10.04.2024 10:05 | Save the Children Deutschland e.V. | Panorama
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Eskalation von Gewalt im Sudan: Jedes zweite Kind ist in der Schusslinie
Khartum/Berlin (ots) -
Über zehn Millionen Kinder im Sudan leben in einem aktiven Kriegsgebiet. Dies ergibt eine neue Analyse, die anlässlich des Jahrestages des Sudan-Kriegs (15. April) von Save the Children beauftragt wurde. Demnach ist jedes zweite Kind - und damit 60 Prozent mehr Kinder als noch vor einem Jahr - nicht mehr als fünf Kilometer von den Frontlinien des Konflikts entfernt und erlebt Luftangriffe, Beschuss und Gewalt.
"Der Krieg hat an Ausmaß und Brutalität zugenommen. Die Kinder im Sudan erfahren unvorstellbares Leid. Sie wurden Zeugen von Tötungen, Massakern und Zerstörung, während sie mit der Angst leben, dass sie selbst getötet, verletzt, zum Kampf rekrutiert oder sexualisierter Gewalt ausgesetzt werden könnten", sagt Dr. Arif Noor, Länderdirektor von Save the Children im Sudan. "Kein Kind sollte erfahren müssen, was Kinder derzeit im Sudan durchleben."
Obwohl der UN-Sicherheitsrat vor kurzem zu einem Waffenstillstand aufrief, nehmen die Kämpfe kein Ende. Millionen von Kindern geraten dabei ins Kreuzfeuer. Rund 3,8 Millionen Kinder sind bereits mangelernährt und weitere Tausende sind durch Krankheiten bedroht, da das Gesundheitssystem praktisch zusammengebrochen ist. Kein einziges Kind konnte im vergangenen Jahr zur Schule gehen.
Die meisten Angriffe ereigneten sich laut den Zahlen des Armed Conflict Event and Location Data Project (ACLED) (https://acleddata.com/conflict-exposure/) in den dichter besiedelten Gebieten des Landes, darunter in Städten mit mehr als 100.000 Einwohner*innen. Seit der Eskalation der Kämpfe wurden mehr als 15.200 Menschen getötet und Tausende weitere verletzt. Die Intensität des Konflikts hat zur Vertreibung von vier Millionen Kindern geführt - die höchste Zahl weltweit.
Gleichzeitig fehlt es bei weitem an ausreichenden Mitteln, um den Menschen zu helfen. Bisher ist der UN-Finanzierungsaufruf über 2,5 Milliarden Euro für den Sudan nur zu 5,8 Prozent gedeckt. Am 15. April findet hierzu eine internationale Geberkonferenz statt. "Die Staats- und Regierungschefs, die nächste Woche in Paris zusammentreffen, müssen alles in ihrer Macht Stehende tun, um Lösungen zur Beendigung der Kämpfe zu finden. Dabei ist eine Zusammenarbeit mit den Konfliktparteien wichtig, um sicherzustellen, dass sie ihren völkerrechtlichen Verpflichtungen nachkommen", fordert Dr. Arif Noor. "Zudem müssen sie die Mittel für humanitäre Hilfe aufstocken. Der Konflikt im Sudan ist auch ein Krieg gegen Kinder. Dies ist die Gelegenheit, ihnen eine Überlebenschance zu geben."
Save the Children ist seit 1983 im Sudan tätig. Im Jahr 2023 erreichte die Kinderrechtsorganisation 2,1 Millionen Menschen, davon 1,5 Millionen Kinder, mit Programmen, die sich auf den Schutz von Kindern, den Zugang zu Bildung, Gesundheits- und Ernährungshilfe sowie Nothilfe konzentrieren.
Zusatzmaterial: www.contenthubsavethechildren.org/Package/2O4C2SOOGQM5
Unter © Save the Children ist das Material honorarfrei auch zur Weitergabe an Dritte nutzbar.
Über Save the Children
Im Nachkriegsjahr 1919 gründete die britische Sozialreformerin und Kinderrechtlerin Eglantyne Jebb Save the Children, um Kinder in Deutschland und Österreich vor dem Hungertod zu retten. Heute ist die inzwischen größte unabhängige Kinderrechtsorganisation der Welt in rund 120 Ländern tätig. Save the Children setzt sich ein für Kinder in Kriegen, Konflikten und Katastrophen. Für eine Welt, die die Rechte der Kinder achtet, in der alle Kinder gesund und sicher leben sowie frei und selbstbestimmt aufwachsen und lernen können - seit über 100 Jahren.
Pressekontakt:
Save the Children Deutschland e.V.
Pressestelle - Marie-Sophie Schwarzer
Tel.: +49 (0)30 - 27 59 59 79 -226
Mail: marie.schwarzer@savethechildren.de
Original-Content von: Save the Children Deutschland e.V., übermittelt durch news aktuell
Über zehn Millionen Kinder im Sudan leben in einem aktiven Kriegsgebiet. Dies ergibt eine neue Analyse, die anlässlich des Jahrestages des Sudan-Kriegs (15. April) von Save the Children beauftragt wurde. Demnach ist jedes zweite Kind - und damit 60 Prozent mehr Kinder als noch vor einem Jahr - nicht mehr als fünf Kilometer von den Frontlinien des Konflikts entfernt und erlebt Luftangriffe, Beschuss und Gewalt.
"Der Krieg hat an Ausmaß und Brutalität zugenommen. Die Kinder im Sudan erfahren unvorstellbares Leid. Sie wurden Zeugen von Tötungen, Massakern und Zerstörung, während sie mit der Angst leben, dass sie selbst getötet, verletzt, zum Kampf rekrutiert oder sexualisierter Gewalt ausgesetzt werden könnten", sagt Dr. Arif Noor, Länderdirektor von Save the Children im Sudan. "Kein Kind sollte erfahren müssen, was Kinder derzeit im Sudan durchleben."
Obwohl der UN-Sicherheitsrat vor kurzem zu einem Waffenstillstand aufrief, nehmen die Kämpfe kein Ende. Millionen von Kindern geraten dabei ins Kreuzfeuer. Rund 3,8 Millionen Kinder sind bereits mangelernährt und weitere Tausende sind durch Krankheiten bedroht, da das Gesundheitssystem praktisch zusammengebrochen ist. Kein einziges Kind konnte im vergangenen Jahr zur Schule gehen.
Die meisten Angriffe ereigneten sich laut den Zahlen des Armed Conflict Event and Location Data Project (ACLED) (https://acleddata.com/conflict-exposure/) in den dichter besiedelten Gebieten des Landes, darunter in Städten mit mehr als 100.000 Einwohner*innen. Seit der Eskalation der Kämpfe wurden mehr als 15.200 Menschen getötet und Tausende weitere verletzt. Die Intensität des Konflikts hat zur Vertreibung von vier Millionen Kindern geführt - die höchste Zahl weltweit.
Gleichzeitig fehlt es bei weitem an ausreichenden Mitteln, um den Menschen zu helfen. Bisher ist der UN-Finanzierungsaufruf über 2,5 Milliarden Euro für den Sudan nur zu 5,8 Prozent gedeckt. Am 15. April findet hierzu eine internationale Geberkonferenz statt. "Die Staats- und Regierungschefs, die nächste Woche in Paris zusammentreffen, müssen alles in ihrer Macht Stehende tun, um Lösungen zur Beendigung der Kämpfe zu finden. Dabei ist eine Zusammenarbeit mit den Konfliktparteien wichtig, um sicherzustellen, dass sie ihren völkerrechtlichen Verpflichtungen nachkommen", fordert Dr. Arif Noor. "Zudem müssen sie die Mittel für humanitäre Hilfe aufstocken. Der Konflikt im Sudan ist auch ein Krieg gegen Kinder. Dies ist die Gelegenheit, ihnen eine Überlebenschance zu geben."
Save the Children ist seit 1983 im Sudan tätig. Im Jahr 2023 erreichte die Kinderrechtsorganisation 2,1 Millionen Menschen, davon 1,5 Millionen Kinder, mit Programmen, die sich auf den Schutz von Kindern, den Zugang zu Bildung, Gesundheits- und Ernährungshilfe sowie Nothilfe konzentrieren.
Zusatzmaterial: www.contenthubsavethechildren.org/Package/2O4C2SOOGQM5
Unter © Save the Children ist das Material honorarfrei auch zur Weitergabe an Dritte nutzbar.
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Im Nachkriegsjahr 1919 gründete die britische Sozialreformerin und Kinderrechtlerin Eglantyne Jebb Save the Children, um Kinder in Deutschland und Österreich vor dem Hungertod zu retten. Heute ist die inzwischen größte unabhängige Kinderrechtsorganisation der Welt in rund 120 Ländern tätig. Save the Children setzt sich ein für Kinder in Kriegen, Konflikten und Katastrophen. Für eine Welt, die die Rechte der Kinder achtet, in der alle Kinder gesund und sicher leben sowie frei und selbstbestimmt aufwachsen und lernen können - seit über 100 Jahren.
Pressekontakt:
Save the Children Deutschland e.V.
Pressestelle - Marie-Sophie Schwarzer
Tel.: +49 (0)30 - 27 59 59 79 -226
Mail: marie.schwarzer@savethechildren.de
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