19.09.2019 05:00 | Deutsches Kinderhilfswerk e.V. | Panorama
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Repräsentative Umfrage zum Weltkindertag am 20. September 2019: Zutrauen in die Demokratiekompetenz von Kindern und Jugendlichen gestiegen
Berlin (ots) - Mehr als zwei Drittel der Bevölkerung in
Deutschland (69 Prozent - plus 5 Prozent gegenüber 2016) traut der
heutigen Generation der Kinder und Jugendlichen zu, als Erwachsene
Verantwortung für den Erhalt unserer Demokratie zu übernehmen. Dieser
Meinung sind vor allem die ältere Bevölkerung (76 Prozent der über
60-jährigen - plus 8 Prozent) und Menschen mit einem hohen
Bildungsabschluss (76 Prozent - plus 10 Prozent). 28 Prozent der
Bevölkerung zweifelt an der Demokratiefähigkeit der nachfolgenden
Generation. Das sind zentrale Ergebnisse einer repräsentativen
Umfrage des Politik- und Sozialforschungsinstituts Forsa im Auftrag
des Deutschen Kinderhilfswerkes zum morgigen Weltkindertag.
Auffällig sind die unterschiedlichen Zustimmungswerte bei dieser
Frage in den politischen Lagern: Das größte Vertrauen in die Jugend
haben in dieser Frage die Grünen-Anhänger/innen mit 86 Prozent sowie
die Anhänger/innen von SPD und FDP mit jeweils 70 Prozent, während
die Unions-Anhänger/innen mit 68 Prozent knapp unter dem
Bevölkerungsdurchschnitt liegen. Skeptischer in Bezug auf die
Demokratiefähigkeit von Kindern und Jugendlichen zeigen sich Linke-
und AfD-Anhänger/innen mit jeweils 61 Prozent. Dabei sind seit 2016
besonders große Veränderungen bei den Anhänger/innen der Grünen (plus
8 Prozent), der Linken (plus 5 Prozent) und der FDP (minus 14
Prozent) zu verzeichnen.
Bei der Frage, wer hauptsächlich die Verantwortung dafür trägt,
bei Kindern und Jugendlichen demokratische Überzeugungen und
Fähigkeiten zu fördern, sehen 88 Prozent der Befragten (minus 2
Prozent) Familie und Elternhaus in der Pflicht, 69 Prozent (plus 4
Prozent) Schule und Kita. Mit sehr weitem Abstand folgen in dieser
Frage Sportvereine mit 9 Prozent, sowie politische Parteien, die
außerschulische Kinder- und Jugendarbeit und Kinder- und
Jugendverbände mit jeweils 7 Prozent.
Um demokratische Überzeugungen und Fähigkeiten bei jungen Menschen
zu fördern, halten die Befragten eine Reihe von Maßnahmen für
sinnvoll, aber gegenüber 2016 mit niedrigeren Zustimmungsraten. 87
Prozent der Befragten sprechen sich für mehr Geld für die Kinder- und
Jugendarbeit aus. Als weitere wichtige Maßnahmen präferieren 84
Prozent eine Stärkung des Gesellschaftskundeunterrichts in den
Schulen, und 80 Prozent die stärkere Berücksichtigung von Kinder- und
Jugendinteressen in der Politik. Sehr verbreitet sind darüber hinaus
Meinungen, dass politische Bildung Pflichtfach in der Ausbildung von
Lehrerinnen und Lehrern sowie Erzieherinnen und Erziehern sein
sollte, und dass Trainerinnen und Trainer in Sportvereinen Vorbilder
in Sachen Demokratie sein sollten. Dafür sprechen sich 74 Prozent
bzw. 72 Prozent aus.
"Demokratie fällt nicht vom Himmel, sondern muss von jeder
Generation neu gelernt werden. Dieser gesamtgesellschaftlichen
Aufgabe müssen wir uns nach wie vor stellen. Gleichzeitig freut es
uns sehr, dass das Vertrauen der Erwachsenen in die Fähigkeit von
Kindern und Jugendlichen, die Demokratie in Deutschland auch
zukünftig zu bewahren, gestiegen ist. Dabei zeigen beispielsweise die
Diskussion um die Reform des Urheberrechts oder die
Fridays-for-Future-Bewegung sehr deutlich, mit welchem Engagement und
welcher Kompetenz Kinder und Jugendliche schon in jungen Jahren um
komplexe Probleme streiten können", betont Thomas Krüger, Präsident
des Deutschen Kinderhilfswerkes. "Die Umfrageergebnisse sind auch ein
starkes Plädoyer für die Kinder- und Jugendarbeit in Deutschland, für
eine Stärkung des Gesellschaftskundeunterrichts in den Schulen und
für die stärkere Berücksichtigung von Kinder- und Jugendinteressen in
der Politik. Damit ist das 'Hausaufgabenheft der politischen
Parteien' schon gut gefüllt ", so Krüger weiter.
"Demokratie ist die Möglichkeit zur Selbstentfaltung, und
gleichzeitig dürfen die vielfältigen Meinungen und Bedürfnisse
anderer nicht aus dem Blick verloren werden. Wir müssen unsere
Demokratie mit Leben füllen, ihre Voraussetzungen bewahren und sie
offensiv gegen Bedrohungen verteidigen - und zwar jeden Tag aufs
Neue", so Krüger.
Für die repräsentative Umfrage zum Weltkindertag 2019 wurden vom
Politik- und Sozialforschungsinstitut Forsa im Auftrag des Deutschen
Kinderhilfswerkes deutschlandweit 1.012 deutschsprachige Personen ab
18 Jahren in Deutschland befragt. Die statistische Fehlertoleranz
liegt bei +/- drei Prozentpunkten.
Eine Zusammenfassung der Umfrage mit allen Einzelergebnissen und
ausgewählten Grafiken findet sich unter
www.dkhw.de/umfrage-weltkindertag2019.de.
Weitere Informationen und Rückfragen:
Uwe Kamp, Pressesprecher
Telefon: 030-308693-11
Mobil: 0160-6373155
Fax: 030-308693-93
Mail: presse@dkhw.de
Internet: www.dkhw.de und www.facebook.com/dkhw.de
Twitter: @DKHW_de
Original-Content von: Deutsches Kinderhilfswerk e.V., übermittelt durch news aktuell
Deutschland (69 Prozent - plus 5 Prozent gegenüber 2016) traut der
heutigen Generation der Kinder und Jugendlichen zu, als Erwachsene
Verantwortung für den Erhalt unserer Demokratie zu übernehmen. Dieser
Meinung sind vor allem die ältere Bevölkerung (76 Prozent der über
60-jährigen - plus 8 Prozent) und Menschen mit einem hohen
Bildungsabschluss (76 Prozent - plus 10 Prozent). 28 Prozent der
Bevölkerung zweifelt an der Demokratiefähigkeit der nachfolgenden
Generation. Das sind zentrale Ergebnisse einer repräsentativen
Umfrage des Politik- und Sozialforschungsinstituts Forsa im Auftrag
des Deutschen Kinderhilfswerkes zum morgigen Weltkindertag.
Auffällig sind die unterschiedlichen Zustimmungswerte bei dieser
Frage in den politischen Lagern: Das größte Vertrauen in die Jugend
haben in dieser Frage die Grünen-Anhänger/innen mit 86 Prozent sowie
die Anhänger/innen von SPD und FDP mit jeweils 70 Prozent, während
die Unions-Anhänger/innen mit 68 Prozent knapp unter dem
Bevölkerungsdurchschnitt liegen. Skeptischer in Bezug auf die
Demokratiefähigkeit von Kindern und Jugendlichen zeigen sich Linke-
und AfD-Anhänger/innen mit jeweils 61 Prozent. Dabei sind seit 2016
besonders große Veränderungen bei den Anhänger/innen der Grünen (plus
8 Prozent), der Linken (plus 5 Prozent) und der FDP (minus 14
Prozent) zu verzeichnen.
Bei der Frage, wer hauptsächlich die Verantwortung dafür trägt,
bei Kindern und Jugendlichen demokratische Überzeugungen und
Fähigkeiten zu fördern, sehen 88 Prozent der Befragten (minus 2
Prozent) Familie und Elternhaus in der Pflicht, 69 Prozent (plus 4
Prozent) Schule und Kita. Mit sehr weitem Abstand folgen in dieser
Frage Sportvereine mit 9 Prozent, sowie politische Parteien, die
außerschulische Kinder- und Jugendarbeit und Kinder- und
Jugendverbände mit jeweils 7 Prozent.
Um demokratische Überzeugungen und Fähigkeiten bei jungen Menschen
zu fördern, halten die Befragten eine Reihe von Maßnahmen für
sinnvoll, aber gegenüber 2016 mit niedrigeren Zustimmungsraten. 87
Prozent der Befragten sprechen sich für mehr Geld für die Kinder- und
Jugendarbeit aus. Als weitere wichtige Maßnahmen präferieren 84
Prozent eine Stärkung des Gesellschaftskundeunterrichts in den
Schulen, und 80 Prozent die stärkere Berücksichtigung von Kinder- und
Jugendinteressen in der Politik. Sehr verbreitet sind darüber hinaus
Meinungen, dass politische Bildung Pflichtfach in der Ausbildung von
Lehrerinnen und Lehrern sowie Erzieherinnen und Erziehern sein
sollte, und dass Trainerinnen und Trainer in Sportvereinen Vorbilder
in Sachen Demokratie sein sollten. Dafür sprechen sich 74 Prozent
bzw. 72 Prozent aus.
"Demokratie fällt nicht vom Himmel, sondern muss von jeder
Generation neu gelernt werden. Dieser gesamtgesellschaftlichen
Aufgabe müssen wir uns nach wie vor stellen. Gleichzeitig freut es
uns sehr, dass das Vertrauen der Erwachsenen in die Fähigkeit von
Kindern und Jugendlichen, die Demokratie in Deutschland auch
zukünftig zu bewahren, gestiegen ist. Dabei zeigen beispielsweise die
Diskussion um die Reform des Urheberrechts oder die
Fridays-for-Future-Bewegung sehr deutlich, mit welchem Engagement und
welcher Kompetenz Kinder und Jugendliche schon in jungen Jahren um
komplexe Probleme streiten können", betont Thomas Krüger, Präsident
des Deutschen Kinderhilfswerkes. "Die Umfrageergebnisse sind auch ein
starkes Plädoyer für die Kinder- und Jugendarbeit in Deutschland, für
eine Stärkung des Gesellschaftskundeunterrichts in den Schulen und
für die stärkere Berücksichtigung von Kinder- und Jugendinteressen in
der Politik. Damit ist das 'Hausaufgabenheft der politischen
Parteien' schon gut gefüllt ", so Krüger weiter.
"Demokratie ist die Möglichkeit zur Selbstentfaltung, und
gleichzeitig dürfen die vielfältigen Meinungen und Bedürfnisse
anderer nicht aus dem Blick verloren werden. Wir müssen unsere
Demokratie mit Leben füllen, ihre Voraussetzungen bewahren und sie
offensiv gegen Bedrohungen verteidigen - und zwar jeden Tag aufs
Neue", so Krüger.
Für die repräsentative Umfrage zum Weltkindertag 2019 wurden vom
Politik- und Sozialforschungsinstitut Forsa im Auftrag des Deutschen
Kinderhilfswerkes deutschlandweit 1.012 deutschsprachige Personen ab
18 Jahren in Deutschland befragt. Die statistische Fehlertoleranz
liegt bei +/- drei Prozentpunkten.
Eine Zusammenfassung der Umfrage mit allen Einzelergebnissen und
ausgewählten Grafiken findet sich unter
www.dkhw.de/umfrage-weltkindertag2019.de.
Weitere Informationen und Rückfragen:
Uwe Kamp, Pressesprecher
Telefon: 030-308693-11
Mobil: 0160-6373155
Fax: 030-308693-93
Mail: presse@dkhw.de
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Schlagwörter
Jugendliche , Gesellschaft , Umfrage , Demokratiekompetenz , Demokratie , Kinder , Soziales , Panorama ,
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