01.03.2024 06:00 | Neue Osnabrücker Zeitung | Presseschau
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Max Moor: Auf deutschen Pass verzichtet, weil die Bürokratie zu kompliziert ist / Einbürgerungsverfahren "zu mühsam"- Rechtsextremismus kein ostdeutsches Phänomen
Osnabrück (ots) -
Max Moor (65), TV-Moderator, hat sein Einbürgerungsverfahren aus Verzweiflung über die deutsche Bürokratie abgebrochen. "Ich habe mal den deutschen Pass beantragt und hatte auch schon alle Prüfungen bestanden", sagte der in Brandenburg lebende Schweizer der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (NOZ). "Dann wollte das Amt wissen, wann genau ich bei wem Arbeitnehmer war. Weil ich ein Leben lang freischaffend war, konnte ich das alles gar nicht mehr nachvollziehen. Es war so mühsam, dass ich mir dachte: Dann lasse ich es eben mit dem deutschen Pass. Deswegen bin ich leider kein Deutscher und kann an der Wahlurne nicht mitreden."
Auch die Landtagswahl in seiner neuen Heimat verpasse er, "weil ich immer noch Schweizer bin", sagte Moor. Den Erfolg des Rechtspopulismus sieht er als gesamtdeutsches Phänomen: "Ich lebe seit 2003 in Ostdeutschland und habe nie an einen ostdeutschen Sonderweg geglaubt. Insbesondere die AfD ist eine klassische westdeutsche Erfindung", sagte Moor der NOZ. In Ostdeutschland sei allerdings das Frustpotenzial höher, "zum Teil aus gutem Grund. In der Goldgräberstimmung der Wende sind dort viele Sauereien passiert. Und dann haben die Menschen im Osten die Erfahrung gemacht, dass Systeme zusammenbrechen können, dass man sie, wenn man auf die Straße geht, sogar aktiv zusammenbrechen lassen kann." Für rechtsextremer halte Moor die Ostdeutschen aber nicht: "Gauland, Weidel, Höcke - die wichtigen AfD-Leute kommen fast alle aus dem Westen."
Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion
Telefon: +49(0)541/310 207
Original-Content von: Neue Osnabrücker Zeitung, übermittelt durch news aktuell
Max Moor (65), TV-Moderator, hat sein Einbürgerungsverfahren aus Verzweiflung über die deutsche Bürokratie abgebrochen. "Ich habe mal den deutschen Pass beantragt und hatte auch schon alle Prüfungen bestanden", sagte der in Brandenburg lebende Schweizer der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (NOZ). "Dann wollte das Amt wissen, wann genau ich bei wem Arbeitnehmer war. Weil ich ein Leben lang freischaffend war, konnte ich das alles gar nicht mehr nachvollziehen. Es war so mühsam, dass ich mir dachte: Dann lasse ich es eben mit dem deutschen Pass. Deswegen bin ich leider kein Deutscher und kann an der Wahlurne nicht mitreden."
Auch die Landtagswahl in seiner neuen Heimat verpasse er, "weil ich immer noch Schweizer bin", sagte Moor. Den Erfolg des Rechtspopulismus sieht er als gesamtdeutsches Phänomen: "Ich lebe seit 2003 in Ostdeutschland und habe nie an einen ostdeutschen Sonderweg geglaubt. Insbesondere die AfD ist eine klassische westdeutsche Erfindung", sagte Moor der NOZ. In Ostdeutschland sei allerdings das Frustpotenzial höher, "zum Teil aus gutem Grund. In der Goldgräberstimmung der Wende sind dort viele Sauereien passiert. Und dann haben die Menschen im Osten die Erfahrung gemacht, dass Systeme zusammenbrechen können, dass man sie, wenn man auf die Straße geht, sogar aktiv zusammenbrechen lassen kann." Für rechtsextremer halte Moor die Ostdeutschen aber nicht: "Gauland, Weidel, Höcke - die wichtigen AfD-Leute kommen fast alle aus dem Westen."
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