13.11.2019 20:20 | Börsen-Zeitung | Presseschau
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Börsen-Zeitung: Goldenes Lenkrad für Berlin, Kommentar zu Tesla von Stefan Paravicini
Frankfurt (ots) - Elon Musk ist immer für eine Überraschung gut. Das hat der
Gründer und CEO des US-Elektrowagenbauers Tesla jetzt auch bei der Verleihung
des "Goldenen Lenkrads" in Berlin unter Beweis gestellt. Der exzentrische
Tausendsassa tauchte am Dienstagabend erst unangemeldet bei der Gala zur
bekanntesten deutschen Auszeichnung für neue Automodelle im Axel-Springer-Haus
auf und hatte dann noch eine spektakuläre Nachricht im Gepäck: Spätestens ab
2021 will Tesla vor den Toren Berlins in einer neuen Fabrik Elektroautos bauen.
Das kündigte Musk wie beiläufig an und verblüffte die versammelte
Branchengemeinde.
Für den Mann, der im Februar 2018 zu Marketingzwecken einen roten Sportwagen von
Tesla ins All schoss, war die Ankündigung vergleichsweise unspektakulär. Und so
ganz überraschend kam die Entscheidung für Berlin nicht, hatte Musk doch bereits
vor Monaten erklärt, dass Deutschland für die Produktion in Europa die Nase vorn
habe und die Hauptstadt in der engeren Auswahl stehe. Die Signalwirkung der
Entscheidung ist dennoch erheblich, nicht zuletzt weil die Chefs von Volkswagen
und BMW unter den erstaunten Galagästen saßen.
Mit dem Sprung der Produktion nach Deutschland katapultiert sich Tesla direkt in
die Umlaufbahn der deutschen Konkurrenten. So hatte es vor fast 100 Jahren auch
der US-Autokonzern Ford gemacht, der 1926 als erster eine Massenfertigung in
Deutschland startete und in Berlin Moabit das T-Modell fertigte, während die
Wettbewerber vor Ort hinterherhinkten. Manche Kritiker der deutschen Autobauer
sehen Volkswagen, BMW und Daimler heute wieder im Hintertreffen, wenn es um
Elektrowagen geht. Einige bewerteten die Ankündigung des Tesla-Chef zum
Produktionsstart in Brandenburg deshalb als eine Demütigung.
Man kann die Entscheidung von Tesla aber auch als Auszeichnung verstehen für den
Automobilstandort Deutschland, der zwar verspätet, aber vehement in Richtung
Elektromobilität drängt. Man darf sie als Kompliment an die Start-up-Metropole
Berlin verstehen, die längst mehr kann als E-Commerce und Heimat für viele
Nachwuchsfirmen ist, die Hochtechnologie für innovative Anwendungen zur
Verbesserung von Fertigungsprozessen auch in der Automobilindustrie entwickeln.
Man kann die Entscheidung von Musk sogar als Bestätigung für die Bundesregierung
und ihre Ziele in der Batteriezellenfertigung verstehen, die mit der Ankunft
Teslas noch schneller hochlaufen dürfte.
Pressekontakt:
Börsen-Zeitung
Redaktion
Telefon: 069--2732-0
www.boersen-zeitung.de
Original-Content von: Börsen-Zeitung, übermittelt durch news aktuell
Gründer und CEO des US-Elektrowagenbauers Tesla jetzt auch bei der Verleihung
des "Goldenen Lenkrads" in Berlin unter Beweis gestellt. Der exzentrische
Tausendsassa tauchte am Dienstagabend erst unangemeldet bei der Gala zur
bekanntesten deutschen Auszeichnung für neue Automodelle im Axel-Springer-Haus
auf und hatte dann noch eine spektakuläre Nachricht im Gepäck: Spätestens ab
2021 will Tesla vor den Toren Berlins in einer neuen Fabrik Elektroautos bauen.
Das kündigte Musk wie beiläufig an und verblüffte die versammelte
Branchengemeinde.
Für den Mann, der im Februar 2018 zu Marketingzwecken einen roten Sportwagen von
Tesla ins All schoss, war die Ankündigung vergleichsweise unspektakulär. Und so
ganz überraschend kam die Entscheidung für Berlin nicht, hatte Musk doch bereits
vor Monaten erklärt, dass Deutschland für die Produktion in Europa die Nase vorn
habe und die Hauptstadt in der engeren Auswahl stehe. Die Signalwirkung der
Entscheidung ist dennoch erheblich, nicht zuletzt weil die Chefs von Volkswagen
und BMW unter den erstaunten Galagästen saßen.
Mit dem Sprung der Produktion nach Deutschland katapultiert sich Tesla direkt in
die Umlaufbahn der deutschen Konkurrenten. So hatte es vor fast 100 Jahren auch
der US-Autokonzern Ford gemacht, der 1926 als erster eine Massenfertigung in
Deutschland startete und in Berlin Moabit das T-Modell fertigte, während die
Wettbewerber vor Ort hinterherhinkten. Manche Kritiker der deutschen Autobauer
sehen Volkswagen, BMW und Daimler heute wieder im Hintertreffen, wenn es um
Elektrowagen geht. Einige bewerteten die Ankündigung des Tesla-Chef zum
Produktionsstart in Brandenburg deshalb als eine Demütigung.
Man kann die Entscheidung von Tesla aber auch als Auszeichnung verstehen für den
Automobilstandort Deutschland, der zwar verspätet, aber vehement in Richtung
Elektromobilität drängt. Man darf sie als Kompliment an die Start-up-Metropole
Berlin verstehen, die längst mehr kann als E-Commerce und Heimat für viele
Nachwuchsfirmen ist, die Hochtechnologie für innovative Anwendungen zur
Verbesserung von Fertigungsprozessen auch in der Automobilindustrie entwickeln.
Man kann die Entscheidung von Musk sogar als Bestätigung für die Bundesregierung
und ihre Ziele in der Batteriezellenfertigung verstehen, die mit der Ankunft
Teslas noch schneller hochlaufen dürfte.
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