02.01.2024 12:42 | Deutscher Feuerwehrverband e. V. (DFV) | Politik
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Gewalt gegen Einsatzkräfte: DFV-Präsident fordert Ausnutzung der juristischen Möglichkeiten / Schutzkonzepte konnten das Schlimmste verhindern / "Jeder Angriff ist einer zu viel!"
Berlin (ots) -
"Die Schutzkonzepte haben vielerorts das Schlimmste verhindert. Trotzdem sind Feuerwehrangehörige in der Silvesternacht angegriffen und teils auch verletzt worden. Ich erwarte von der deutschen Justiz, dass die juristischen Möglichkeiten bei einer Verurteilung vollumfänglich ausgenutzt werden. Verfahren dürfen keinesfalls wegen ,mangelnden öffentlichen Interesses' eingestellt werden", erklärt Karl-Heinz Banse, Präsident des Deutschen Feuerwehrverbandes (DFV), zu Jahresbeginn.
Beispiele aus der Berichterstattung der Feuerwehren:
- In Laatzen (Niedersachsen) attackierten 40 Personen aus einem Hinterhalt ein Löschfahrzeug der Freiwilligen Feuerwehr mit Steinen und Eisenstangen. Windschutzscheibe und Fahrertür wurden beschädigt, die Kräfte mussten den Einsatz abbrechen.
- In Bremerhaven (Bremen) wurde die Freiwillige Feuerwehr bei einem Brandeinsatz mit Pyrotechnik beschossen. Zwei Feuerwehrkameraden wurden mit Verletzungen im Krankenhaus behandelt.
- In Frankfurt am Main (Hessen) wurden Kräfte des Löschfahrzeuges der Feuer- und Rettungswache 21 mit Steinen und Feuerwerkskörpern attackiert. Durch den Angriff wurden zwei Feuerwehrleute verletzt. Die beiden Verletzten wurden ambulant in einer Klinik versorgt.
- In Hannover (Niedersachsen) wurden Einsatzkräfte der Ortsfeuerwehr Buchholz bei einem Papiercontainerbrand mutwillig mit Feuerwerkskörpern beworfen, wobei ein Feuerwehrangehöriger verletzt wurde. Dieser musste in eine Klinik transportiert werden.
- In Solingen (Nordrhein-Westfalen) wurden die gemeinsam mit der Polizei zu einer brennenden Matratze eingetroffenen Feuerwehrkräfte sofort mit Böllern beworfen, mit Raketen beschossen, auch Flaschen und Steine flogen. Im weiteren Verlauf der Nacht kam es hier immer wieder zu Angriffen. Es gab keine Verletzten.
Kurz vor dem Jahreswechsel hatte der Deutsche Feuerwehrverband gemeinsam mit der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung die Ergebnisse der ersten bundesweiten Umfrage unter ehrenamtlichen Feuerwehrangehörigen veröffentlicht: Knapp die Hälfte der teilnehmenden Kräfte war in den letzten zwei Jahren im Einsatz beleidigt, bedroht oder gar körperlich attackiert worden. "Jeder Angriff ist einer zu viel! Es ist - auch aus Respekt für die Einsatzkräfte - unbedingt nötig, dass in jedem Fall ermittelt wird und es bei Vorliegen der Voraussetzungen auch immer zu einem Verfahren kommt", fordert DFV-Präsident Banse.
Viele Feuerwehren sind mit Aufklärungsarbeit etwa in Jugendzentren und Schulen aktiv, um sich und ihre Arbeit vorzustellen. "Sie zeigen dabei auch, dass hinter der teils martialisch wirkenden Schutzausrüstung ganz normale Menschen mit allen menschlichen Bedürfnissen stecken", so Banse. "Sie haben Familien und Freunde wie jeder andere auch - und diese wünschen sich, dass die Feuerwehrangehörigen immer gesund vom Einsatz zurückkommen", erklärt er.
Pressekontakt:
Deutscher Feuerwehrverband e. V. (DFV)
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Silvia Oestreicher
Telefon: 030-28 88 48 823
oestreicher@dfv.org
Facebook: www.facebook.de/112willkommen
Twitter: @FeuerwehrDFV
Original-Content von: Deutscher Feuerwehrverband e. V. (DFV), übermittelt durch news aktuell
"Die Schutzkonzepte haben vielerorts das Schlimmste verhindert. Trotzdem sind Feuerwehrangehörige in der Silvesternacht angegriffen und teils auch verletzt worden. Ich erwarte von der deutschen Justiz, dass die juristischen Möglichkeiten bei einer Verurteilung vollumfänglich ausgenutzt werden. Verfahren dürfen keinesfalls wegen ,mangelnden öffentlichen Interesses' eingestellt werden", erklärt Karl-Heinz Banse, Präsident des Deutschen Feuerwehrverbandes (DFV), zu Jahresbeginn.
Beispiele aus der Berichterstattung der Feuerwehren:
- In Laatzen (Niedersachsen) attackierten 40 Personen aus einem Hinterhalt ein Löschfahrzeug der Freiwilligen Feuerwehr mit Steinen und Eisenstangen. Windschutzscheibe und Fahrertür wurden beschädigt, die Kräfte mussten den Einsatz abbrechen.
- In Bremerhaven (Bremen) wurde die Freiwillige Feuerwehr bei einem Brandeinsatz mit Pyrotechnik beschossen. Zwei Feuerwehrkameraden wurden mit Verletzungen im Krankenhaus behandelt.
- In Frankfurt am Main (Hessen) wurden Kräfte des Löschfahrzeuges der Feuer- und Rettungswache 21 mit Steinen und Feuerwerkskörpern attackiert. Durch den Angriff wurden zwei Feuerwehrleute verletzt. Die beiden Verletzten wurden ambulant in einer Klinik versorgt.
- In Hannover (Niedersachsen) wurden Einsatzkräfte der Ortsfeuerwehr Buchholz bei einem Papiercontainerbrand mutwillig mit Feuerwerkskörpern beworfen, wobei ein Feuerwehrangehöriger verletzt wurde. Dieser musste in eine Klinik transportiert werden.
- In Solingen (Nordrhein-Westfalen) wurden die gemeinsam mit der Polizei zu einer brennenden Matratze eingetroffenen Feuerwehrkräfte sofort mit Böllern beworfen, mit Raketen beschossen, auch Flaschen und Steine flogen. Im weiteren Verlauf der Nacht kam es hier immer wieder zu Angriffen. Es gab keine Verletzten.
Kurz vor dem Jahreswechsel hatte der Deutsche Feuerwehrverband gemeinsam mit der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung die Ergebnisse der ersten bundesweiten Umfrage unter ehrenamtlichen Feuerwehrangehörigen veröffentlicht: Knapp die Hälfte der teilnehmenden Kräfte war in den letzten zwei Jahren im Einsatz beleidigt, bedroht oder gar körperlich attackiert worden. "Jeder Angriff ist einer zu viel! Es ist - auch aus Respekt für die Einsatzkräfte - unbedingt nötig, dass in jedem Fall ermittelt wird und es bei Vorliegen der Voraussetzungen auch immer zu einem Verfahren kommt", fordert DFV-Präsident Banse.
Viele Feuerwehren sind mit Aufklärungsarbeit etwa in Jugendzentren und Schulen aktiv, um sich und ihre Arbeit vorzustellen. "Sie zeigen dabei auch, dass hinter der teils martialisch wirkenden Schutzausrüstung ganz normale Menschen mit allen menschlichen Bedürfnissen stecken", so Banse. "Sie haben Familien und Freunde wie jeder andere auch - und diese wünschen sich, dass die Feuerwehrangehörigen immer gesund vom Einsatz zurückkommen", erklärt er.
Pressekontakt:
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Silvia Oestreicher
Telefon: 030-28 88 48 823
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