21.04.2021 11:27 | Presse- und Informationszentrum Marine | Panorama
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Tirpitz und Scheer nicht mehr zeitgemäß - neue Namen für Kieler Liegenschaft
Luftaufnahme vom Marinestützpunkt Kiel.
Rostock (ots) - Die Tradition der Deutschen
Marine steht auf dem Boden des Grundgesetzes und ist fester Bestandteil der
Inneren Führung der Bundeswehr. Mit der Neufassung des Traditionserlasses wurde
bereits 2017 festgelegt, dass der Kern unseres Traditionsverständnisses künftig
in unserer eigenen, über 60-jährigen Geschichte, der freiheitlich,
demokratischen Grundordnung sowie im Widerstand gegen Diktaturen und
Gewaltherrschaft liegt. Der Rückgriff auf andere deutsche Streitkräfte ist
damit zwar weiterhin ein Teil unserer Geschichte, aber nicht mehr das bestimmende
Element unserer Traditionspflege.
Infolgedessen hat der Inspekteur
der Marine angewiesen, alle bestehenden Namen von Kasernen sowie weiteren
Infrastrukturelementen auf ihre Traditionswürdigkeit im Sinne des
Traditionserlasses hin zu überprüfen und da wo notwendig, eine Umbenennung zu
veranlassen.
Für den Marinestützpunkt Kiel -
Tirpitzhafen sind die dort stationierten Soldatinnen und Soldaten der Marine in
Übereinstimmung mit dem neuen Erlass zu der Überzeugung gelangt, dass
insbesondere die Namen Tirpitz und Scheer nicht mehr zeitgemäß und traditions-
beziehungsweise identitätsstiftend sind. Als Name wurde daher die
Bezeichnung "Marinestützpunkt Kiel-Wik" vorgeschlagen. Mit der zukünftigen Benennung des
Stützpunktes nach dem Stadtteil, in dem die Marine seit ihrer Gründung präsent
und ein integraler Bestandteil ist, wird die enge Verbindung zwischen der Stadt
Kiel und der Marine zum Ausdruck gebracht werden. Aber auch die über
150-jährige Geschichte des Stützpunktes selbst und die daraus erwachsene
gegenseitige Bedeutung für die Entwicklung der Stadt Kiel und der Marine klingt
in diesem Namen an.
Die Tirpitzmole wird in
Gorch-Fock-Mole umbenannt werden, um auf den langjährigen angestammten
Liegeplatz unseres Segelschulschiffes, welches gleichermaßen Symbol für die
Marine und ein Wahrzeichen der Stadt Kiel ist, zu verweisen.
Die Scheermole wird zukünftig
nach Oskar Kusch benannt werden, der als Oberleutnant zur See der Kriegsmarine wegen
regimekritischer Äußerungen 1944 auf dem Schießplatz in Kiel-Holtenau
hingerichtet wurde und dem dort mit der Oskar-Kusch-Straße bereits ehrendes
Gedenken durch die Stadt Kiel zu Teil wird.
Mit diesen neuen Namen zeigt die
Marine, dass sie sich weder der Geschichte noch ihrem Erbe verweigert, aber
auch gewillt ist, mit der Zeit zu gehen und eine eigenständige Interpretation
von Traditions- und Erinnerungswürdigkeit zu etablieren.
Pressekontakt:
Presse- und Informationszentrum Marine
Dezernat Pressearbeit
Telefon: 0381 802 51521/51522/51516
E-Mail: markdopizpressearbeit@bundeswehr.org
Original-Content von: Presse- und Informationszentrum Marine, übermittelt durch news aktuell
Marine steht auf dem Boden des Grundgesetzes und ist fester Bestandteil der
Inneren Führung der Bundeswehr. Mit der Neufassung des Traditionserlasses wurde
bereits 2017 festgelegt, dass der Kern unseres Traditionsverständnisses künftig
in unserer eigenen, über 60-jährigen Geschichte, der freiheitlich,
demokratischen Grundordnung sowie im Widerstand gegen Diktaturen und
Gewaltherrschaft liegt. Der Rückgriff auf andere deutsche Streitkräfte ist
damit zwar weiterhin ein Teil unserer Geschichte, aber nicht mehr das bestimmende
Element unserer Traditionspflege.
Infolgedessen hat der Inspekteur
der Marine angewiesen, alle bestehenden Namen von Kasernen sowie weiteren
Infrastrukturelementen auf ihre Traditionswürdigkeit im Sinne des
Traditionserlasses hin zu überprüfen und da wo notwendig, eine Umbenennung zu
veranlassen.
Für den Marinestützpunkt Kiel -
Tirpitzhafen sind die dort stationierten Soldatinnen und Soldaten der Marine in
Übereinstimmung mit dem neuen Erlass zu der Überzeugung gelangt, dass
insbesondere die Namen Tirpitz und Scheer nicht mehr zeitgemäß und traditions-
beziehungsweise identitätsstiftend sind. Als Name wurde daher die
Bezeichnung "Marinestützpunkt Kiel-Wik" vorgeschlagen. Mit der zukünftigen Benennung des
Stützpunktes nach dem Stadtteil, in dem die Marine seit ihrer Gründung präsent
und ein integraler Bestandteil ist, wird die enge Verbindung zwischen der Stadt
Kiel und der Marine zum Ausdruck gebracht werden. Aber auch die über
150-jährige Geschichte des Stützpunktes selbst und die daraus erwachsene
gegenseitige Bedeutung für die Entwicklung der Stadt Kiel und der Marine klingt
in diesem Namen an.
Die Tirpitzmole wird in
Gorch-Fock-Mole umbenannt werden, um auf den langjährigen angestammten
Liegeplatz unseres Segelschulschiffes, welches gleichermaßen Symbol für die
Marine und ein Wahrzeichen der Stadt Kiel ist, zu verweisen.
Die Scheermole wird zukünftig
nach Oskar Kusch benannt werden, der als Oberleutnant zur See der Kriegsmarine wegen
regimekritischer Äußerungen 1944 auf dem Schießplatz in Kiel-Holtenau
hingerichtet wurde und dem dort mit der Oskar-Kusch-Straße bereits ehrendes
Gedenken durch die Stadt Kiel zu Teil wird.
Mit diesen neuen Namen zeigt die
Marine, dass sie sich weder der Geschichte noch ihrem Erbe verweigert, aber
auch gewillt ist, mit der Zeit zu gehen und eine eigenständige Interpretation
von Traditions- und Erinnerungswürdigkeit zu etablieren.
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