuzuhören, was die Schüler zu sagen
haben, trifft in den meisten Fällen auf gut informierte Menschen, die
ihren Protest klug und dosiert einsetzen. Denn die meisten Schüler
schwänzen eben nicht jeden Freitag. Für viele lokale Gruppierungen
war der Höhepunkt der Demos erst die zweite oder dritte Protestaktion
in Monaten. Die Jugendlichen, die übrigens in ihrer Freizeit Plakate
malen, Protestmärsche planen und diese bei der Polizei anmelden,
machen sich Gedanken: Über Vor-Abi-Klausuren, Sorgen der Eltern und
schlechte Noten. Sie entscheiden sich jedes Mal bewusst für ihr
Handeln und setzen sich mit Konsequenzen auseinander. Wer glaubt da
ernsthaft, dass zwei Fehltage die Ausbildung einer ganzen Generation
gefährden? Argumente dieser Art, derzeit unter anderem von
Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) verbreitet, zeigen
nur, wie verlegen viele Politiker um Antworten sind. Denn die Schüler
streiken nicht, um in 40 Jahren perfekt ausgebildet etwas zu
verändern, sondern weil sie die Politiker der Gegenwart zum Handeln
zwingen wollen. Die Anführerin der Schulschwänzer stellt mit ihren
Reden im astreinen Englisch übrigens so manchen deutschen Politiker
in den Schatten und wurde erst in dieser Woche für den
Friedensnobelpreis nominiert. So sehr können die Fehlstunden also
nicht geschadet haben.
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Schlagwörter
Politik , Presseschau ,
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