06.10.2023 10:00 | Holzmann Medien GmbH & Co. KG | Politik
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"Wir werden eine aufgeladene Debatte um den Mindestlohn bekommen" / DGB fürchtet "Überbietungswettbewerb" - ZDH sorgt sich um Sozialpartnerschaft
Bad Wörishofen (ots) -
Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) erwartet vor der nächsten Bundestagswahl harte Auseinandersetzungen um den gesetzlichen Mindestlohn. "Wir werden eine aufgeladene Debatte um den Mindestlohn bekommen, die wir uns nicht wünschen", sagte DGB-Vorstand Stefan Körzell im Interview mit der 'Deutschen Handwerks Zeitung' (DHZ). "Wir finden es nicht in Ordnung, dass gegen die Stimmen der Arbeitnehmer ein Mehrheitsbeschluss gefasst worden ist." Denn eine Erhöhung um 41 Cent auf dann 12,41 Euro pro Stunde werde der Lebenswirklichkeit nicht gerecht. "Die Gewerkschaftsseite in der Kommission hatte darauf hingewiesen: eine solch mickrige - aus unserer Sicht zu niedrige - Erhöhung bereitet einer politischen Debatte das Feld. Und das tritt jetzt ein, es deutet sich ein neuer Überbietungswettbewerb an."
Der Präsident des Zentralverbands des Deutschen Handwerks (ZDH), Jörg Dittrich, verwies im Streitgespräch mit Körzell darauf, dass die Lohnuntergrenze stets ein "Kompromiss" sei. "Wir werden keine Einzelfallgerechtigkeit hinbekommen, weder zwischen Schwarzwald und München noch zwischen Weißwasser und Köln." Es habe zwei staatliche Eingriffe ins Lohngefüge gegeben, "der erste, der vielleicht notwendig war, um die Leitplanken zu setzen, der Zweite, mit dem die SPD die letzte Bundestagswahl bestritten hat". "Mich treibt die Sorge um, dass das zum Regelfall wird und das werden wir langfristig bereuen." Jeder staatliche Eingriff in den Mindestlohn sei eine "Niederlage für die Sozialpartnerschaft".
Das Doppel-Interview im Wortlaut unter: www.dhz.net/zdhdgb
Pressekontakt:
Redaktion 'Deutsche Handwerks Zeitung'
Steffen Range
Telefon +49 8247 354-115
steffen.range@holzmann-medien.de
Original-Content von: Holzmann Medien GmbH & Co. KG, übermittelt durch news aktuell
Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) erwartet vor der nächsten Bundestagswahl harte Auseinandersetzungen um den gesetzlichen Mindestlohn. "Wir werden eine aufgeladene Debatte um den Mindestlohn bekommen, die wir uns nicht wünschen", sagte DGB-Vorstand Stefan Körzell im Interview mit der 'Deutschen Handwerks Zeitung' (DHZ). "Wir finden es nicht in Ordnung, dass gegen die Stimmen der Arbeitnehmer ein Mehrheitsbeschluss gefasst worden ist." Denn eine Erhöhung um 41 Cent auf dann 12,41 Euro pro Stunde werde der Lebenswirklichkeit nicht gerecht. "Die Gewerkschaftsseite in der Kommission hatte darauf hingewiesen: eine solch mickrige - aus unserer Sicht zu niedrige - Erhöhung bereitet einer politischen Debatte das Feld. Und das tritt jetzt ein, es deutet sich ein neuer Überbietungswettbewerb an."
Der Präsident des Zentralverbands des Deutschen Handwerks (ZDH), Jörg Dittrich, verwies im Streitgespräch mit Körzell darauf, dass die Lohnuntergrenze stets ein "Kompromiss" sei. "Wir werden keine Einzelfallgerechtigkeit hinbekommen, weder zwischen Schwarzwald und München noch zwischen Weißwasser und Köln." Es habe zwei staatliche Eingriffe ins Lohngefüge gegeben, "der erste, der vielleicht notwendig war, um die Leitplanken zu setzen, der Zweite, mit dem die SPD die letzte Bundestagswahl bestritten hat". "Mich treibt die Sorge um, dass das zum Regelfall wird und das werden wir langfristig bereuen." Jeder staatliche Eingriff in den Mindestlohn sei eine "Niederlage für die Sozialpartnerschaft".
Das Doppel-Interview im Wortlaut unter: www.dhz.net/zdhdgb
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