03.10.2018 10:00 | Verband der Zoologischen Gärten (VdZ) | Panorama
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Zoos benötigen hohe Standards / International Zookeeper Day am 4.10.: Ausbildung im Fokus
Berlin (ots) - Der Verband der Zoologischen Gärten und der
Berufsverband der Zootierpfleger fordern anlässlich von
Welttierschutztag und International Zookeeper Day am 4. Oktober die
Verantwortlichen dazu auf, die Ausbildung für Tierpfleger zu
überdenken. "Wir wollen die hohen Standards unserer wissenschaftlich
geleiteten Zoos halten", sagt Volker Homes, Geschäftsführer des
Verbandes der Zoologischen Gärten (VdZ). "Dazu gehört auch die
optimale schulische Ausbildung des Nachwuchses. Denn letztlich
erwarten die Öffentlichkeit und die Menschen, die uns rund 40
Millionen Mal pro Jahr besuchen, dass wir unseren Tieren die besten
Bedingungen bieten."
Seit im Jahr 2003 die Ausbildungsverordnung für Tierpfleger
generalisiert wurde, sind die Anforderungen des Berufes deutlich
gestiegen. "Wir kommen nach mehr als zehn Jahren nicht umhin zu
sagen, dass diese Generalisierung in unseren Augen ein Fehler war und
ist", sagt Homes. "Als wissenschaftlich arbeitende Zoos benötigen wir
hohe Standards, erst recht in der Ausbildung. Das derzeitige System
kann dies kaum erfüllen, weil eine Vertiefung der wichtigsten Fragen
in der Haltung von Wildtieren nicht möglich ist."
Mit der Neuordnung der Tierpflegerausbildung im Jahr 2003 fiel für
Auszubildende mit dem Berufswunsch "Zootierpfleger" die
Spezialisierung weg. Gravierender Unterschied: Statt drei Jahre im
Theorieteil auf die komplexen Ansprüche der Wildtierhaltung
vorbereitet zu werden, durchlaufen die Zootierpfleger nun zusammen
mit den Auszubildenden der Sparten "Tierheim- und
Pensionstierpflege" und "Forschung und Klinik" eine zweijährige
allgemeine Ausbildung. Erst im dritten Ausbildungsjahr erfolgt die
Spezialisierung. "Somit kann unter dem Strich stehen, dass sich die
angehenden Zootierpfleger abgesehen von praktischen Einsätzen nur ein
Jahr lang im Theorieteil mit der Vielfalt von Tieren aus allen Teilen
der Erde beschäftigen können, ehe sie dann sicher mit ihnen umgehen
können müssen", sagt Michael Rolfs, Inspektor im Naturzoo Rheine und
Vorstandsmitglied beim Berufsverband der Zootierpfleger (BdZ). "Wir
stellen die Qualität dieser Ausbildung in Frage: Tierpfleger ist ein
toller und nachgefragter Beruf, der ohnehin nicht mit enormen Summen
vergütet wird - wir dürfen ihn nicht durch diese fehlgeleitete
Ausbildungsausrichtung kaputt machen." Die mehr als 10.000
Zootierpfleger, die seit 1993 an den vom BdZ organisierten Fort- und
Weiterbildungen zu Zootierhaltungsthemen teilgenommen haben, zeigen,
wie wichtig ihnen ein hoher Qualitätsstandard bei der Arbeit mit den
ihnen anvertrauten Tieren ist.
Über den VdZ
Der Verband der Zoologischen Gärten (VdZ) e.V. mit Sitz in Berlin
ist die führende Vereinigung wissenschaftlich geleiteter Zoologischer
Gärten mit Wirkungsschwerpunkt im deutschsprachigen Raum. Der 1887
gegründete VdZ ist der weltweit älteste Zoo-Verband und gab den
Anstoß zur Gründung des Weltzooverbandes (WAZA). Aktuell gehören zum
VdZ 71 Mitgliedszoos in Deutschland, Schweiz, Österreich und Spanien.
Zu den Schwerpunkten des VdZ gehören die Vertretung der
Mitgliederinteressen, die Kommunikation und Kooperation mit Behörden,
Politikern, Wissenschaftlern, Verbänden und den Medien. Weiterhin
unterstützt der Verband Natur- und Artenschutzprojekte, sowie Bildung
und Forschung in Zoos.
Über den BdZ
Der Berufsverband der Zootierpfleger (BdZ e.V.) wurde 1993
gegründet. Der Verein versteht sich als Vertretung der
deutschsprachigen Zootierpfleger und hat aktuell über 1400 Mitglieder
in Deutschland, Österreich, Schweiz, Dänemark, Luxemburg und
Australien. Seit 2003 beteiligen sich Mitglieder des BdZ federführend
an der Durchführung einer internationale Tagung für Zootierpfleger
(ICZ - International Congress of Zookeepers) mit dem Ziel der
besseren Kommunikation und vor allem der Unterstützung und
Entwicklung von weiteren regionalen Tierpflegerverbänden. Der BdZ ist
seit 2010 Mitglied des Weltzooverbandes (WAZA) und seit 2015
assoziiertes Mitglied des Verbandes der zoologischen Gärten (VdZ).
Pressekontakt:
Sebastian Scholze, Leiter Kommunikation
(sebastian.scholze@vdz-zoos.org; 0175/2731955)
Michael Rolfs, Zooinspektor und Berufsverband der Zootierpfleger
(0173/2663350)
Original-Content von: Verband der Zoologischen Gärten (VdZ), übermittelt durch news aktuell
Berufsverband der Zootierpfleger fordern anlässlich von
Welttierschutztag und International Zookeeper Day am 4. Oktober die
Verantwortlichen dazu auf, die Ausbildung für Tierpfleger zu
überdenken. "Wir wollen die hohen Standards unserer wissenschaftlich
geleiteten Zoos halten", sagt Volker Homes, Geschäftsführer des
Verbandes der Zoologischen Gärten (VdZ). "Dazu gehört auch die
optimale schulische Ausbildung des Nachwuchses. Denn letztlich
erwarten die Öffentlichkeit und die Menschen, die uns rund 40
Millionen Mal pro Jahr besuchen, dass wir unseren Tieren die besten
Bedingungen bieten."
Seit im Jahr 2003 die Ausbildungsverordnung für Tierpfleger
generalisiert wurde, sind die Anforderungen des Berufes deutlich
gestiegen. "Wir kommen nach mehr als zehn Jahren nicht umhin zu
sagen, dass diese Generalisierung in unseren Augen ein Fehler war und
ist", sagt Homes. "Als wissenschaftlich arbeitende Zoos benötigen wir
hohe Standards, erst recht in der Ausbildung. Das derzeitige System
kann dies kaum erfüllen, weil eine Vertiefung der wichtigsten Fragen
in der Haltung von Wildtieren nicht möglich ist."
Mit der Neuordnung der Tierpflegerausbildung im Jahr 2003 fiel für
Auszubildende mit dem Berufswunsch "Zootierpfleger" die
Spezialisierung weg. Gravierender Unterschied: Statt drei Jahre im
Theorieteil auf die komplexen Ansprüche der Wildtierhaltung
vorbereitet zu werden, durchlaufen die Zootierpfleger nun zusammen
mit den Auszubildenden der Sparten "Tierheim- und
Pensionstierpflege" und "Forschung und Klinik" eine zweijährige
allgemeine Ausbildung. Erst im dritten Ausbildungsjahr erfolgt die
Spezialisierung. "Somit kann unter dem Strich stehen, dass sich die
angehenden Zootierpfleger abgesehen von praktischen Einsätzen nur ein
Jahr lang im Theorieteil mit der Vielfalt von Tieren aus allen Teilen
der Erde beschäftigen können, ehe sie dann sicher mit ihnen umgehen
können müssen", sagt Michael Rolfs, Inspektor im Naturzoo Rheine und
Vorstandsmitglied beim Berufsverband der Zootierpfleger (BdZ). "Wir
stellen die Qualität dieser Ausbildung in Frage: Tierpfleger ist ein
toller und nachgefragter Beruf, der ohnehin nicht mit enormen Summen
vergütet wird - wir dürfen ihn nicht durch diese fehlgeleitete
Ausbildungsausrichtung kaputt machen." Die mehr als 10.000
Zootierpfleger, die seit 1993 an den vom BdZ organisierten Fort- und
Weiterbildungen zu Zootierhaltungsthemen teilgenommen haben, zeigen,
wie wichtig ihnen ein hoher Qualitätsstandard bei der Arbeit mit den
ihnen anvertrauten Tieren ist.
Über den VdZ
Der Verband der Zoologischen Gärten (VdZ) e.V. mit Sitz in Berlin
ist die führende Vereinigung wissenschaftlich geleiteter Zoologischer
Gärten mit Wirkungsschwerpunkt im deutschsprachigen Raum. Der 1887
gegründete VdZ ist der weltweit älteste Zoo-Verband und gab den
Anstoß zur Gründung des Weltzooverbandes (WAZA). Aktuell gehören zum
VdZ 71 Mitgliedszoos in Deutschland, Schweiz, Österreich und Spanien.
Zu den Schwerpunkten des VdZ gehören die Vertretung der
Mitgliederinteressen, die Kommunikation und Kooperation mit Behörden,
Politikern, Wissenschaftlern, Verbänden und den Medien. Weiterhin
unterstützt der Verband Natur- und Artenschutzprojekte, sowie Bildung
und Forschung in Zoos.
Über den BdZ
Der Berufsverband der Zootierpfleger (BdZ e.V.) wurde 1993
gegründet. Der Verein versteht sich als Vertretung der
deutschsprachigen Zootierpfleger und hat aktuell über 1400 Mitglieder
in Deutschland, Österreich, Schweiz, Dänemark, Luxemburg und
Australien. Seit 2003 beteiligen sich Mitglieder des BdZ federführend
an der Durchführung einer internationale Tagung für Zootierpfleger
(ICZ - International Congress of Zookeepers) mit dem Ziel der
besseren Kommunikation und vor allem der Unterstützung und
Entwicklung von weiteren regionalen Tierpflegerverbänden. Der BdZ ist
seit 2010 Mitglied des Weltzooverbandes (WAZA) und seit 2015
assoziiertes Mitglied des Verbandes der zoologischen Gärten (VdZ).
Pressekontakt:
Sebastian Scholze, Leiter Kommunikation
(sebastian.scholze@vdz-zoos.org; 0175/2731955)
Michael Rolfs, Zooinspektor und Berufsverband der Zootierpfleger
(0173/2663350)
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